Bodenradar
Ein Bodenradar, auch Elektromagnetisches Reflexionsverfahren
(EMR) genannt, misst Störungen innerhalb massiver Körper
durch Reflexion elektromagnetischer Strahlung. In der Geophysik
dient es zur Untersuchung der oberen Schichten der Erdkruste.
Wie bei einem Radar handelt es sich um ein elektromagnetisches
Impulsverfahren, das kurze Impulse von wenigen Nanosekunden
Länge von der Oberfläche in den Untergrund abstrahlt. Diese
elektromagnetischen Wellen werden an "Störungen"
im Boden, d.h. an Schichten, Steinen, Objekten etc. reflektiert
(oder je nach Art des Objektes gestreut, gebeugt oder anders
verändert weitergeleitet) und vom Empfangsgerät
wieder aufgezeichnet.
Aufgezeichnet werden die Laufzeit und die Amplitude der
sich ausbreitenden elektromagnetischen Welle. Für die Abstrahlung
und den Empfang der kurzen Impulse werden breitbandige Dipolantennen
benutzt. Die Arbeitsfrequenzen liegen im Bereich von 1 -
1000MHz. Höhere Frequenzen verbessern die Auflösung. Andererseits
nimmt die Signaldämpfung zu und damit die Eindringtiefe
ab.
Diese Eigenschaft kann man sich zu Nutze machen und ohne
den Spaten anzusetzen Bilder von verschiedenen Tiefenschichten
erzeugen.
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