28.4.10
Meisterwerke der Keramik:
Am Donnerstag eröffnet das Museum Deutscher Fayencen in
Schloss Höchstädt
Vor 300 Jahren gelang es erstmals, Porzellan in Europa herzustellen.
Vorausgegangen waren langjährige mühevolle Experimente.
Dabei entstand auch eine Form der Keramik, die dem „Weißen
Gold“ optisch sehr nahe kam: die Fayence. Als preiswerte,
aber oft nicht minder kunstvolle Alternative verbreitete sie
sich bald rasch in ganz Europa. Im Jahr des Porzellanjubiläums
eröffnet die Bayerische Schlösserverwaltung jetzt das
erste Museum, das sich ganz den deutschen Fayencen widmet.
„Über den Tellerrand …“ heißt das
neue Museum in Schloss Höchstädt an der Donau, denn
es zeigt viel mehr nur prunkvolles Geschirr. Es entführt
seine Besucher in ein wahres Zauberreich der Fayence. Bayerns
Finanzminister Georg Fahrenschon eröffnet das Museum an
diesem Donnerstag, den 29. April 2010 um 13 Uhr.
Das erste Museum Deutscher Fayencen bietet einen einzigartigen
Einblick in die Welt dieser Keramik. Mit rund 1000 Exponaten
aus 58 Manufakturen zählt die Sammlung zu den größten
und bedeutendsten in Europa. Die Ausstellung erklärt anschaulich
Herkunft, Geschichte und Technik der Fayence. Sie schildert die
Arbeitsweise und Produkte der Manufakturen, informiert über
typische Dekore, Formen oder Materialien und erklärt die
Bedeutung der Fayence für die Tafel- und Wohnkultur der
Zeit. Das multimediale Museum spart dabei nicht mit Humor und
Fantasie. So manche Überraschung erwartet den Besucher!
Bei der Gestaltung hatte das Museumsteam vor allem Familien
im Blick. Gerade die kleinen Besucher dürfen nicht nur betrachten,
sondern an den vielen „Kinderstationen“ auch selber
mitmachen.
Am Eröffnungswochenende vom Freitag, 30. April bis Sonntag,
2. Mai 2010 wartet ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit
Sonderführungen, Workshops, Konzerten und weiteren Veranstaltungen
auf die Besucher.
Ausführliche Informationen zum Fayencen-Museum und zum
Schloss Höchstädt, das Programm des Eröffnungswochenendes
sowie Pressebilder und vieles mehr finden Sie auf der Internetseite
www.schloss-hoechstaedt.de.

Tintenzeug in Festungsform, Manufaktur Nürnberg, um
1730

Chinesisches Motiv als Dekoration einer Kanne.
Manufaktur Künersberg,
um 1750 Text & beide Bilder: © Bayerische
Schlösserverwaltung
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