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15.7.25

Römische Badruine Badenweiler, Burg Baden, Kur- und Schlosspark Badenweiler

Rückblick: Zeitreise in Badenweiler

Lebendige Vermittlung von Geschichte begeisterte die Besucherinnen und Besucher

(ssg) Am Wochenende des 5. und 6. Juli luden die Gemeinde Badenweiler und die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zur „Zeitreise durch die Geschichte“ ein – die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Trotz sommerlicher Hitze am Samstag und Regenschauern am Sonntag strömten zahlreiche Besucherinnen und Besucher zu den historischen Monumenten, um Geschichte hautnah zu erleben.

Gruppe von Spielern in römischen KostümenBarocke Damen beim Picknick in einem ZeltMittelalterliches Leben in der Burgruine Badenweiler. Foto: Jürgen Franke/ssg

Lebendige Geschichte trifft auf große Neugier
Die Veranstaltung wurde im Rahmen des traditionellen Burgfests durch Bürgermeister Vincenz Wissler und Dr. Moritz Lange, Konservator der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, feierlich eröffnet. Anschließend wandelten die Gäste durch 1.950 Jahre Geschichte – vom römischen Militärwesen über das mittelalterliche Ritterleben bis zu adligen Damen und Grenadieren des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Besucherinnen und Besucher erhielten eindrucksvolle Einblicke in Alltagsleben, Handwerk und Kriegskunst vergangener Zeiten. Besonders beliebt waren die Präsentationen römischer Öllampen und des Legionärswesens rund um die Badruine. Auf dem Schlossplatz faszinierten Kampfdemonstrationen von Grenadieren, die mit Pulverdampf und präzisem Taktgefühl aufwarteten. Die Burg Baden selbst war von Rittern und Gefolge belebt und wurde so zu einem atmosphärischen Zentrum der Mittelalterdarstellung. „Die Aufführungen am Samstag und Sonntag – insbesondere die militärischen Vorführungen mit den Musketenschüssen – waren absolute Highlights. Sie zeigten eindrucksvoll, wie Geschichte zum Erlebnis werden kann“, betont Dr. Moritz Lange. Ein weiterer Höhepunkt war das fiktive Theaterstück zur „Eröffnung des neuen Palais“ von 1888, das humorvoll Einblicke in die damalige Zeit bot – insbesondere für viele alteingesessene Badenweiler Bürgerinnen und Bürger ein nostalgischer Genuss.

Positive Resonanz und begeistertes Publikum
Die verschiedenen Living-History-Gruppen berichteten von einem besonders interessierten und wissbegierigen Publikum. Vor allem junge Familien nutzten das kostenlose Angebot, um Geschichte auf spannende und zugängliche Weise zu erleben. „Es war wunderbar zu sehen, wie sehr insbesondere Kinder und Jugendliche sich auf die historischen Angebote eingelassen haben. Wenn wir junge Menschen für Geschichte begeistern können, ist das ein großer Gewinn für unser kulturelles Erbe“, erklärt Alexandra Müller, Leiterin der Klosterverwaltung Maulbronn, zu der die Monumente in Badenweiler gehören.

Eine Zeitreise, die nachwirkt
Mit der Zeitreise zum 1.950-jährigen Jubiläum hat Badenweiler eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig, nahbar und lebendig Geschichte sein kann. Dank der vielen engagierten Gruppen, der tatkräftigen Unterstützung der Kommune und dem großen Interesse der Gäste war die Veranstaltung ein gelungenes Fest für alle Generationen. Die positive Resonanz belegt einmal mehr, wie wirkungsvoll lebendige Vermittlungskonzepte Geschichte erfahrbar machen. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg sehen darin einen zentralen Auftrag: Das kulturelle Erbe nicht nur zu bewahren, sondern es verständlich, greifbar und emotional zugänglich zu machen – für Menschen jeden Alters. Die „Zeitreise“ in Badenweiler war dafür ein hervorragendes Beispiel, das weit über das Wochenende hinaus nachhallt.

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