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THEMA:   Gedanken zur Gewalt an Schulen

 69 Antwort(en).

Peter begann die Diskussion am 27.04.02 (00:11) mit folgendem Beitrag:

Als Vater frage ich mich, welchen Beitrag haben virtuelle Kampfspiele auf das Verhalten Jugendlicher. Inzwischen sind die 3D-Welten realistisch, das Blut spritzt, aber der Tod ist kein Problem, man hat viele Leben.
In einem politischen Umfeld, in dem Staaten wieder zunehmend ihre Probleme mit Gewalt lösen, in dem Politiker bestechlich sind, suchen wir Gründe, warum das Massaker in Erfurt möglich war. Wissen wir es wirklich nicht?
Welches Vorbild liefert die Politik, das Fernsehen, der Film, Wolfenstein?
"Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir"? Von wem und was, das ist doch die Frage.


Simon antwortete am 28.04.02 (01:18):

Lieber Peter,
in solchen Fällen schiebt man schnell alles aufs Fernsehen... Aber wirf mal einen Blick in Grimms Märchen! Da wird einem ganz anders. Oder den Struwwelpeter...
Das allein kann es eigentlich nicht sein. Die eigentliche Frage ist: wie kommt jemand in eine derartige Ausnahmesituation? Ich habe kein Problem damit, Moorhühner am Bildschirm zu schießen, aber ich gehe trotzdem nicht mit der Pumpgun los und lege Leute um. Das Problem ist meiner Meinung nach ein völlig irrationaler Erfolgszwang, dem viele nicht gewachsen sind. Wer nicht erfolgreich ist, ist nicht verwertbar, ist nichts wert, kann sich folglich auch gleich erschießen.
Außerdem sollte mal jemand die Frage stellen, wozu Schützenvereine und Jagdvereine eigentlich gut sind. Sie liefern Waffenfetischisten einen Vorwand, zu Hause eine Knarre zu haben. WOZU??? Die meisten, die in so einen Verein eintreten, haben schon vorher ein gestörtes Verhältnis zur Realität. Also - genau denen sollte man keine Waffe in die Hand drücken!


Kathrin antwortete am 28.04.02 (12:26):

Hallo Peter!
Ich denke, dass du vollkommen recht hast. Computerspiele alleine sind nicht alleine die Ursache für ein zu hohes Gewaltpotential bei Jugendlichen, aber ich denke nicht, dass ein neunzehnjähriger alleine überhaupt erst auf die Idee kommen würde, mit einer Pumpgun 17 Menschen zu erschießen. Auf der anderen Seite denke ich, dass es einfach nur ein Hilfeschrei nach Aufmerksamkeit ist. Dies erkläre ich mir zum einen dadurch, dass, wie schon gesagt wurde, Schülern von klein auf eingetrichtert wird, dass sie lernen müssen, damit mal etwas aus ihnen wird und sie nicht als Straßenkehrer enden. Und genau diesem Erfolgsdruck von Seiten der Eltern und Lehrer können einige Schüler nicht standhalten.


Patrick antwortete am 30.04.02 (11:39):

Hallo,

es ist zu einfach, alles auf die Medien zu schieben!

Ich finde es erschreckend, dass die Eltern es sich immer so einfach machen und diese Ausrede benutzen. Ist es nicht die Aufgabe und Pflicht der Eltern ihren Kindern beizubringen mit diesen Medien umzugehen? Verbote gewalttätiger Computerspiele oder Videos helfen nicht. Im Gegenteil. der Reiz ein solches Spiel oder Video zu besitzen ist doch um so größer. Und jeder Jugendlich kommt auch an verbotene Spiele/Filme ran.

Meine Frage lautet: Warum fühlen sich einige Jugendliche angegriffen?

Jeder kennt doch den Fall, dass irgendeiner einen anderen "dumm" angeschaut hat und deshalb wurde er verprügelt. Was steckt da dahinter? Vielleicht ist es tatsächlich die Existenzangst!?!


