8.10.09
Von Fischen und Frachtern - Gewässerpädagogik
der Wasser-
und Schifffahrtsverwaltung des Bundes am Neckar
Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner
und der Präsident der Wasser- und Schifffahrtsdirektion
Südwest, Heinz-Josef Joeris, gaben gestern in Heidelberg
den Startschuss für das Projekt „Von Fischen und Frachtern“.
Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner: „Der
Neckar ist eine bedeutende Lebensader unseres Landes und sein
Einzugsgebiet die Heimat von Millionen von Menschen. Ziel des
Projektes ist es, Kindern und Jugendlichen den Neckar in seiner
ganzen Vielfalt näher zu bringen. Es ist wichtig, den nachhaltigen
Umgang mit den Gewässern anzustoßen, damit auch zukünftige
Generationen den Fluss nutzen können.“
In seinen Begrüßungsworten unterstrich Präsident
Joeris den Nutzen des gemeinsamen Projektes: „Durch Unterrichtseinheiten „Wie
funktioniert eine Schleuse?“ oder „Wie funktioniert
ein Fischaufstieg?“ mit Vor-Ort-Besichtigungen soll das
Interesse der Kinder und Jugendlichen für Technik und Natur
am und im Wasser geweckt werden.“

Das "Schwimmende Klassenzimmer" am Anlegesteg in Ladenburg
Das vom Umweltministerium des Landes und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung
des Bundes getragene und auch vom Regierungspräsidium Karlsruhe
unterstützte Projekt richtet sich in erster Linie an junge
Menschen und soll das Thema Gewässerpädagogik stärker
in den Köpfen verankern und verträgliche Nutzungskonzepte
mit allen Betroffenen entwickeln.
Die Bedeutung des Neckars für die Schifffahrt, die Umwelt
und die Energiegewinnung werden in Unterrichtseinheiten wie "Der
Neckar als Lebensraum für Tiere und Pflanzen", "Binnenschifffahrt
und Schleusen", "Wasserqualität", "Hochwasserschutz" und "Wasserkraftnutzung" anschaulich.
Die Unterrichtseinheiten zu den verschiedensten Themen führen
pädagogisch geschulte Referenten direkt vor Ort durch. Lebendiges
Lernen durch das direkte Erleben des Gewässers steht im
Vordergrund. Die vielfältigen Themen ermöglichen es
den Teilnehmern, Zusammenhänge zu begreifen.
Die erste Schulstunde erhielt eine 6. Klasse aus Heidelberg.
Den Schülerinnen und Schülern
wurde unter anderem die Funktion einer Schleuse erklärt
und sie erhielten Informationen über die Fische und Lebensräume
im Neckar.
Im nächsten Jahr sind auch mehrtägige Schülercamps
geplant, um mit ausreichend Zeit die verschiedenen Facetten unseres
Landesflusses kennen zu lernen.
Das Projekt ist ein Baustein des Projektes "Unsere Bäche
und Flüsse - Die Lebensadern Baden-Württembergs" der
Nachhaltigkeitsstrategie des Landes.
Projektpartner sind: Amt für Neckarausbau Heidelberg (Wasser-und
Schifffahrtsverwaltung des Bundes) und Umweltministerium Baden-Württemberg,
Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim, Häfen: Heilbronn,
Stuttgart, Plochingen, NABU-Landesverband, Verband für Fischerei
und Gewässerschutz, Reedereien: Götz Ludwig & Jakob
KG, Schwaben & Krieger, Neckar AG, Wasser- und Schifffahrtsämter:
Stuttgart und Heidelberg, Regierungspräsidien: Stuttgart,
Karlsruhe
Finanzierung: Die Gesamtkosten von 180.000 Euro werden zu 50
Prozent vom Land (Impulsprogramm der Nachhaltigkeitsstrategie)
getragen. Die andere Hälfte wird, abgesehen von kleineren
Beiträgen weiterer Projektpartner, je zur Hälfte vom
Amt für Neckarausbau Heidelberg und vom Umweltministerium
Baden-Württemberg finanziert.
"Von Fischen und Frachtern": ist ein Teilergebnis
des Projekts "Unsere Bäche und Flüsse" der
Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württembergs. Die Nachhaltigkeitsstrategie
des Landes Baden-Württemberg ist eine Aufforderung an alle
Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft
und Gesellschaft, an einem Strang zu ziehen, um Nachhaltigkeit
in allen Bereichen einzuführen und tragfähig zu gestalten.
Sie setzt auf eine nachhaltige Entwicklung, die den Bedürfnissen
der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten
künftiger Generationen zu gefährden. Weitere Informationen
unter www.jetzt-das-morgen-gestalten.de. |