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7-8: Denkmäler des Königtums
Das Reichsschwert,
das dem Kaiser als Zeichen seiner weltlichen Macht und seines
Auftrags, des Schutzes der Schwachen und der Kirche Christi, bei
seiner Krönung überreicht wurde, galt als das Schwert des heiligen
Mauritius, des Anführers der Thebäischen Legion (Martyrium um
280/300). Mauritius selbst wurde dann zum Vorbild für den christlichen
Ritter des Mittelalters, er wurde vor allem in St. Maurice in
Burgund (oberes Rhonetal, heute Schweiz) verehrt.
Die Scheide trägt die Bildnisse aller 14 Vorgänger Kaiser Heinrichs
IV. seit Karl dem Großen, sie wurde vermutlich für seine Kaiserkrönung
1084 in Rom gefertigt. Die "Ahnengalerie" sollte die Legitimität
seines Herrschaftsanspruches in der Zeit des Investiturstreites
und des Gegenkönigtums verdeutlichen.
Wien, Kunsthistorisches Museum, Schatzkammer
der Hofburg XIII, 7
Katalog S. 245
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