Und warum halten es manche Schulen nicht für nötig, den Vorfall in Erfurt mit ihren Schülern zu diskutieren? Ist es nicht wichtig, wieder zurück auf ein menschliches Miteinander zu kommen? Wäre es jetzt nicht wichtig, dass auch Lehrer sich bei ihren Schülern zu Wort melden und zu ihnen sagen, was sie nun fühlen, wenn sie unterrichten - nach diesen Tagen! Und ebenso müssen doch auch die Schüler ihre Besorgnisse und Ängste äußern dürfen!

Lehrer und Schüler - beide Gruppen bestehen aus Menschen! Doch für einen Schüler ist es leichter dies zu vergessen (aufgrund des Alters, Erfahrung, Erziehung, Stress). Lehrer, zeigt, dass ihr auch nur Menschen seid!

Ich bin entsetzt, dass ein Mensch so einen Hass entwickeln konnte und gezielt gegen andere Menschen vorgeht! So etwas darf sich nicht wiederholen. Ich befürchte Nachahmer!

Und nochetwas:
Es ist bekanntlich Wahlkampf! Und nun muss ich im Radio hören, dass die CDU so ein Thema zum Wahlkampfthema machen will! Guten Morgen Deutschland!


pilli antwortete am 01.05.02 (21:45):

hi,

viele fragen sicher zu spät, aber analysieren schon jetzt, sicher viel zu früh


Barbara antwortete am 02.05.02 (09:24):

Trotzdem muss nach den Verantwortlichen für Schulrechtsbestimmungen gefragt werden dürfen, die Schüler, die die Abiturprüfung nicht bestehen, OHNE JEGLICHEN SCHULABSCHLUSS entlassen! Diese Vorschrift von Thüringen ist einmalig in der BRD und gehört an den Pranger gestellt, damit nicht weitere Schüler in die Verzweiflung getrieben werden. Eine derartige Bestimmung empfinde ich als Gewalt gegen Schüler.

Vielleicht sollte auch einmal recherchiert werden, wieviel Fälle von Selbstmord es an den Schulen der einzelnen Bundesländer pro Jahr gibt, anstatt für ein Verbot von Video-Spielen zu plädieren, was praktisch gar nicht durchführbar ist. Diese Scheindiskussion soll nur vom eigentlichen Skandal ablenken.

Allgemein sollte man Schülern eher helfen, ihre Schwächen zu überwinden, anstatt sie mit Verachtung zu strafen. An meiner Schule (50er Jahre) war jeder Klassenraum durch eine Glaswand incl. Tür unterteilt. In diesen kleinen Extraraum, der somit von der Lehrkraft einsehbar war, wurden starke Schüler gemeinsam mit schwachen Schülern geschickt. Hier hatte ein starker Schüler die Gelegenheit, seinem Mitschüler zu helfen, ein Problem zu verstehen. Dadurch wurde dem einen geholfen und dem anderen nicht langweilig. Ich habe nie erfahren, dass ein schwacher Schüler durch diese Art der Hilfe gedemütigt wurde. Im Gegenteil. Im anschließenden Unterricht waren beide stolz, die Klippe gemeinsam genommen zu haben. Vielleicht könnte diese Möglichkeit wieder gegeben werden.


James antwortete am 02.05.02 (13:09):

> Vielleicht sollte auch einmal recherchiert werden,
> wieviel Fälle von Selbstmord es an den Schulen der
> einzelnen Bundesländer pro Jahr gibt, anstatt für ein
> Verbot von Video-Spielen zu plädieren, was praktisch gar
> nicht durchführbar ist.

