30.12.09
Mit Rucksack und Navi auf Entdeckungsreise durch
das Moor
Expedition Moor: Junge Forscher experimentieren,
erkunden und entdecken - unter diesem Leitgedanken entwickelt
Prof. Dr. Ulrich Michel von der Abteilung Geographie der Pädagogischen
Hochschule Heidelberg gemeinsam mit dem Institut für Geoinformatik
und Fernerkundung der Universität Osnabrück sowie der
NABU Umweltpyramide gGmbH ein Moor-Informationssystem. Die "Deutsche
Bundesstiftung Umwelt" (DBU) fördert das Projekt zur
nachhaltigen Umweltbildung mit über 250.000 Euro für
einen Zeitraum von zwei Jahren.

Plakat zum Projekt Moorlandschaften erforschen
"
Expedition Moor" richtet sich vor allem an Schulklassen:
Ziel ist der Aufbau eines ökologischen Bewusstseins sowohl
durch die Vermittlung von Wissen als auch durch das Erleben mit
allen Sinnen im Rahmen von originalen Begegnungen mit dem Lebensraum
Moor. Ausgestattet mit Moorforscherrucksack, GPS-Gerät und
einem mobilen Moorführer in Form eines Pocket-PCs können
die Teilnehmenden die biologische und geographische Bedeutung
des Moors an verschiedenen Lernstationen hautnah erfahren. Themen
wie "Geschichtsspeicher Moor", Wasser-haushalt, "Tyrann
Torfmoos", Pflanzen in der "Heilen Haut", Moorgewässer
sowie Tiere und Pflanzen im Moor können so unmittelbar erarbeitet,
kleinere Forschungsaufträge, Kartierungen und Experimente
durchgeführt werden. Projektgebiete sind das Huvenhoopsmoor
sowie das Weiße Moor im Landkreis Rotenburg in Niedersachsen.
Die Themen rund ums Moor werden zusätzlich anhand modularer
Unterrichtseinheiten und über eine Online-Plattform der
interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dadurch
können auch Schulklassen vor Ort - zumindest virtuell -
an der "Expedition Moor" teilnehmen, Arbeitsmaterialien "downloaden" und
auf andere Moorgebiete, etwa in der Region Heidelberg, übertragen.

Prof. Dr. Ulrich Michel.
Foto: Pädagogische Hochschule Heidelberg
"Durch das Experimentieren vor Ort können nicht nur
wichtige naturwissenschaftliche Erkenntnisse selbst erarbeitet
und Neugierde und Begeisterung für die Natur geweckt werden,
sondern auch eine Reihe weiterer Basiskompetenzen, wie beispielsweise
die Lernkompetenz, die Sprachkompetenz, die Sozialkompetenz oder
die Feinmotorik, gefördert werden", so Prof. Dr. Ulrich
Michel von der Pädagogische Hochschule Heidelberg. Ziel
ist hierbei auch die Entwicklung einer positiven Einstellung
zu Naturwissenschaften, die durch Spaß, Neugier und Begeisterung
geprägt ist.
Dr. Birgitta Hohenester-Pongratz,
Pädagogische Hochschule Heidelberg |