3.11.09
Da stimmt was nicht - Wirrwarr im Märchenwald
Es
war einmal eine Königin, die wünschte sich nichts sehnlicher
als ein Kind. Und eines Tages ging ihr Wunsch in Erfüllung – sie
war schwanger.
Während der Schwangerschaft aber hatte sie einen unbändigen
Appetit auf Feldsalat. Dieser wuchs nur im Garten einer Zauberin.
Wann immer die Frau wollte, konnte ihr Mann Feldsalat holen.
Aber eines Tages war der Garten verschlossen. In seiner Not versuchte
der Mann den Feldsalat zu stehlen. Dabei ertappte ihn die Zauberin
und sie sagte streng zu ihm „Der heißt nicht Feldsalat,
der heißt Ackersalat!“

Ruht sich hier die Gänsemagd von getaner Arbeit aus? Szenenbild
aus dem Märchenfilm "Rapunzel und die sieben Geißlein". © ARD/WDR
Zur Strafe verfluchte sie das Kind, das sich an ihrem 15. Geburtstag
an einer Spindel stechen und tot umfallen sollte. Die hinterlistige
Zofe aber, die schon einmal eine Prinzessin zum Rollentausch
gezwungen und sie zum Gänsehüten geschickt hatte, wandelte
den Fluch um: Die Prinzessin sollte nicht tot umfallen, sondern
100 Jahre lang Stroh zu Gold spinnen.
Dass hier etwas nicht stimmt, sehen geübte Märchenleser auf
den ersten Blick. Und es ist auch keine Satire und keine Comedy,
wenn die ARD über Weihnachten acht (acht!) Neueinspielungen beliebter
Märchen präsentiert - 8 auf einen Streich.
Mehr Wirrwarr im Märchenwald gibts auf der Seite
"8
auf einen Streich".
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