26.9.14
Schlossgarten Schwetzingen
Im farbenfrohen Herbst auf den Spuren des Hofgärtners Johann
Ludwig Petri
(ssg) Das Kreisparterre im Schwetzinger Schlossgarten gilt weltweit
als einmalige Schöpfung in der barocken Gartenbaukunst. Den
Entwurf dazu lieferte der Hofgärtner Johann Ludwig Petri,
dessen Geburt genau 300 Jahre zurückliegt. Ein willkommener
Anlass, an den künstlerischen Vater des in aller Pracht erhaltenen
Kreisparterres zu erinnern. Ein Vortrag und Sonderführungen
sind am Wochenende vom 10. bis 12. Oktober eine gute Gelegenheit,
Petris Gartenkunstwerk im goldenen Licht des Herbstes zu erleben.
Genialer Gartengestalter
Im Lauf der Zeit hinterließen mehrere Hofgärtner ihre
Spuren im Park. Das spektakuläre Kreisparterre wurde von Johann
Ludwig Petri im Jahr 1753 entworfen. Der pfalz-zweibrückische
Hofgärtner gab damit die barocke Gartengestaltung vor. Das
gesamte Parterre wird von einem Kiesweg umfasst, Zirkus genannt,
und kreuzförmig von einer Längs- und Querachse durchzogen.
In den Mittelpunkt des Kreises setzte Petri ein großes Rundbassin
mit fünf Fontänen. Er kombinierte außerdem für
den Zirkel verschiedene Parterreformen – auch die üblichen
Rechtecke, die als „Parterres à l’angloise“ aus
einer durch Zierwege gegliederten Rasenfläche bestehen. Auf
diese spannende Formenmischung bezieht sich die Sonderführung „Die
Quadratur des Kreises“ am 11. und 12. Oktober.

Schwetzingen, Schlossgarten. Johann Ludwig Petris Entwurf des Kreisparterres
von 1753. Bild: ssg
Selbstverständnis des Hofgärtners
Vom Leben eines Gärtners am Hofe des Kurfürsten berichtet
der Vortrag mit Kurzführung am 10. Oktober. Unter dem Titel „...sondern
nur ein Gärtner bin“ beleuchtet der Referent Prof. Dr.
Hartmut Troll, bei den Staatlichen Schlössern und Gärten
zuständig für historische Gärten, das Selbstverständnis
Johann Ludwig Petris, das sich durchaus von dem des Schwetzinger
Bau- und Gartendirektors Nicolas de Pigage unterscheiden konnte.
Einziges erhaltenes Meisterwerk
Seit der Rekonstruktion der Gartenpartie nach dem Originalplan
Petris vor einigen Jahren ist das Kreisparterre im Schlossgarten
Schwetzingen in seiner ganzen Pracht wieder zu erleben. Da Petris
später entworfene Gartenanlagen in Zweibrücken, bei
Schloss Jägersburg und Schloss Pettersheim den Revolutionskriegen
am Ende des 18. Jahrhunderts zum Opfer fielen, ist sein Kreisparterre
in Schwetzingen das einzige Gartenkunstwerk, das der Nachwelt
erhalten blieb.
TERMINE
Freitag, 10. Oktober 2014, 17.00 Uhr „… sondern nur
ein Gärtner bin“.
Vortrag und Kurzführung. Referent: Prof. Dr. Hartmut Troll.
Erwachsene 5 €, Ermäßigte 2,50 € (Schlossgarteneintritt)
Vortrag und Führung frei
Samstag, 11. Oktober 2014, 14.30 Uhr „Die Quadratur des
Kreises“
Sonderführung, Dauer: 2 Stunden. Referentin: Dr. Brigitte
Maul.
Erwachsene 10 €, Ermäßigte 5 €
Sonntag, 12. Oktober 2014, 14.30 Uhr „Die Quadratur des
Kreises“
Sonderführung, Dauer: 2 Stunden. Referent: Dr. Ralf Wagner.
Erwachsene 10 €, Ermäßigte 5 €
INFORMATION
Schloss und Schlossgarten Schwetzingen
Schloss Mittelbau
68723 Schwetzingen
www.schloss-schwetzingen.de
ANMELDUNG
Service Center der kurpfälzischen Schlösser
Telefon +49(0)62 21.65 888 - 0
Telefax +49(0)62 21.65 888 - 18
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