1. Bremer Studie 1999: Viele Schüler denken an Selbstmord
Bei Problemen neigen Mädchen zu Depressionen, Jungen greifen eher zu Alkohol
http://www.welt.de/archiv/1999/04/08/0408vm01.htm

2. SELBSTMORD: Vorschläge für eine Thematisierung im Unterricht
http://www.nls.at/bib/SELBSTMORDWEB.htm

3. Selbstmord.de
http://www.selbstmord.de/

4. Internet-Notruf (Schüler-Eltern-Lehrer)
http://www.internet-notruf-deutschland.de/

5. Suizid, Selbstmord was sind die Gründe, was kann man tun
http://neuro24.de/d12.htm

6. Suizidprävention und Trauerverarbeitung in der Schule
http://www.jehli.ch/suizid/blau/c2.htm

7. Gabi's Mobbing-Werkstatt (mit Schüler-Forum)
http://www.mobbingwerkstatt.de/start.html

8. Selbstmord bei Kindern und Jugendlichen
http://www.neuhland.de/selbstmord_bei_kindern_und_jugen.htm

9. Amokläufer sind fast immer Männer
http://rhein-zeitung.de/old/96/03/14/topnews/amok.html


James antwortete am 02.05.02 (20:55):

10. Schueler-Mobbing.de: Eine authentische Geschiche einer Schülerin, die sich als Opfer betrachtet
http://www.schueler-mobbing.de/html/eine_geschichte___.html


Antigone antwortete am 05.05.02 (21:45):

Guten Abend !

Seit den Ereignissen von Erfurt ist die Diskussion um gewaltauslösende Faktoren an unseren Schulen wieder akut entbrannt. Die Ursache einzig und alleine in Computerspielen zu sehen, halte ich für unzureichend. Sehr interessant ist der Verweis auf stressauslösende Situationen, wie z.B. durch Mobbing. Dass Gewalt keine Lösung ist, scheint uns allen wohl klar zu sein. Jeder ist betroffen und fassungslos angsichts solcher Geschehnisse. Aber auch hier gilt: Man muss den Dingen auf den Grund gehen und alle (!) in Frage kommenden Faktoren berücksichtigen. Man darf sich jetzt nicht nur auf einen Bereich stürzen und denken, das wäre es ! Jeder für sich kann schon einen Beitrag zur Gewaltprävention leisten, indem er lernt, mit sich und seinem eigenen Gewaltpotential möglichst konstruktiv umzugehen.Gewaltbereitschaft steckt wohl in jedem von uns, die Frage ist nur, wie wir mit ihr umgehen. In diesem Sinne seien auch schon Gedanken an Gewalt zu verstehen. Nur: Nicht jeder Gedanke an Gewalt endet in Zerstörung !
Wenn die Ursache für destruktive Gewalt in den Medien zu suchen sein soll, dann solle man bitte auch stressauslösende Faktoren, Mobbing, Über- und auch Unterforderung und so vieles mehr mit berücksichtigen, von gesellschaftlichen Faktoren ganz zu schweigen.
Es gibt also sehr viele Stellen, an denen angesetzt werden muss, damit sich solche furchtbaren Ereignisse künftig vermeiden lassen. In diesem Sinne kann ich nur jedem raten, sich so gut wie möglich im eigenen Umfeld zu engagieren und/oder Initiativen zu unterstützen. Vielleicht mag es ja auf Dauer gesehen gelingen, ein allgemeines Umdenken herbeizuführen und Gewalt mit all ihrer zerstörerischen Macht in ihre Schranken zu verweisen. Ich wünsche allen, die sich aktiv gegen Gewalt stark machen gutes Gelingen und viel Erfolg.
Antigone, Anti-Gewalt-Online-Netzwerk

(Internet-Tipp: http://de.geocities.com/antigone_ws)


w.autenrieth antwortete am 05.05.02 (23:23):

irgendwie stellt sich bei mir ein flaues gefühl in der magengegend ein.

ein 19-jähriger mann tötet vorsätzlich 16 menschen und sich selbst.

nun wird überlegt, ob er gemobbt wurde, was die lehrer ihm wohl angetan haben könnten, dass er so reagiert und ob sie es am ende sogar verdient haben....
seid ihr eigentlich noch zu retten?

