29.6.15
Neu auf Landeskunde online/kulturer.be
"Kulturerbe des Landes"
"Innerer Ausbau" der Präsentation kulturer.be
geht voran
Ein schon vor einiger Zeit konzipiertes Projekt der
Badischen Heimat und ihrer Webpräsenz nimmt jetzt Formen an: "Kulturerbe
des Landes" wird zu einem Prädikat für den besonderen Rang einzelner
Objekte im badischen Landesteil des Bundeslandes Baden-Württemberg.
Die Auszeichnung als "Kulturerbe des Landes" ist
bislang noch virtuell und wird Objekten verliehen,
die
einen für die kulturelle Identität des alten Landes Baden
und für seine Geschichte außerordentlichen Wert besitzen
und / oder das spezifisch Badische im Land kennzeichnen. Mit Objekten
des württembergischen Landesteils zusammen machen sie das
kulturelle Erbe des Landes Baden-Württemberg aus.

Deckenfresko im Kuppelsaal des Bruchsaler Residenzschlosses: Fürstbischof
Christoph von Hutten nickt gnädig, als ihm das Projekt "Kulturerbe
des Landes" präsentiert wird (Originalfresko von Johann Zick,
1751, leicht verändert)
Die Kriterien für diese Auszeichnung: Das Objekt
(oder die Objektgruppe) muss in seiner bzw. ihrer Eigenheit und/oder
in seiner/ihrer Umgebung singulär sein oder im Vergleich mit anderen
gleichartigen Objekten einen besonderen Rang und eine besondere
kunstgeschichtliche
oder historische Bedeutung haben. Die Auszeichnung können, ganz
im Sinn der diesbezüglichen UNESCO-Konventionen, auch Traditionen
und Überlieferungen erhalten.
"Kulturerbe des Landes" ist damit keine
Sammlung von Superlativen, sondern ist das Prädikat für eine besondere
kulturgeschichtliche Wertigkeit.
Es zählt nicht der höchste Burgturm oder die breiteste Barockfassade, sondern
der innere Bezug zur Geschichte und Kultur des badischen Landesteils. Zunächst nicht berücksichtigt werden Museumsgüter,
es sei denn, sie sind von absolut überregionaler Bedeutung und
stehen singulär stellvertretend für eine ganze Epoche. Diese Einschränkung
ist allerdings nur der Arbeitskapazität geschuldet und geht eher
auf das Ziel zurück, zunächst die Bauwerke des kulturellen Erbes
zu erfassen.
Das Gesamtprojekt besteht zum einen in einer Kurz-Präsentation
des Objekts und der Darstellung seines besonderen Rangs innerhalb
der Präsentation "Landeskunde online/kulturer.be". Einzelne Objekte
werden, Arbeitskapazitäten und Finanzierung vorausgesetzt, durch
Kurzführer im einheitlichen Design den Besuchern näher gebracht.
Ob die betreffenden Objekte durch eine eigene Hinweistafel auch
real ausgezeichnet werden und ob das Prädikat "Kulturerbe des Landes"
in die Tourismuskonzeption des Landes ausgenommen wird, steht noch
in den Sternen.
Die Reihenfolge der Aufnahme wird grundsätzlich eher
dem Zufall der Bearbeitung geschuldet sein. Der Anfang ist mit
der Altstadt von Weinheim, der Burg Schauenburg bei Oberkirch und
der Stadt Meersburg gemacht. Weitere Objekte folgen.
"Kulturerbe des Landes" wird - allerdings nur innerhalb
der Internet-Präsentation - durch das Prädikat "Kulturerbe am Oberrhein"
ergänzt. Hier steht die besondere Bedeutung für diejenigen Aspekte
der Geschichte im Vordergrund, die die heutigen Grenzen überschreiten
und die gegenseitige Vernetzung heute getrennter Regionen in ihrer
Geschichte belegen. Erste Kandidaten hierfür sind die Jesuitenkirche
im Molsheim und die Stadt Weißenburg im Elsass mit ihrer ehemaligen
Klosterkirche. |