Der Tag der Schenkung am 7. Oktober 2007
Eine Initiative deutscher Kunstmuseen zur Würdigung des
bürgerlichen Engagements
Freier Eintritt und Führungen in der Staatlichen Kunsthalle
Karlsruhe
Die Geschichte der deutschen Museen ist auch eine Geschichte
der Schenkungen. Nicht nur die ehemals höfischen Bestände
prägen die Sammlungen der Museen, immer waren es auch Bürger,
die seit der Gründung öffentlicher Museen ihr gesellschaftliches
Engagement durch Schenkungen von Kunstwerken zum Ausdruck
gebracht haben. Das Engagement all jener Schenker und Stifter,
die mit ihrer Großzügigkeit dazu beigetragen haben und hoffentlich
auch in Zukunft dazu beitragen werden, öffentliche Sammlungen
kontinuierlich zu erweitern, soll nun durch einen ihnen
gewidmeten Tag besondere Würdigung erfahren. "Der Tag der
Schenkung" wird am 7. Oktober 2007 erstmals in einer Reihe
von Deutschlands bedeutendsten Museen stattfinden, darunter
auch in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Der "Tag der
Schenkung" ist eine Initiative von: Bayerische Staatsgemäldesammlungen,
München; Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg; Hamburger
Kunsthalle; K20 K21 Kunstsammlung Nordrhein Westfalen, Düsseldorf;
Kunsthalle Bremen; Kunstsammlungen Chemnitz; Museum Ludwig,
Köln; Museum der bildenden Künste Leipzig; Museum Folkwang,
Essen; Museumslandschaft Hessen Kassel; Sprengel Museum
Hannover; Staatliche Kunsthalle Karlsruhe; Staatliche Kunstsammlungen
Dresden; Staatliche Museen zu Berlin; Staatliches Museum
Schwerin; Staatsgalerie Stuttgart; Städel Museum, Frankfurt
am Main; Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln.
Am "Tag der Schenkung" gewährt die Staatliche Kunsthalle
Karlsruhe ihren Besuchern freien Eintritt. In halbstündigen
Führungen werden von 10 bis 18 Uhr prominente Werke der
Sammlung, die durch Schenkungen ins Haus kamen, vorgestellt:
Den Auftakt bildet eine Führung um 10 Uhr zu zwei Spitzenwerken
der Sammlung - Pieter de Hoochs "Magd mit Eimer in einem
Hof" (um 1658-1660) und Jan van der Heydens "St. Anthonispoort,
Amsterdam" (um 1670-1680) wird der Direktor der Kunsthalle,
Klaus Schrenk, vorstellen. Um 10.30 Uhr spricht Dietmar
Lüdke über Roelant Saverys "Großen Blumenstrauß in einer
Nische" (1617).
Vorgestellt
werden weiterhin Johann Wilhelm Schirmers "Lieblingspromenaden"
(Holger Jacob-Friesen), Eugène Delacroix' "Löwin, die Brust
eines Arabers zerreißend" (Dorit Schäfer), Alexander Kanoldts
"Olevano" (Markus Lörz), Anton Graffs "Bildnis der drei
Töchter des Johann Julius von Vieth und Golssenau" (Nina
Trauth), Wladimir Zabotins "Bildnis der Sofie Eckert" und
"Doppelporträt Willy F. Storck und seine Frau Maria Theresia"
(Klaus Schrenk), Hans Thomas "Herbsttag am Oberrhein" (Holger
Jacob-Friesen), Hans Uhlmanns "Vogel" (Sonja Mißfeldt),
Markus Prachenskys "Rot auf Grau" (Siegmar Holsten), Günther
Ueckers "Symmetrische Struktur" (Klaus Schrenk), Giorgio
Griffas "ohne Titel" (Gert Reising), Raimund Girkes "Die
Ruhe kontinuierlicher Bewegung" (Siegmar Holsten), Jerry
Zeniuks "ohne Titel" und Calderaras "Presenza quadrata in
quadrati bicromi" (Gert Reising) und Imi Knoebels "Figur
ohne Nummer" (Kirsten Voigt).
Ein Ziel dieser Initiative der Museen ist es, die Stifter
und Schenker, seien es Einzelpersonen, Familien, Institutionen
oder Förderkreise, zu würdigen und einer breiten Öffentlichkeit
deren Engagement vorzustellen. Vor allem in Zeiten immer
kleiner werdender Ankaufsetats der öffentlichen Museen und
immens ansteigender Preise auf dem internationalen Kunstmarkt
wird die Rolle von Schenkungen auch in Zukunft für viele
Sammlungen eine besonders wichtige Rolle spielen.
Bild: Roelant
Savery: Großer Blumenstrauß in einer Nische, 1617 |