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Frau Welt am Wormser DomFigur an der rechten Seite des Südportals, entstanden kurz nach 1298 bei der Straßburger Vorbild folgenden gotischen Neugestaltung des Südportals. Frau Welt verkörpert die Sinnlichkeit der Welt, der der Mensch zum Opfer fällt. Vor ihr kniet anbetend ein Ritter, der von ihrer äußeren Erscheinung geblendet ist (linkes Bild). Sie offenbart ihre wahre Natur aber nur dem, der ihre Rückseite mit Kröten und Schlangen und dem ganzen Unrat der Welt sieht, also "hinter die Dinge schauen" kann (rechtes Bild).
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Frau Welt erscheint erstmals in Worms als Fortsetzung des Gedankens
vom Fürsten der Welt, wie er an den Kirchen von
Straßburg,
Freiburg und Basel als der Versucher
dargestellt wird. Diesem Wandel in der Darstellung dürfte das Vordringen
der deutschen Sprache in der Morallehre zugrunde liegen, in der "die Welt"
weiblichen Geschlechts ist, während er ältere Fürst der Welt
sein Geschlecht vom grammatischen Genus des Wortes "mundus" bezog.
Lesen Sie auch, was die Dichter des Mittelalters über ihn zu erzählen wußten. |
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