21.5.09
Bilder im Kopf. Ikonen der Zeitgeschichte
Neue Wechselausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik
in Bonn
15. August 1961: Zwei Tage nach dem Beginn des Mauerbaus springt
der 19-jährige DDR-Bereitschaftspolizist Conrad Schumann
an der Bernauer Straße in Berlin über den provisorisch
ausgerollten Stacheldraht in den Westen. Bildikonen wie dieser „Sprung
in die Freiheit“, die Hissung der Sowjetflagge auf dem
Reichstag 1945, der symbolische Händedruck zwischen den
Parteiführern Pieck (KPD) und Grotewohl (SPD) auf dem Gründungsparteitag
der SED 1946 oder der Kniefall von Willy Brandt in Warschau 1970
haben sich als Schlüsselbilder in das kollektive Gedächtnis
der Deutschen in Ost und West eingebrannt und prägen das
Geschichtsbewusstsein der Nation.

Anlässlich des 60. Geburtstages der Bundesrepublik Deutschland
und 20 Jahren Mauerfall zeigt die Stiftung Haus der Geschichte
der Bundesrepublik Deutschland vom 21. Mai – 11. Oktober
2009 die Ausstellung „Bilder im Kopf. Ikonen der Zeitgeschichte“.
Sie analysiert die Entstehung, Verbreitung und Wirkkraft politischer
Bilder aus der Zeit des Nationalsozialismus, der DDR und der
Bundesrepublik Deutschland. Neben den Original-Fotografien wird
auch deren Verbreitung in Zeitungen, Zeitschriften, Illustrierten,
Büchern und anderen Publikationen sowie deren künstlerische
Adaption in Werken der Bildenden Kunst, des Spielfilms und der
Alltagskultur dokumentiert.
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