Rostra

Die
Rednertribüne auf dem alten Comitium war wichtiger
Bestandteil des öffentlichen politischen Lebens in
Rom.
Sie war durch den Konsul C. Maenius 338 v. Chr. in Stein
gebaut und mit den Schiffsschnäbeln der bei Antium
besiegten Schiffe, die ihr ihren Namen gaben, ausgeschmückt
worden. Von ihr sind noch Fundamente vor der Curia Julia
erhalten.
Cäsar verlegte im Zug des Baus seines Forum Julii die
Rednertribüne auf das Forum selbst, wobei die in der
Geschichtsschreibung berichteten Ereignisse des Jahres 44
v. Chr. wohl schon vor bzw. auf diesem Neubau stattfanden.
Den von Cäsar begonnenen Bau vollendete Augustus; die
Rostra hatte seither eine gerade Vorderseite, an der weiterhin
die Rostra der Schiffe angebracht waren, und deren Plattform
mit Marmorschranken gegen den Platz abgegrenzt war, und
eine geschwungene Rückseite, an der eine fünfstufige
Treppe hinaufführte. Vorder- und Rückseite waren,
vielleicht aus Klanggründen, mit einem Holzboden verbunden.
470 wurde ein kleiner Anbau angefügt, die Rostra Vandalica,
zur Erinnerung an einen Seesieg über die Vandalen.
Bild:
Seitenansicht der Rostra, im Hintergrund der Septimius-Severus-Bogen
und die Curia
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