Projekt kulturer.be
16.9.25
(hstou) Kuppel trifft Kugel: Im Dom in St. Blasien bietet sich vom 3. Oktober bis 9. November 2025 die Gelegenheit, die Erde so zu sehen, wie es sonst nur aus dem All möglich ist. Unterhalb der Domkuppel wird in rund drei Metern Höhe das Kunstwerk Gaia des britischen Künstlers Luke Jerram installiert – ein Globus mit einem Durchmesser von zehn Metern, der aus Originalaufnahmen der NASA als maßstabsgetreue Abbildung der Erde geschaffen wurde. Während der fünfwöchigen Ausstellung erwartet Besucher:innen zudem ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Sonderkonzerten, Filmvorführungen, Vorträgen und Gesprächsrunden.
Kunstinstallation Gaia des britischen Künstlers Luke Jerram mit einem Durchmesser von zehn Metern.
© Natural Environment Research Council (NERC)
Dom St. Blasien. Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH
Die Erde einmal so sehen, wie es sonst nur für Raumfahrende vom Weltall aus möglich ist: Diese Möglichkeit haben Besucher:innen vom 3. Oktober bis 9. November 2025 im Dom in St. Blasien. Die Kunstinstallation Gaia des britischen Künstlers Luke Jerram hat einen Durchmesser von zehn Metern und ist somit 1,3 Millionen Mal kleiner als die reale Erdkugel. Jeder Zentimeter auf dem von ihm geschaffenen Globus bildet 13 Kilometer der Erdoberfläche ab. Mehr als fünf Wochen lang wird diese maßstabsgetreue und dreidimensionale Abbildung unseres Planeten, die aus Originalaufnahmen der US-Raumfahrtbehörde NASA zusammengesetzt wurde, in rund drei Metern Höhe im Dom in St. Blasien hängen. Der Eintritt für Besucher:innen ist frei, um Spenden wird jedoch gebeten.
Mit seinem Kunstwerk Gaia – benannt nach der Gottheit aus der griechischen Mythologie, die die Erde personifiziert – verfolgt Luke Jerram das Ziel, den Menschen ein Gefühl für die Fragilität unseres Heimatplaneten zu vermitteln. „Ich hoffe, dass Besucher von Gaia die Erde wie aus dem Weltraum sehen können: ein unglaublich schöner und kostbarer Ort. Ein Ökosystem, um das wir uns dringend kümmern müssen – unser einziges Zuhause“, sagt Jerram.
Einen imposanten Rahmen für die Ausstellung bildet der Dom St. Blasius. Mit 62 Metern Höhe und einer Kuppelspannweite von 36 Metern ist er der größte seiner Art nördlich der Alpen. Diese besondere Architektur schafft die Möglichkeit, Gaia im Kuppelraum des Doms zu präsentieren. Dort wird die rotierende Erdkugel inmitten des in weißem Marmor gehaltenen Kircheninnenraums quasi schweben. Verstärkt werden Atmosphäre und Wirkung durch eine begleitende Klang-Komposition.
Die Idee, das Kunstwerk nach St. Blasien zu holen, stammt von Marianne Wriedt aus St. Blasien und Hedwig Kaiser aus Häusern. Bei einem Besuch in Dresden im Frühjahr 2023 waren sie von der dortigen Gaia-Installation in der Frauenkirche fasziniert. „Überwältigt von der Erhabenheit, Größe und Aussagekraft des Kunstwerkes in diesem beeindruckenden sakralen Raum, entstand der Gedanke, dieses genauso im Dom St. Blasien zu präsentieren“, sagt Hedwig Kaiser. Veranstaltet wird die Ausstellung in St. Blasien gemeinsam vom Werbe- und Aktivkreis, der Stadt, dem Kolleg und der Seelsorgeeinheit St. Blasien sowie von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH. Gefördert wird Gaia durch die Erzbischof Hermann Stiftung.
Klassische Gaia-Sonderkonzerte im Dom an vier Samstagen
An vier Samstagen bietet sich die Gelegenheit, die Kunstinstallation Gaia in Verbindung mit herausragender klassischer Livemusik im Dom zu erleben. Die Sonderkonzerte beginnen jeweils um 16 Uhr. Den Auftakt macht am 4. Oktober das Ensemble Capella de la Torre mit seinem Programm „Earth Music“. Am 18. Oktober folgt das Konzert des Calmus Ensemble aus Leipzig. Unter dem Titel „Hymnus an die Erde“ spannt das Vokalquintett den Bogen von William Byrd über Werke von Bach, Brahms und Reger bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen von Ēriks Ešenvalds und Bernd Franke.
Eine Woche später, am 25. Oktober, präsentiert der Unichor Freiburg das Oratorium „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn. Das abschließende Sonderkonzert gestaltet der Festspielchor St. Blasien mit seinen rund 70 Sänger:innen am 8. November. Gemeinsam mit dem Kammerorchester 3klang interpretiert der Chor „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms.
Daneben wird im Rahmen der Gaia-Ausstellung ein vielfältiges Rahmenprogramm im Dom St. Blasius sowie an weiteren Veranstaltungsorten in St. Blasien angeboten, das sich inhaltlich mit dem Leben auf der Erde, dem menschlichen Einfluss sowie mit den Herausforderungen, Auswirkungen und möglichen Lösungen der Klimakrise beschäftigt. Neben Orgelkonzerten und einer Podiumsdiskussion am Dienstag, 14. Oktober, werden unter anderem die Dokumentarfilme „2040 – Wir retten die Welt“ (24. Oktober) und „Unsere Erde“ (26. Oktober) im Kursaal gezeigt. Zu einigen der Veranstaltungen ist der Eintritt frei.
Tickets für die restlichen Veranstaltungen sowie für die vier Sonderkonzerte gibt es bei allen Tourist-Informationen der Hochschwarzwald Tourismus GmbH, telefonisch unter +49 (0)7652/1206-0 sowie unter hochschwarzwald.de/gaia. Tickets für die Sonderkonzerte sind zudem unter reservix.de erhältlich.
Anlässlich der Gaia-Ausstellung ist im Kreismuseum und im Haus des Gastes in St. Blasien parallel eine Sonderausstellung mit dem Titel „Kosmische Wurzeln“ zu sehen. Gezeigt werden Fotografien des nächtlichen Firmaments und Blicke ins All von Fotograf:innen aus dem Südschwarzwald.
Die Öffnungszeiten der Gaia-Ausstellung im Dom sind von Montag bis Samstag von 8:30 Uhr bis 18:30 Uhr und sonntags von 12:30 Uhr bis 18:30 Uhr. An den Freitagen wird die Öffnungszeit bis 20:30 Uhr verlängert.
Während der Sonderkonzerte (inkl. Proben), Gottesdienste sowie der Auf- und Abbauarbeiten ist der Dom für Besucher:innen der Gaia-Ausstellung nicht zugänglich. Aktuelle Informationen zu den Gottesdienstzeiten sind zu finden unter dom-st-blasien.de.
Der Eintritt zur Gaia-Ausstellung ist frei. Um eine Unterstützung durch Spenden wird jedoch gebeten.
Gaia wurde in Zusammenarbeit mit dem Natural Environment Research Council (NERC), Bluedot und der UK Association for Science and Discovery Centres entwickelt, mit Unterstützung der Partner Culture Liverpool und Liverpool Cathedral.
Weitere Informationen zur Gaia-Ausstellung und dem begleitenden Programm sind zu finden unter: hochschwarzwald.de/gaia
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