Emil - Thoma - RS Freiburg

Summer 1997


Who we are  -   Where do we come from



Inna Lerke aus Kasachstan:

"Vor dem Krieg wohnten meine Ur-Großeltern in der Ukraine. Meine Oma mit ihren Großeltern hatte in Karlsruhe gewohnt. Und mein Opa mit seinen Großeltern hatte in Arbeitstal gewohnt.
Arbeitstal und Karlsruhe sind kleine deutsche Dörfer in der Ukraine. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurden sie von der deutschen Regierung nach Polen ausgesiedelt. Als die russischen Truppen die Polen befreit hatten, wurden meine Großeltern nach Sibirien verschleppt. Sie mussten dort in der "Trudarmee"arbeiten. Sie mussten sehr schwer arbeiten, von früh morgens bis nachts . Viele Menschen starben vor Hunger und Arbeit. In Sibirien und Kasachstan war das Klima sehr hart mit Frost bis -40 C. Meine Großeltern hatten keine Wohnung, sondern sie mussten in einer Erdhütte schlafen. Dann siedelten sie wieder in Kasachstan, jetzt sind sie in Deutschland."
Stanislav Sch. reports :

My great-grandparents lived at first on the Volga.They emigrated on 21 October 1941 to Krasnojarsk (Russia).They weren´t allowed to take anything with, except food. They slept on the floor without any matresses. Stones served as matresses. It was August. They waited a whole week for the ship. When the ship arrived, they sailed to Kuibishof, and from there by train to Krasnojarsk. They arrived in October. It was a long journey, 2 months. They had a little to eat and drink. It was very cold. They had nothing here: no house, no warm clothes. They had to start again, from nothing. My great-grandmother had 9 children and had to provide for them alone because my great-grandmother had to go into the Workers Army. My grandmother and her brothers had to go into the village 3 times a week and beg for something to eat, because her mother was very ill and could not work anymore.

Max, Nina und Oxana Schellenberg berichten:

"Wir wissen leider nicht, woher die Vorfahren unseres Großvaters kommen. Genau wusste das nur unser Ur-Großvater, aber er wurde 1937 erschossen und seine Kinder waren damals noch zu klein und haben nichts behalten. Wir wissen nur, dass alle Männer unserer Familie Lehrer waren und Peter hießen. Sie waren Mennoniten. Deshalb glauben wir, dass sie an der Grenze zu Holland gewohnt hatten und wegen religiöser Gründe im 18. Jahrhundert nach Russland auswanderten. Bis zur Umsiedelung wohnte unser Großvater in der Ukraine. Wir wissen auch nicht mehr, woher die Vorfahren unserer Großmutter kamen. Sie wohnte bis zum Krieg auf der Krim am Schwarzen Meer. Es ist bekannt, dass viele Süddeutsche mit dem Schiff auf der Donau auf die Krim auswanderten. Deshalb glauben wir, dass unsere Großmutter auch aus Süddeutschland kam. Außerdem spricht sie einen ähnlichen Dialekt. Wir haben die deutsche Kultur durch unsere Großeltern bekommen. Wir haben keinen Dialekt, weil wir die deutsche Sprache als Fremdsprache in der Schule gelernt haben. Einige Verwandte von uns leben in den USA, wir kennen aber ihre Adresse nicht."
Max K. aus der Ukraine berichtet :

"Ich heiße Max K. .Ich komme aus der Ukraine. Ich bin 13 Jahre alt. Ich habe einen Bruder, er ist 23 Jahre alt und ich habe Vater und Mutter. Jetzt wohnen wir in der BRD, weil vor dem Zweiten Weltkrieg mein Großvater mit seiner Familie in Deutschland (Berlin) lebte. Da er ein deutscher Jude war, musste er während der Hitlerdiktatur flüchten und ging in die damals freie Stadt Danzig. Aber nach einigen Jahren begann auch in Danzig die Judenverfolgung, da auch dort die Hitlerdiktatur an die Macht kam. Sein Leben hing buchstäblich an einem seidenen Faden,weil er als Gegner des Faschismus bekannt war. In einer Spätsommernacht floh er von Danzig nach Polen in die Stadt Kolomia, wo er Verwandte hatte. Im September 1939 wurde Kolomia von der Sowjearmee besezt und der Großvater konnte nicht mehr zurück in die Heimat. In der alten Heimat Deutschland hatte er eine Familie hinterlassen. Von der Familie fehlt jede Spur, wahrscheinlich sind alle umgekommen. Der Großvater wurde 1941 in die Sowjetarmee einberufen und kämpfte an der Front. Später gründete er eine neue Familie in der Ukraine. Mein Vater ist in der Ukraine geboren. Als er 25 Jahre alt war, heiratete er eine ukrainische Frau. Ich und mein Bruder sind in der Ukraine geboren und 1995 sind wir wieder in die BRD ausgewandert."

Julia G. reports:

My ancestors emigrated from Germany to Russia around 1672, from Swabia to the Volga. They received a plot of land there and busied themselves with the nursery, worked hard and became prosperous. The Revolution came in 1917 and the Bolsheviks cut the garden down and took the plot of land away. However my forefathers continued living in the German Rebublic on the Volga and kept up the German tradition and the German culture. They spoke German. There was a German school, a technical school, they attended church and celebrated the German festivals.


In 1941 the "Great Patriotic War " (II World War) began. The German Republic was abolished and all the Germans were expelled. Therefore it was very difficult for the Germans to maintain their German tradition. However, despite that, my great-grandparents and grandparents celebrated Easter and Christmas. My forefathers always married Germans, only my mother and her sisters married Russians.

Natalie F. from Kirgistan :

My ancestors came from Hessen. They received a job in Russia. Russia needed specialists in the area of construction, shipping, ship building, health organisation and training. Germans were honoured in Russia for discipline, organisation, honesty and cleanliness. The Russian emperor married women from Germany in order to show the friendly relationships between Russians and Germans. The empress Katherina II originated from Hessen and married a Russian zar. She was the founder of a primary school in Russia. She worked very hard for the development of training. A town, which lies in Ural is named Katharinenburg, in her honour.


There is a German quarter in St. Petersburg in which only Germans live, and also the famous Russian poet, A.S. Puschkin was born there. There were vast German areas which developed the economy, e.g. on the Volga. The Germans in Russia were in a very bad position when World War 1 started and many of them emigrated to Australia and Canada. After a while the revolutionary radical change took place. At the beginning of World War II very many Germans were sent to Kalina into a punishment camp, as an enemy of the nation, because of their nationality. Hardly anyone came out from there alive.

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