20.3.08
300 Jahre Schlossgarten Weikersheim:
In Form gebracht. Formgehölzausstellung im Burgschenkengärtchen
Die Kunst, Gehölze in komplizierte Formen zu schneiden, war
hoch angesehen im Barock, der Entstehungszeit des berühmten Weikersheimer
Gartens. Vom 22. März bis Mitte Mai zeigt das Schloss Weikersheim
anlässlich des 300-jährigen Gartenjubiläums im Burgschenkengärtchen
verschiedene Formgehölze.
Die barocke Kunst liebte die Symmetrie. Das galt auch für den
Garten und die Natur im Garten. Und so war es eine Aufgabe des
Gärtners, die Natur der perfekten Form des Gartens anzupassen:
durch den kunstvollen Schnitt.

Schlossgarten Weikersheim
Eine Ausstellung im Weikersheimer Schlossgarten gibt jetzt einen
Abriss über die Entwicklung des Formschnitts einschließlich der
verschiedenen Techniken. Natürlich gibt es auch jede Menge fachmännisch
in Form gebrachter Kübelpflanzen zu sehen, wie es ein barocker
Schlossgarten wie Weikersheim erfordert.
Damals pflanzte man nicht nur Blumen, nach ihren Farben und dem
Wuchs entsprechend regelmäßig angeordnet. Auch die Bäume mussten
Äste lassen, um dem damaligen Idealbild nahe zu kommen. Das kunstvolle
Schneiden von Gehölzen folgte ästhetischen und symbolischen Überlegungen.
Schon seit der Renaissance kamen die "wilden Bäume" der heimischen
Landschaft auf diese Weise veredelt in den Lustgarten. Im Barock
gelangten sie, regelmäßig angeordnet und geschnitten, zu Ruhm
und Ehre. Sie waren das wichtigste Gestaltungsmittel für eine
grüne und geometrische Gartenarchitektur.
Die kleine Ausstellung in Weikersheim macht mit den einzelnen
Elementen und Techniken des Schnitts bekannt. Die ansprechenden
Tafeln erklären außerdem die Bedeutung dieser Veredelungsformen
und erläutern die Wirkung im Gesamtkunstwerk Garten.
Die Kunst des Formschnitts
Ausstellung im Burgschenkengärtchen
22. März bis Mitte Mai
Informationen: Schlossverwaltung Tel. 0 79 34 / 99 29 50
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