11.6.13
Hochwassereinsatz des Kulturwehres Kehl/Straßburg
und der Polder Altenheim
Aufräumarbeiten laufen
Vom 1. bis 4. Juni 2013 waren das Kulturwehr Kehl/Straßburg
und die Polder Altenheim zum Schutz der Rheinstrecke nördlich
von Iffezheim im Hochwassereinsatz. So konnte die Hochwasserspitze
in Karlsruhe-Maxau um 14 cm abgesenkt und mögliche Schäden
vermieden werden. „Dieser Hochwasserrückhaltung ist
auch deshalb äußerst erfolgreich verlaufen, da wir sowohl
von der Stadt Kehl und der Gemeinde Neuried als auch deren Feuerwehren,
Bauhöfen und durch die Polizei nach Kräften unterstützt
wurden“, bedankt sich Harald Klumpp vom Regierungspräsidium
Freiburg bei den örtlichen Einsatzkräften.
Nachdem der Hochwassereinsatz abgeschlossen ist - die Rückhalteräume
wurden bereits am Dienstag wieder auf ihre Normalpegel zurück
gefahren bzw. entleert - hat das Regierungspräsidium im Rückhalteraum
des Kulturwehres Kehl/Straßburg und des Polders Altenheim
mit den Aufräumarbeiten begonnen; neben eigenen Mitarbeitern
und der Unterstützung des Gemeindeforstes werden auch externe
Dienstleister eingesetzt.

Angeschwemmter Baumstamm auf einem Geländer.
Die erste überschlägige Bilanz fällt gut aus: Nach
Einschätzung von Harald Klumpp werden sich die Aufräumarbeiten
voraussichtlich nicht so aufwändig gestalten wie beim letzten
Hochwasser im Mai 1999, da der Polder Altenheim nicht vollständig
aufgestaut wurde. Wie immer, wenn ein Gewässer über seine
Ufer tritt, lagerte sich im Bereich der Durchlassbauwerke und der
Staulinie an den Hochwasserdämmen Geschwemmsel mit Ast und
Stammholz ab, wurde aber mittlerweile bereits größtenteils
entfernt.
Die Wege in den Rückhalteräumen haben in Teilen eine
dünne Schlammauflage, die abgeschoben und abgefahren wird
. Wo erforderlich wird die ursprüngliche Wegoberfläche
durch Aufbringen von einer so genannten „Forstmischung,“ also
ein Schotterbelag aus gebrochenem Steinmaterial und Sand wiederhergestellt.
Im Uferbereich haben sich durch den Druck der Überflutung
einzelne Bäume geneigt oder sind bereits umgefallen. Sofern
schiefe Bäume umzufallen drohen, werden sie so rasch wie möglich
gefällt und abtransportiert.
„Wenn wir diese unbedeutenden Schäden vergleichen mit
denen, die uns das Fernsehen zurzeit aus Bayern und Sachsen in
die Wohnzimmer bringt können wir nur feststellen: es geht
uns gut“, bringt Klumpp das Großreinemachen auf den
Punkt. „Die Absperrungen auf den Dämmen und damit das
Zugangsverbot - auch auf den Gewässern im Rückhalteraum
- bleiben bestehen, bis Gefahrenstellen behoben bzw. abgesichert
sind.

Sedimentschleier am Vogel-Beobachtungsturm
|