In einer Studiensammlung wird dem interessierten Publikum nahezu
der gesamte ca. 2000 Stücke umfassende Bestand des Württembergischen
Landesmuseums an Ludwigsburger Porzellan zugänglich gemacht. An
den verschiedenen Geschirrformen lässt sich die Stilentwicklung
vom Spätbarock bis zum Historismus ablesen. Den Geschirrerfindungen
und bevorzugten Gefäßen des Rokoko ist ein eigener Raum gewidmet.
Blumenübertöpfe und -steckgefäße, Potpourris und Brules-Parfum
dienten gleichermaßen praktischen wie dekorativen Zwecken. Aufsätze
für Gewürze, Deckelterrinen, Kühlgefäße und Körbe aus Porzellan
bereicherten die gedeckte Tafel dieser Zeit. Die damals in Mode
gekommenen exotischen Heißgetränke Tee, Kaffee und Schokolade
erforderten spezielle, von der Art ihrer Zubereitung geprägte
Kannen und weitere Utensilien.
Auf die bunten, reich bewegten Formen des Rokoko folgen die weit
zurückhaltenderen Porzellane der Louis-Seize-Zeit. Die im Umriss
betont schlichten, dabei reich vergoldeten Gefäße im eleganten
Geschmack des Empire nehmen in der Biedermeierzeit bürgerlich-behäbige
Proportionen an. Im 20. Jahrhundert schließlich setzen sich schlichte
und funktionale Formen durch.
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