Rassismus ist eine Krankheit, die in der Erziehung ihren Ursprung hat. Diese  Erklärung für die Genese von Fremdenhass gibt der gebürtige Marokkaner Tahar Ben Jelloun in seinem Buch „Papa, was ist ein Fremder?“, dass er ursprünglich für seine Tocher Mérièn geschrieben hat. Mit einfachen Worten und bildreichen Darstellungen und Beispielen erklärt der Autor die Bedeutung von Begriffen wie Rassimus, Nationalismus, Diskriminierung, Ghetto, Apartheid, Antisemitismus und Völkermord. Grundlage ist die Angst vor dem Fremden, Ungewissheit und Dummheit. Jelloun macht deutlich, dass es unter den Menschen keine Rassen gibt, sondern eine Menschheit, die sich aus vielen Gruppen und Individuen zusammensetzt.  Kulturelle Unterschiede machen die Menschheit aus. Rassisten glauben, dass sie auf Grund der Rasse überlegen seien. Dabei haben sie, so Jelloun, entweder Minderwertigkeitskomplexe oder seien größenwahnsinnig. Sie seien unsicher und brauchen Bestätigung. Um die Angst zu verbergen zeige der Rassist Gewalt und Aggressivität und verschaffe sich so Macht. Als Abhilfe gegen Rassismus empfiehlt Tahar Ben Jelloun, sich in Frage zu stellen. 

Rowohlt Taschenbuch Verlag, GmbH, Reinbek •ISBN 3-499-22750-9 • 12,90 DM



© Copyright 2001 dbk, Bremen - Gewalt im Griff

zurück zur Übersicht

Impressum · Datenschutz