Grau und trist die Szenerie, kalt und gefühlsarm die Worte, mit denen uns Janosch in seine Welt führt. In Schwarz-Weiß zeigt der Film „Oi! Warning“ den nackten Alltag der Skins. Auf der Suche nach eigener Identität und menschlicher Nähe verläßt der 17jährige sein Zuhause und schließt sich seinem Kumpanen Koma an. Über ihn lernt er das Leben der Skins kennen. Mit Bildern von schweißtriefenden, Pogo tanzenden Skins, die von szenischer Musik begleitet werden, zeigt der Film politisch uninteressierte Skins. In Saufgelagen und ungezügelten Gewaltaktion finden Isolation und trotzige Selbstbehauptung ihren Ausdruck. Soziale Zusammenhänge wie Schule, Beruf und Spießbürgertum  kontrastieren die Handlung. Der Körperkult und die Demonstration von Stärke beeindrucken Janosch; er wird Skin. Als Komas Freundin Sandra mehr  Verantwortung für ihre neugeborenen Zwillinge fordert, wird Koma zunehmend unzufrieden und aggressiv. Die harte Männerkameradschaft zu Koma löst sich, als Janosch dem Punk Zottel begegnet. Bei Zottel, der verdreckt und bekifft im Bauwagen wohnt, findet Janosch menschliche Nähe. Als Koma die beiden bei einem erotischen Schlammbad beobachtet, schlägt er Zottel zusammen. Die Situtation zwingt Janosch zu einer Entscheidung. 

Produktion Schlammtaucher Film, BRD 1998



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