Wernher von Braun - Lebenslauf
Herkunft und Anfänge -
Der Raketenflugplatz Berlin (1930-1932)

Eintritt in den Verein für Raumschifffahrt

Der 1927 gegründete Verein für Raumschifffahrt (VfR) stellte sich für von Braun als hervorragende Möglichkeit heraus den ersten Schritt Richtung Raumfahrt zu gehen, denn bereits Ende der zwanziger Jahre kam innerhalb des VfR ein Plan zur Konstruktion einer eigenen Rakete zum Vorschein, der einen ersten Schritt zur interplanetaren Raumfahrt darstellte. Aus diesem Grund wurde er 1930 Mitglied des Vereins. Ein erfolgreiches Experiment der Raketenbastler löste eine Euphorie aus, die am 27. September 1930 die Eröffnung des "Raketenflugplatzes Berlin" zur Folge hatte.

Von Beginn an war die Gruppe jedoch mit einem Problem konfrontiert: Geldmangel. Erfolgreiche Präsentationen von Raketenstarts sollten das Interesse potentieller Geldgeber wecken; hierzu diente die Mirak als Rakete, die durchaus ein erster Schritt war, jedoch offenbarte, "wie viele Probleme sich auf dem Weg einer funktionierenden Flüssigkeitsrakete noch zu lösen waren" (Weyer 1999, S.18).

Im Jahre 1932 veröffentlichte die Zeitschrift "Umschau" einen Artikel von Wernher von Braun, der den Stand der Raketenforschung darlegte und zudem für die Förderung der Raketentechnik warb. Von Braun brachte hierbei zum Ausdruck, was zu diesem Zeitpunkt möglich gewesen wäre, betonte jedoch, dass alle Projekte an der "leidigen Geldfrage" gescheitert seien. Fakt ist, dass "der chronische Geldmangel des Raketenflugplatzes Berlin es erforderlich [machte], auf jede nur denkbare Weise für die Raumfahrt zu werben" (Weyer 1999, S.20). Allerdings verhinderte die Wirtschaftskrise, dass Unternehmen aus der Industrie derartige Projekte unterstützen konnten. Auch staatliche Dienststellen förderten die Pläne der Gruppe nicht - mit einer entscheidenden Ausnahme: das Heereswaffenamt zeigte sich interessiert und sollte das Raketenprojekt und Wernher von Brauns persönlichen Werdegang künftig bestimmen.


Auf dem Raketenflugplatz


Wernher von Braun mit Rudolph Nebel


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