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THEMA:   Blutgruppenfrage

 25 Antwort(en).

Ileana begann die Diskussion am 03.09.03 (15:19) mit folgendem Beitrag:

Hallo,

ich hab mal ne Frage zur Möglichkeit bei Blutgruppenvererbung.

Die Mutter hat 0 +
Der Vater AB -

Die beiden Kinder haben dennoch beide 0 +

Ist das möglich? Ich habe des öfteren gehört dass das gar nicht gehen würde. Und wenn doch, gibt es dafür eine Erklärung?

Danke schon mal :)

Gruß
Ileana


Carsten antwortete am 03.09.03 (23:10):

Hallo,

nein, das ist nicht möglich. Haben beide Partner ein Kind, so muß dieses entweder Blutgruppe A oder B haben. Die meisten Irritationen entstehen immer dadurch, dass eine Blutgruppe einer Genkonstitution gleichgesetzt wird. Jeder kann Träger einer Blutgruppe sein, die er faktisch nicht selbst hat.

Homozygote (AA, BB) und Heterozygote (A0, B0) lassen sich serologisch nicht unterscheiden. Umgekehrt muß eine Person der Blutgruppe 0 immer homozygot sein. Das geht unter den von dir genannten "Eltern" nicht.

Grüße
Carsten


Ileana antwortete am 03.09.03 (23:22):

Mhm... dann hätte ich jetzt gern eine Erklärung für die Existenz von mir und meiner Schwester. Denn unsere Eltern sind eindeutig unsere Eltern.

Wie kann das dann möglich sein, wenn Tests ergeben haben dass wir zu 99.9999 % die Kinder meiner Eltern sind?

Gruß
Ileana


Carsten antwortete am 04.09.03 (16:16):

Hallo,

möglicherweise hast du dich bei der Blutgruppe deines Vaters vertan oder verhört. Hat dein Vater die Gruppe A ODER B, so könnt ihr beiden die Blutgruppe 0 haben. Trägt er tatsächlich die Blutgruppe AB, so kann er definitiv keine Nachkommen mit der Gruppe 0 haben. Frag am besten nochmal bei deinen Eltern nach, dann klärt sich das sicher auf...

Gruß
Carsten


sophia antwortete am 10.09.03 (17:32):

hallo
ich habe folgendes problem: wir haben heute in biologie die sexuelle fortpflanzung durchgenommen und ich habe leider nur die hälfte verstanden; dh im bezug auf die "vererbung" der blutgruppen und den autosomen und dem gonosom stehen mir noch einige fragen offen.da ich meine schulbücher noch nicht bekommen habe weiß ich nicht wo ich das nachschlagen kann.könnte man mir das vielleicht erklären ? das wäre wirklich super nett,
danke danke jetzt schon im vorraus!
gruß sophia
ps ich waere auch schon über einen tipp dankbar wo ich dieses thema nachschlagen könnte


Gangstasandy antwortete am 12.09.03 (19:26):

Wie kommt es, dass die Eltern Blutgruppe A und B haben und das Kind 0???
Brauche ich für den Biounterricht, wäre lieb, wenn mir jemand die Antwort sagen könnte...
Danke


Karl antwortete am 12.09.03 (20:34):

@ Gangstasandy

Die Eltern werden die genetische Konstitution A0 und B0 gehabt haben. Dann können Kinder die 0-Anlage sowohl vom Vater wie von der Mutter erhalten und genetisch 00 sein. Daraus folgt die Blutgruppe 0.

Wie Carsten oben geschrieben hat: "Die meisten Irritationen entstehen immer dadurch, dass eine Blutgruppe einer Genkonstitution gleichgesetzt wird. Jeder kann Träger einer Blutgruppe sein, die er faktisch nicht selbst hat."

Die Spielregeln der Vererbung der AB-Blutgruppen sind ganz einfach:


Blutgruppe A haben folgende Individuen (genetische Konstitution):
AA und A0


Blutgruppe B haben folgende Individuen (genetische Konstitution):
BB und B0

Blutgruppe 0 haben nur homozygote (reinerbige) Individuen, die also 00 (doppelt 0) sind.

Wenn ihr jetzt noch daran denkt, dass Eizellen und Spermien nur eine Erbanlage (also A oder B oder 0) tragen können, könnt ihr nicht mehr viel falsch machen.


