29.10.14
Hochburg bei Emmendingen Milde Herbsttage verschönern die Besichtigung der Hochburg
(ssg)
Um die letzten milden Sonnenstunden bei einem Herbstausflug auszukosten,
ist die Hochburg bei Emmendingen das richtige Ziel. Das Klima im
Breisgau ist besonders mild und sorgt bis in den November hinein
für goldene Tage – dafür ist die Region berühmt.
Herrlich ist dann der Rundumblick von der dreistufigen Anlage,
die zu den größten Burgruinen am Oberrhein zählt.
Das Panorama reicht vom Südschwarzwald weit in die Rheinebene.
Fünfhundert Jahre Baugeschichte
Die Geschichte der Hochburg bei Emmendingen begann Ende um 1100
mit einer damals grade mal 30 mal 30 Meter umfassenden Burg,
die der Adelige Dietrich von Hachberg errichten ließ.
Die Baugeschichte endet mit dem Ausbau der Festung zu einem
enormen Renaissance-Schloss durch Markgraf Georg Friedrich
von Baden-Durlach in den Jahren 1599 bis 1614. Die sukzessiven
Veränderungen der Anlage über gut ein halbes Jahrtausend
hinweg können Besucher der auf drei Terrassenstufen erbauten
Festung gut nachvollziehen. Schaut man von oben auf das Gelände,
sind die drei ovalen Befestigungsringe der Hochburg gut zu
erkennen. Sie erzählen vom Fortschritt der Waffentechnik
ebenso wie vom Fortschritt des Festungsbaus.

Burg Hochburg bei Emmendingen. Foto: Axel Brinkmann/ssg
Vorbildlich befestigt
Genügten im Mittelalter hohe Mauern, zwei Bergfriede und
ein tiefer Burggraben, um die Burg gegen Angriffe zu verteidigen,
musste im 16. Jahrhundert das „Hohe Werk“ mit sechs
Meter dicken Mauern vorgelagert werden. Später kam ein weiterer
Ring mit sieben Bastionen hinzu. So wuchs die Anlage von innen
nach außen und von der Höhe in tiefere Lagen. Der
mittelalterliche Teil der Festung befand sich im Oval der Oberburg,
während der spätere Untere Burghof ursprünglich
den Graben darstellte. 1688 zerstörten die Truppen des französischen
Sonnenkönigs Ludwig XIV. die majestätische Anlage.
Die Mauern ragen bis heute stolz in den Himmel: Die Hochburg
ist eine der eindrucksvollsten Burgen unter den 60 Monumenten
der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.
Ausblick geniessen – Geschichte erfahren
Dank der herausgehobenen Lage der Hochburg bei Emmendingen, die
in früherer Zeit vor allem einen strategischen Vorteil
brachte, haben heutige Besucher eine herrliche Aussicht auf
den Schwarzwald, auf Rebenhänge und das fruchtbare Oberrheintal.
Doch damit allein sollten sich erlebnisfreudige Gäste
und Ritterfreunde aller Altersklassen nicht zufrieden geben.
Die dicken Mauern, tiefen Gräben, die Wirtschaftsgebäude,
Kerker und Burgverließe stecken schließlich voller
Geschichte und Geschichten. Nach vorheriger Anmeldung führen
Mitglieder des Vereins zur Erhaltung der Ruine Hochburg durch
die Anlage und das dazugehörende Museum.
ÖFFNUNGSZEITEN
Die Burg ist tagsüber frei zugänglich. Die Innenburg
ist täglich von 7.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet. Der
Eintritt ist frei.
Das Museum ist vom 1. November bis 31. März geschlossen.
KONTAKT
Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e.V.
Landvogtei 10
79312 Emmendingen
Telefon +49(0)76 41.194 33
info@hochburg.de |