15.9.14
Historisches Ortslexikon der Pfalzgrafschaft:
Alzey
Das Historische Ortslexikon der Pfalzgrafschaften führt alle wichtigeren
Orte auf, die in ihrer Geschichte mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein
und/oder ihren Teilterritorien in Verbindung standen. Das Ortslexikon
wird als Teil des neuen Heidelberger Schlossführers erarbeitet
und erscheint vermutlich als einer der Teilbände dieser Publikation.
Alzey ist dabei einer derjenigen Orte, die schon in karolingischer
Zeit im Besitz der Pfalzgrafschaft war, dann aber auf einigen Umwegen
erst mit dem Herrschaftsantritt Konrads von Staufen wieder zur
Pfalzgrafschaft zurückkamen. Alzey war dann im 12. Jahhrundert
einer der Hauptorte der Pfalz und auch weiterhin ein wichtiges
Zentrum der linksrheinischen Gebiete.
Am Rand der Altstadt steht das Schloss, das auf eine staufische
Burg zurückgeht und abseits des alten Zentrums, des Salhofs gelegen
war. Die pfälzischen Kurfürsten von Friedrich dem Siegreichen
bis Friedrich II. bauten diese Burg weiter aus und fügten
eigene Gebäude hinzu. Vor allem ließ Friedrich II. den
repräsentativen dreistöckigen südlichen Renaissanceflügel
errichten. Er starb hier 1556. Die Burg wurde zu Beginn des 20.
Jahrhunderts als großherzoglich hessisches Amtsgericht neu aufgebaut,
zeigt aber in einzelnen Teilen noch alten Baubestand.
Das Musterungsregister von 1504 zählt im Amt Alzey über 130 Orte
auf. Wie viele davon nicht der pfalzgräflichen Landesherrschaft,
sondern nur ihrem Musterungsrecht ("Reisfolg und Musterung") unterstehen,
muss noch eine Detailuntersuchung klären.
Alzey im Historischen Ortslexikon der Pfalzgrafschaften, Manuskript
S. 113 - 116.

Alzey, Schloss. Standerker des Kurfürsten Ludwig V.
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