Rina0 antwortete am 31.10.03 (23:38):

hallo zusammen ich habe eine Frage Meine jüngste Tochter hat die Blutgruppe A Negativ,alle andern inkl.mein Mann wie ich selber positiv.das heisst mein Mann hat die Blutgruppe A Rh +,ich A 1 positiv.Nun hat meine Tochter im Biologie gerade das Thema Blutgruppe und sie kam ganz traurig nach Hause und meint ob es möglich were,dass sie im Spital verwechslet worden sei,da sie mit Kaiserschnitt auf die Welt gekommen war, was meint Ihr dazue???


Karl antwortete am 01.11.03 (13:20):

@ Rina0,


dieser Lehrer ist ein Depp im doppelten Sinn

a) bei solch einem sensiblen Thema sollte er sich eher zurückhalten

b) seine Aussage ist falsch

Leider wird immer vergessen, dass die Blutgruppe nicht eindeutig auf den Genotyp schließen lässt. Blutgruppe A wird z.B. durch die Genotypen AA und A0 erzeugt. Haben beide Eltern A0 kann das Kind 00 erhalten oder A0 oder AA.

Ähnliches gilt für Rhesusfaktoren.


Karl antwortete am 02.11.03 (11:43):

Da ich per E-mail eine Nachfrage erhielt, möchte ich hier das Problem auch noch einmal für den komplexeren Fall der Rhesusfaktoren ausführen.

Auch hinter "Rhesusfaktor negativ" oder "positiv" verbergen sich ganz unterschiedliche genetische Zustände, sogar wesentlich mehr als bei dem AB0-System, denn es gibt die drei Gene C, D und E, die jeweils in rezessive (kleingeschriebenen) oder dominanten (großgeschriebenen) Allelzuständen vorkommen können.

Auch hier muss wie beim AB0-system berücksichtigt werden, dass wir Diplonten sind, also zwei Exemplare eines jeden Gens besitzen.

Heterozygote (mischerbige) Personen (z.B. cde/CDE) können miteinander durchaus Rhesus negative Kinder zeugen (cde/cde).

Das Rhesussystem ist sehr komplex. Man unterscheidet je nach Genotyp auch noch positiv oder negativ je nachdem, ob das Blutspenden oder das Blutempfangen auf dem Programm steht. Die gängigen Serumtests sind übrigens sehr ungenau, weshalb in Kliniken der sogenannte bed-side Test vor einer Transfusion gar nicht mehr durchgeführt wird (Information von einer Krankenhausärztin). Die in der Schule durchgeführten Tests sind deshalb ebenso mit großer Vorsicht zu genießen.


Prometheus antwortete am 08.12.03 (00:38):

Zum Rhesusfaktor hätte ich noch eine Frage:

wenn die Mutter A Rhesus negativ
und der Vater 0 Rhesus negativ hat.

Ist es dann überhaupt möglich das ein Kind die Blutgruppe 0 Rhesus positiv haben kann ???

Vielen Dank im voraus Prometheus (Thorsten)


sagitta antwortete am 13.12.03 (17:26):

Nein, das Kind kann nur die Blutgruppe 0- haben,dann waren die Gene der Mutter A0- und die des Vaters 00-.
Es ist nicht möglich dass das Kind einen positiven Rhesusfaktor hat, da der Rhesusfaktor dominant vererbt wird .
Eigentlich ist es das Rhesusantigen , das bei beiden Elternteilen nicht vorhanden ist und somit nicht an das Kind vererbt werden kann.
Ciao U.


Susanne antwortete am 12.01.04 (16:05):

Hallo,

ich bin im vierten Monat schwanger und habe die Blutgruppe 0 negativ. Vieler meiner Bekannten behaupten das es bei dieser Blutgruppe viele Abgänge bzw. Totgeburten gibt. Ist das wahr????

s.


fireman antwortete am 10.02.04 (15:28):

Hallo

Ich hätte da auch mal eine Frage. Als ich mit meiner geschiedenen Frau beim Blutspenden war haben wir nun diesen Ausweis bekommen. Wir haben beide die selbe Blutgruppe. Ich habe mal gelesen das dies schlecht für die entstehenden Kinder wäre. Stimmt das oder hat es nichts zu bedeuten. Wir haben beide : A RH- POS. (D pos.) CcD.Ee

Vielen Dank für die Mühe

mfg Frank Berthold


wasser antwortete am 05.03.04 (12:43):

Guten Tag
Kann ein Kind 0 negativ werden, wenn die Mutter 0 positiv und der Vater 1 positiv ist.
Die Frage welche mich beschäftigt ist, dass wir beide doch positiv sind und das Kind negativ.
Wie kann das geschehen?