plötzlich wird der täter zum opfer, die opfer sind die wahren täter.

es gibt für mord keine rechtfertigung! niemals.

scheinbar haben jedoch die medien schon ganze arbeit geleistet.
beispiel: meine tochter (13) schaut die (bisher) in meinen augen harmlose sendung "charmed", die mit den drei hexenschwestern, die für das gute kämpfen an. diese hexen vernichten einen bösen dämon, der sich in blitz und rauch auflöst. ich kritisiere am film, dass hier als einfachste lösung des problems der tod des "dämons" praktiziert wird. darauf meine tochter: "wieso? das ist doch richtig. der ist doch der böse!"

im umkehrschluss hat also jeder, der sich für "gut" hält, das recht, das "böse" zu vernichten, zu töten.
für den mörder von erfurt waren die lehrer "böse", also durften sie vernichtet werden.

unsere kinder sind, von uns unbemerkt, in den letzten 15 jahren mit dieser philosophie aufgewachsen, die ihnen tagtäglich vom (un-)heimlichen erzieher fernsehen eingetrichtert wurde.

rechtfertige ich jetzt auch die morde von erfurt? sicher nicht. wie gesagt: für mord gibt es keine rechtfertigung.

aber wie kann man der gewalt und gewaltdarstellung in den medien beikommen?
nur mit geld.
letztendlich geht es doch den sendern darum, möglichst viele zuschauer an sich zu binden, damit die werbezeiten möglichst teuer verkauft werden können. wir werden es sicher nicht schaffen, die gewaltfilme durch verbote aus den sendern zu bekommen. der in meinen augen einzig gangbare weg ist:

firmen, die in gewaltfilmen anzeigen schalten, müssen mit einem kaufboykott belegt werden.

sobald es sich für die firmen nicht mehr rechnet, solche filme finanziell zu unterstützen, sondern sogar ein gegenteiliger effekt einsetzt, werden diese filme nicht mehr gesendet.


Thorsten antwortete am 06.05.02 (09:05):

auch Demütigungen sind Gewalt

auch vernichtende Schulbestimmungen sind Gewalt


w.autenrieth antwortete am 06.05.02 (18:17):

da hast du sicher recht.

nur rechtfertigt das in keiner weise bis an die zähne bewaffnet als mörder durch die gegend zu rennen!


Jule antwortete am 06.05.02 (21:44):

Hallo!
aber habt ihr schonmal überlegt,dass es letztendlich einfach nur von der psychischen konstitution eines menschen abhängt! Jeder mensch hat probleme und jeder geht anders mit seinen Emotionen um. Schade ist nur,dass ihm keiner helfen konnte! Wobei man auch sagen könnte,dass er selbst dran scchuld ist,wenn er mit keinem geredet hat! aber das ist es nicht!man hätte es ihm doch anmerken müßen! Er hatte sich doch zurück gezogen....nur schien das weiterhin keinen zu stören!
Letztendlich spielt es jedoch keine rolle,warum er es getan hat,denn diese frage könnte nur er uns ausführlich beantworten!
So ein Fall ist schon schockierend und ich habe auch kein gutes Gefühl, wenn ich im Klassenzimmer sitze,aber daran kann man nichts mehr ändern!leider!
Ich Gedenke den Opfern in Erfurt!


elchi antwortete am 08.05.02 (00:09):

Niemand rechtfertigt Gewalt, gar diese Morde, wenn er/sie versucht, Einflüsse zu finden, die zu der schrecklichen Tat möglicherweise beigetragen haben.

Der Täter bleibt Täter, auch wenn er in anderen Situationen Opfer war.

Es ist aber wichtig, sich mit den Ursachen von Gewalt auseinanderzusetzen. In unseren Schulen scheint vieles nicht optimal zu sein - das ist jedenfalls mein Eindruck. Darüber muß gesprochen werden.

