8.4.14
Schwarzwälder Tradition und Lebensstil
Frühling im "Hüsli"
(lkw)
Das Kulturamt des Landkreises Waldshut lädt zu einem Besuch
in das ebenso kleine wie schöne Museum Hüsli ein, das
durch die Fernsehserie „Die Schwarzwaldklinik" nahezu
Weltruhm erlangt hat und nach wie vor auf breites Interesse sowohl
bei Touristen als auch bei Einheimischen stößt. Vor
allem aber hat das Museum weit mehr zu bieten als es die Fernsehserie
auch nur erahnen lässt. So vermittelt das Hüsli nicht
nur einen hervorragenden Einblick in die Art und Weise, wie man
in früheren Zeiten im Schwarzwald gelebt und gewohnt hat,
sondern zeigt zugleich, welche Vorstellungen man sich um die Wende
vom 19. zum 20. Jahrhundert in einer Großstadt vom Leben
auf dem Lande gemacht hat.

Erbaut wurde das Hüsli im Jahr 1912 von der Berliner Konzertsängerin
Helene Siegfried, der es anfänglich als Feriendomizil diente.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Hüsli zu Helene
Siegfrieds ständigem Wohnsitz und Altersdomizil, nachdem sie
ihre Berliner Wohnung bei einem Bombenangriff verloren hatte. Zeitlebens
sammelte die Erbauerin eine Vielzahl alter Kunst- und Einrichtungsgegenstände
aus der ganzen Umgebung, die noch heute im Hüsli zu bewundern
sind. Nach dem Tod Helene Siegfrieds wurde das Hüsli zum Volkskundemuseum
umgestaltet. Das Museum birgt eine große Anzahl von Kunstschätzen
zumeist aus dem 18. und 19. Jahrhundert, beispielsweise die „Chunscht" in
der Essstube. Auch unzählige, heute oft in Vergessenheit geratene
Einrichtungsgegenstände und Dinge des täglichen Gebrauchs
sind im Hüsli zu bewundern.
Geöffnet ist das Hüsli von Dienstag bis Samstag 10.00
- 12.00 Uhr und von 13.30 - 17.00 Uhr sowie am Sonntag von 13.30.
- 17.00 Uhr. Montags ist das Hüsli geschlossen.
Weitere Informationen sind beim Kulturamt des Landkreises Waldshut
(Tel.: 07751/86-7403, Fax: 07751/86-7499 oder Mail: kultur(at)landkreis-waldshut.de)
erhältlich. |