Ich danke Ihnen für eine baldige Nachricht.


keks antwortete am 22.03.04 (16:36):

ein nettes hallo an euch.....

ich gehe in die 10. klasse realschule und irgendwie raffe ich das mit den blutgruppen nicht *schäm*.....und an einem fallbeispiel mussten wir ein elternteil als ungekannte lassen

1. elternteil 0 rh-
1. kind 0 rh-
2. kind b rh+

welche blutgruppe hat der 2. elternteil

ich finde da echt keine beispiele *heul*.......könnt ihr mir bitte bitte helfen ???.....

grüß'le vom keks


Redaktion antwortete am 22.03.04 (22:03):

Hallo keks,

das ist einfach, falls die Vaterschaft sicher ist!
Woher hat das zweite Kind wohl B und rh+?
Von Elternteil 2. Dieser muss also die Blutgruppe B und rh+ haben.
Aber wir können noch mehr aussagen:

Das erste Kind kann nur die Blutgruppen 0 rh- haben, wenn der zweite Elternteil für alle Merkmale mischerbig ist.


MisterXY antwortete am 23.03.04 (08:35):

Die Vererbung erfolgt nach Mendelschen Gesetzen, was bedeutet das das andere Elternteil die Blutgruppe B rh+ haben muß. Stelle dir ein Allel vor, das ist ein Ort an dem die Merkmale für die Blutgruppen und die Rhesusfaktoreb gespeichert ist. Es gibt jeweils zwei Merkmale (Kennzeichen) für die Blutgruppe und zwei für den Rhesusfaktor. Blutgruppe 0 ist immer (rezessiv) die "schwächere" (0 0)d.h. wenn Blutgruppe B dazukommt und die beiden Gruppen sich mischen kommt immer die Blutgruppe B zum tragen (B 0). Beim Rhesusfaktor ist es so ähnlich. Positiv (dominant) ist immer "stärker" als negativ. Praktisch bedeutet das, das die Kinder wahrscheinlich verschiedene Elternteile haben.


Ika antwortete am 22.04.04 (16:49):

Hallo, ist es moeglich, dass wenn beide Eltern 0 rh+ sind, ein Kind entsteht, dass 0 rh- ist? Danke, Ika


FriederHummel antwortete am 25.04.04 (18:56):


Hallo Ika,

ja,
wenn beide Eltern mischerbig sind (Rh+ rh-), dann gibt es nach Mendel eine Aufspaltung im Verhältnis 3 : 1, also 25 % Wahrscheinlichkeit für rhesusnegativ (rh- rh-).


Mit freundlichem Gruß
Frieder


katidaniellaura antwortete am 28.04.04 (14:26):

Hallo!

Also wenn ich das jetzt alles richtig verstanden habe, ist es möglich, dass 0+ und 0- ein 0- Kind haben, richtig? dazu müsste der eine -- sein und der andre +-. aber 0- und 0- können nur 0-Kinder haben. Ist das so richtig?
danke
kati


FriederHummel antwortete am 28.04.04 (23:14):

Hallo Ika,

ja!

Mit freundlichem Gruß
Frieder


otta antwortete am 07.07.04 (18:12):

Ist es möglich? Wenn beide Elternteile 0 Rh+ haben, das daraus ein Kind mit 0 Rh- ensteht?


FriederHummel antwortete am 07.07.04 (20:32):


Hallo Ortwin,

ja (genau wie hier oben in meinen Antwort an Ilka v.25.04.04 ),
wenn beide Eltern mischerbig sind mit 25% Wahrscheinlichkeit.
Das ist aber rein statistisch und gilt nur für große Zahlen;
kann also (muss aber nicht) für eine Familie mit mit mehreren Kindern zutreffen.
Probleme gibt es jedenfalls keine.


Mit freundlichen Grüßen
Frieder


Unwissend antwortete am 21.09.04 (17:03):

Ichhabe da eine Frage. Tut mir leid wenn ich nachfrage aber ich habe keine Ahnung von der Blutvererbungslehre. Also ist Folgendes möglich?

Mutter: 0Rh-
Vater: 0Rh+
Kind: 0Rh-

Kann das sein? Ich habe da so was gelesen von Rh+ wäre dominant gegenüber Rh-? macht mich ein wenig unsicher.
Schnelle Antwort wäre super


FriederHummel antwortete am 26.09.04 (19:17):

Hallo Unwissend-Tomcat,

ja,
wenn der Vater mischerbig (Rh+ rh-) ist.


Mit freundlichem Gruß
Frieder























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