Ursachenforschung kann Gewalt verhindern.


James antwortete am 09.05.02 (09:50):

> ein 19-jähriger mann tötet vorsätzlich 16 menschen
> und sich selbst.

> nun wird überlegt, ob er gemobbt wurde, was die lehrer
> ihm wohl angetan haben könnten, dass er so reagiert und
> ob sie es am ende sogar verdient haben....

> seid ihr eigentlich noch zu retten?

> plötzlich wird der täter zum opfer, die opfer sind
> die wahren täter.

Wer meint, es gäbe keine Mobbing-Täter in Erfurt, braucht
nur auf das unverhältnissmässigen "Aftermath" mit Herrn
Rainer Heise schauen...Sind diese Leute noch zu retten?

Berliner Abendpost 08.05.2002
«Die schneiden mich»
Er wird bespuckt und bedroht: Rainer Heise, der Lehrer der
den Amoklauf stoppte. Aus dem Held wurde ein Opfer. Unser
Reporter traf ihn auf dem Friedhof

http://morgenpost.berlin1.de/bm/inhalt/heute/blickpunkt/story518090.html

"Zum Wochenanfang nach der Tat sei er von der Schülerschaft eines anderen Erfurter Gymnasiums um einen Besuch gebeten worden, sagt Heise. Der Empfang war Befremden, Ächtung, unverstellter Ekel. «Lügner, Schwein» gifteten die Lehrer, wenn kein Schüler in der Nähe war."

"Was das für ein Held ist, und dass er aus dieser Haut nicht kann, hat Erfurts Oberbürgermeister Manfred Ruge so gut begriffen wie seit langem schon das Lehrerkollegium des Gutenberg-Gymnasiums und auch die Eltern Steinhäusers: «Nicht noch ein Opfer», baten sie in der «Thüringer Allgemeinen». Er habe sich eine andere, geheime Unterkunft besorgt, sagt Heise, er könne zu Hause nicht mehr bleiben, schon wegen der Morddrohungen."


James antwortete am 09.05.02 (10:03):

Die Mobbing-Freunde und -Pappenheimer auf diesem Forum
sind mir persönlich ebenfalls nicht verborgen geblieben...

[snip]


kate antwortete am 09.05.02 (18:11):

Die Lehrer sind selbst schuld. Punkt...wenn unser Schulsystem nicht unqualifizierte Leute ausbilden würde, die mit den Jugendlichen garnichts anfangen können sondern nur auf diese hinabschauen liegt das Problem nicht an den Schülern.


Thorsten antwortete am 09.05.02 (23:43):

@ James

Wenn man sich bemüht Hintergründe aufzuklären, nimmt man damit nicht den Täter in Schutz, sondern verhindert evtl. weitere Verzweiflungstaten!


James antwortete am 10.05.02 (08:38):

@Thorsten

Stimmt...In Klartext: Mobbing ist ein potentieller
Hintergrund und die Indizien sind unzweifelhaft vorhanden.

Komisch, dass die Presse hier das Wort Mobbing vermeidet.

Indem man diesen impliziten Zusammenhang explizit und
transparent macht, ist hoffentlich eine vorbeugende Wirkung
zu erzielen.

Das Computerspiel-Argument halte ich allerdings für einen
Nebenschauplatz, ein Verstärker, aber keine Ursache.

Am Anfang stand eine Frustration bei Jemanden, der mit einem
dünnen oder fehlendem Nervenkostüm sich bewusst und geplant
gerächt hat. Aus Lust am Schiesssport war es nicht.


James antwortete am 10.05.02 (19:08):

Die Folgen von Mobbing

http://www.schueler-mobbing.de/html/folgen.html

"Zunächst treten Konzentrations- und Gedächtnisstörungen auf. Bereits nach kurzer Mobbingwirkdauer zeigen sich Gedankenautomatismen, und das Denken kreist ständig um die in der Schule erlittenen Quälereien. Daraus ergeben sich Identitäts- und Selbstwertkrisen, neurotische Störungen, Erschöpfungs- und Versagenszustände. Der Betroffene leidet an Versagensängsten und Depressionen und schreibt deswegen dann schlechte Zensuren. Bei besonders erfolgreichem Mobbing kommt es sogar zu Selbstmord."

