24.8.14
Pfalz-Tour 2014: Lauterecken
Der Ort war als Lehen der Abtei St. Medard in Verdun im Besitz
der Grafen von Veldenz, die ihn zwischen 1343 und 1350 zur Stadt
erhoben und hier eine Tiefburg hatten. Über Pfalz-Zweibrücken
und die Seitenlinie Pfalz-Veldenz kamen die Stadt und andere Teile
der ehemaligen Veldenzer Grafschaft 1694 an Kurpfalz, das hier
nach der Beilegung des Erbstreits 1733 ein Oberamt errichtete.
Aus der veldenzischen Tiefburg ging das „Alte Schloss“ hervor,
von dem ein Türmchen, Mauerreste und ein große gotischer
Keller erhalten ist. Es wurde später als kurpfälzisches
Amtsgebäude umgebaut.
Pfalzgraf Georg Hans von Veldenz errichtete um 1570 den „Neuen
Bau“ im Stil der Renaissance, der neben dem Michelsberg
als Residenz diente. Von ihm ist noch ein Teil des Erdgeschosses
mit
dem Eingangs-portal und der Keller erhalten.
In einem Turm der Burg Lauterecken war 1678/79 Gustav Philipp
von Pfalz-Veldenz auf Veranlassung seines Vaters gefangen und
starb
hier 1679 unter mysteriösen Umständen.

Sog. Veldenzer Turm des Alten Schlosses (oben)
Renaissanceportal des "Neuen Baus" des Pfalzgrafen Georg Hans,
um 1570, in einem Wirtschaftsbau des 18. Jahrhundert eingemauert
(unten)

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