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8.4.24

Heuneburg - Stadt Pyrene

Ein Meilenstein der digitalen Vermittlung: Animationsfilm zur Heuneburg

(ssg) Ein neuer Animationsfilm feierte am 3. Oktober auf der Heuneburg – Stadt Pyrene Premiere. Der Film führt die wissenschaftlichen Erkenntnisse verschiedener Fachrichtungen zusammen. Den Gästen bot sich so ein noch nie dagewesenes Bild der ältesten Stadt nördlich der Alpen. Das Projekt entstand in enger Zusammenarbeit der Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart. Zukünftig soll der Animationsfilm bei besonderen Events und an Aktionstagen gezeigt werden.

Filmstill aus dem Rekonstruktionsfilm: Phase III-003. © LAD Crazy Eye Industrial Motion/ssgFilmstill aus dem Rekonstruktionsfilm: Phase III-003. © LAD Crazy Eye Industrial Motion/ssg

Keltenmetropole digital zum Leben erweckt
Die Heuneburg – Stadt Pyrene ist die älteste Stadt nördlich der Alpen. Ihre Blütezeit hatte die keltische Handelsmetropole im 6. Jahrhundert v. Chr. Ausgrabungen belegen, dass hier – inklusive der Außensiedlung – circa 5.000 Einwohnerinnen und Einwohner lebten. Heute vermitteln Rekonstruktionen von Gebäuden und verschiedener Handwerksbetriebe einen Eindruck von der damaligen Welt der Kelten. Doch wie lassen sich die beeindruckenden Ausmaße und die Geschichte des Handelszentrums noch anschaulicher vermitteln? Auf diese Frage gaben die Staatlichen Schlösser und Gärten sowie das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart am Donnerstag, 3. Oktober, eine Antwort: Dr. Moritz Lange, Konservator der Staatlichen Schlösser und Gärten, sowie Prof. Dr. Dirk Krausse, Referatsleiter Grundsatz, Leitlinien und Spezialdisziplinen des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart stellten einen animierten Film vor, der nie dagewesene Eindrücke vermittelt. Bei seiner Premiere fand der Animationsfilm regen Zuspruch: Im Herrenhaus fanden sich rund 100 Besucherinnen und Besucher ein, um die Uraufführung zu sehen.

Eine digitale Perspektive auf die Heuneburg
Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten, lobt die erfolgreiche Kooperation: „Die Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart war äußerst fruchtbar. Der Film ist ein wichtiger Meilenstein für die Heuneburg und bringt das Großprojekt – den Ausbau der Heuneburg – weiter voran.“ Dr. Moritz Lange gibt einen Ausblick: „Die digitale Rekonstruktion bildet die Basis der zukünftigen digitalen Vermittlung auf der Heuneburg, die für ein solches Bodendenkmal unverzichtbar ist.“ Denn die angefertigten Modelle können auch für zukünftige Projekte, wie Virtual Reality- oder Augmented Reality-Anwendungen, genutzt werden.

Von den wissenschaftlichen Daten zur Animation
Der Animationsfilm zeigt die beiden wichtigsten keltischen Besiedlungsphasen der Heuneburg. Er wird zukünftig bei besonderen Gelegenheiten, wie etwa bei speziellen Events oder an Aktionstagen, gezeigt werden und den Zuschauerinnen und Zuschauern ein repräsentatives und verständliches Bild der verschiedenen Siedlungsphasen der Heuneburg – Stadt Pyrene bieten. Das Projekt wurde vom 3D-Studio Crazy Eye aus Wien realisiert und entstand in enger Zusammenarbeit mit den Expertinnen und Wissenschaftlern. Prof. Dr. Dirk Krausse erklärte bei der Premiere dem versammelten Publikum: „Der Film basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen unserer archäologischen Forschungen und vermittelt erstmal einen Gesamteindruck der frühkeltischen Stadt auf der Heuneburg.“ Alle bekannten und relevanten archäologischen Daten – über die Flora, Fauna, Kleidung und natürlich Architektur – aus Jahrzehnten akribischer Forschung wurden daher berücksichtigt. Dabei bezog man auch die Erkenntnisse aus den unterschiedlichsten Richtungen, wie Archäozoologie, Dendrochronologie, Archäobotanik und Textilarchäologie, ein. So entstand ein detailliertes Abbild der Heuneburg und der umgebenden Landschaft, das Gräber, Gebäude, Verteidigungsanlagen und noch mehr zeigt.

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Pexels, Ksenia Chernaya      

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