23.3.09
Denkmalpflegerischer Werteplan zur Gesamtanlage
Herrenberg (Kreis Böblingen)
Der denkmalpflegerische Werteplan
für die Stadt Herrenberg, deren historischer Stadtkern als
Gesamtanlage geschützt ist, ist fertig gestellt. Regierungspräsident
Johannes Schmalzl übergab dieses neue Planungsinstrument der
städtebaulichen
Denkmalpflege am Montag, den 23. März 2009, um 9:30 Uhr
in Herrenberg offiziell dem Ersten Bürgermeister Andreas
Gravert.
„Herrenberg zählt zu den sehr gut erhaltenen historischen
Stadtkernen in der Region Stuttgart. Die ehemalige württembergische
Amtsstadt hat das bauliche Erbe vieler Jahrhunderte in besonders
eindrucksvoller Weise bewahrt“, betonte Schmalzl. Die im
Stadtgrundriss und in den Häusern ablesbare Siedlungsentwicklung,
die sehr geschlossen überlieferte historische Bausubstanz
mit Fachwerkbauten des 17. und 18. Jahrhunderts und die eindrucksvolle
Stadtsilhouette am Rande des Gäus hätten die Qualität
der Stadt als Gesamtanlage gemäß § 19 Denkmalschutzgesetz
begründet. Im Jahr 1983 sei daher für den historischen
Stadtkern eine Gesamtanlagenschutzverordnung erlassen worden,
die bisher einzige im Landkreis Böblingen. Ihr Ziel sei
eine nachhaltige, denkmal- und ressourcenschonende Stadtentwicklung.

Schmalzl: „Die denkmalpflegerischen Werte in dieser Gesamtanlage
wurden in den vergangenen Monaten präzise erfasst, aktualisiert
und anschaulich dargestellt. Genau dies ist die Intention des
denkmalpflegerischen Werteplans: Hier werden nicht nur die Kulturdenkmale,
sondern auch deren wesentlicher Kontext mit erhaltenswerten Gebäuden,
Straßenzügen, Plätzen und Grünflächen
dokumentiert. In Texten, Karten und Fotos werden alle Elemente,
die den historischen, schützenswerten Stadtkern prägen,
beschrieben und bewertet.“
Der denkmalpflegerische Werteplan setze dabei auf moderne, aber
einfach zu bedienende Technik. Als Fachbeitrag des Referats Denkmalpflege
für die tägliche Praxis ermögliche er einen unkomplizierten
und schnellen Datenzugriff für alle am Planen und Bauen
beteiligten Behörden. |