Seit wann arbeiten Sie am Münster? | Seit 1985 |
Wie wurden Sie auf Ihre Arbeit vorbereitet? | Mein Vorgänger, Herr Suhm, hat mich eingewiesen. Ich mußte mir aber noch vieles selbst erarbeiten. |
Könnte auch eine Frau Ihre Arbeit machen? | Ja, aber nur bedingt. Aufsicht im Münster und Führungen, das kann natürlich auch eine Frau. Aber am Sonntag beim Gottesdienst als "roter Mann" die Geistlichkeit zum Altar führen? Das ist gegen die Tradition! |
Kann "Jederman" Ihren Beruf ausüben? | Nicht jeder; er muß katholisch und praktizierender Christ sein. |
Was sind Ihre wichtigsten Aufgaben? | Aufsicht im Münster und Führungen. Ich muß zum Beispiel täglich auch die Opferstöcke kontrollieren, ob sie nicht verstopft wurden. Es gibt da seltsame Zeitgenossen. |
Benötigen Sie eine besondere Arbeitskleidung? | Ja. Seit Dompfarrer Wittner da ist eine burgunderrote Jacke und schwarze Hose, je nach Jahreszeit Krawatte oder Pulli vorgeschrieben. Beim Gottesdienst unsere Dienstkleidung: Roter Talar, Barett, weiße Handschuhe und Stab. |
Wie ist Ihre Wochenarbeitszeit? | 37,5 Stunden; aber die Arbeitszeit ist oft variabel. |
Werden Ihnen Überstunden vergütet? | Nein, aber man kann untereinander ausgleichen. |
Was würden Sie an Ihrem Arbeitsplatz gern anders haben? | Vorher war ich in verschiedenen Betrieben tätig, da konnte man was ändern; aber hier hat alles seine feste Ordnung. |
Können Sie Ihren Arbeitsplatz uneingeschränkt weiterempfehlen? | Eigentlich schon. Keine körperliche Anstrengung. Bei guter Zusammenarbeit
kann man die Arbeitszeit miteinander variabel gestalten.
Übrigens, wir brauchen Nachfolger! |
Sind Sie persönlich mit Ihrem Beruf zufrieden? | Ja. |
Freut Sie etwas Besonderes am Arbeitsplatz? | Also "Freude" ist übertrieben. Es sind die festen Dinge, die man tun muß, das ist die Routine. Seit 1985 hat sich die Besucherzahl verdreifacht! |
Was gefällt Ihnen nicht bei der täglichen Routine?
An was erinnern Sie sich gern? |
Ärgern kann man sich über die Leute, die sich nicht benehmen
im Münster, aber das sind Ausnahmen.
Freude machen einem Kindergruppen, die sehr aufmerksame Zuhörer sind. |