30.12.09
Als Hildegard noch nicht in Bingen war ...
Hildegard von Bingen ist eine faszinierende
Persönlichkeit
der europäischen Geschichte. 40 Jahre ihres Lebens verbrachte
sie auf dem Disibodenberg, wo sie einige ihrer wichtigsten Schriften
verfasste. Das RGZM zeichnet in seinem neuen populärwissenschaftlichen
Buch ein facettenreiches und komplexes Bild des Denkmals Disibodenberg,
seiner wechselhaften Geschichte und der seiner Bewohner von der
Vorgeschichte bis in die Neuzeit.
"
Als Hildegard noch nicht in Bingen war. Der Disibodenberg - Archäologie
und Geschichte"; interdisziplinäre Forschungen im Fokus
einer populärwissenschaftlichen Publikation
Hildegard von Bingen ist eine faszinierende Persönlichkeit
der europäischen Geschichte. Gerade heute steht sie wieder
im Mittelpunkt des Interesses: Vor wenigen Wochen wurde ihr Leben
verfilmt. Vierzig Jahre ihres Lebens verbrachte Hildegard im
Kloster auf dem Disibodenberg bevor sie nach Bingen ging; hier
verfasste sie einige ihrer Hauptwerke. Nun ist mit "Als
Hildegard noch nicht in Bingen war. Der Disibodenberg - Archäologie
und Geschichte" ein Werk erschienen, das sich mit dem Disibodenberg
umfassend und tiefgehend auseinandersetzt.
Der Disibodenberg am Zusammenfluss von Nahe und Glan, benannt
nach dem heiligen Eremiten Disibod, war schon in der Vorgeschichte
wie auch in der Römerzeit ein Ort von großer Anziehungskraft.
Er gilt auch heute als eine der schönsten und kulturhistorisch
bedeutsamsten Stätten in Rheinland-Pfalz.

Kloster Disibodenberg, Rekonstruktionsversuch der mittelalterlichen
Klosteranlage um 1500. © Wikimedia Commons/Andreas Rockstein
Der vorliegende, gemeinsam im Verlag des Römisch-Germanischen
Zentralmuseums (RGZM) und im Verlag Schnell & Steiner erschienene
Band zeichnet ein facettenreiches und komplexes Bild des Denkmals
Disibodenberg, seiner wechselhaften Geschichte und der seiner
Bewohner von der Vorgeschichte bis in die Neuzeit. Ein Bild,
das nur entstehen kann durch ein Zusammenspiel der verschiedensten
wissenschaftlichen Disziplinen von der Geschichte und Archäologie, über
die Kunstgeschichte bis hin zur Kirchengeschichte und Philosophie.
Zwanzig Beiträge bieten dem Leser ein allgemein verständliches
Bild und spiegeln die Vielfalt der Fragen, die sich an diesem
Ort stellen und zeigen darüber hinaus künftige Felder
interdisziplinärer Forschung auf.
Dr. Juliane Schwoch,
Römisch-Germanisches Zentralmuseum (RGZM) - Forschungsinstitut
für Vor- und Frühgeschichte |