(Internet-Tipp: http://www.schueler-mobbing.de/html/folgen.html)


James antwortete am 10.05.02 (19:22):

1. DGB Mobbing-Infos: Klanmobbing,
Posttraumatische Belastungsstörung PTB
http://sun1.rrzn.uni-hannover.de/meyer-heithuis/anginfo_03_97.htm

2. Harvard-Bericht zur
Posttraumatischen Belastungsstörung PTB
http://traumatherapie.de/emdr/traumatexte/kolk1.htm

"*Prof. Dr. med. Bessel A. van der Kolk ist Leiter des HRI Trauma Center und Professor für Psychiatrie an der Harvard Medical School, 227 Babcock Street, Brookline, Mass. 02114, USA."

"Lernstörungen

Physiologische Übererregung stört die Fähigkeit, sich zu konzentrieren und aus Erfahrungen zu lernen. Neben Amnesien, die sich auf Aspekte des Traumas beziehen, haben traumatisierte Menschen auch Schwierigkeiten, sich an gewöhnliche Ereignisse zu erinnern. Durch traumabedingte Auslösereize leicht in einen Zustand der Übererregtheit versetzt und von Konzentrationsschwierigkeiten geplagt, können sie Symptome einer pathologisch verminderten Aufmerksamkeit entwickeln. Nach einer traumatischen Erfahrung verlieren viele von ihnen entwicklungsgemäße Fertigkeiten und regredieren auf frühere Formen der Stressbewältigung. Bei Kindern können bereits erlernte Fähigkeiten wieder verschwinden, etwa bei der Nahrungsaufnahme oder bei der Körperhygiene; bei Erwachsenen drückt es sich eher in übermäßiger Abhängigkeit und dem Verlust der Fähigkeit aus, überlegte und autonome Entscheidungen zu treffen."

"Aggression und Autoaggression

Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass traumatisierte Kinder wie Erwachsene dazu neigen, ihre Aggression gegen andere oder sich selbst zu wenden. Missbrauch im Kindesalter erhöht erheblich die spätere Wahrscheinlichkeit von Delinquenz und kriminellem Verhalten. In einer Erhebung bei 87 Patienten in ambulanter psychiatrischer Behandlung fanden wir heraus, dass Patienten, die sich selbst verstümmelt hatten, ausnahmslos eine schwere Kindheit mit Misshandlung, Missbrauch und/oder Vernachlässigung hinter sich hatten. Es gibt einige Hinweise darauf, dass ein Zusammenhang zwischen der Neigung zur Selbstverstümmelung und einer veränderten Ausschüttung endogener opioider Peptide im ZNS infolge einer frühen Traumatisierung besteht. Probleme mit Fremdaggression sind besonders gut bei Kriegsveteranen, traumatisierten Kindern und Häftlingen mit einer frühen Traumatisierung dokumentiert. "

"Bleibt die Bearbeitung des mit dem Trauma verbundenen Materials aus, so führt dies ganz allmählich zu einer Intensivierung der mit ihm verbundenen Gefühle und körperlichen Zustände, was seinerseits ein verstärktes somatisches, visuelles oder verhaltensmäßiges Wiedererleben zur Folge haben kann. Sind die traumatischen Erlebnisse einmal räumlich und zeitlich lokalisiert, kann eine Person anfangen, zwischen gegenwärtigen Stresssituationen und dem zurückliegenden Trauma zu differenzieren und so die Bedeutung des Traumas für das aktuelle Erleben zu vermindern."

"Es reicht jedoch nicht, nur über das Trauma zu sprechen: Die Überlebenden von Traumata brauchen Handlungen, die den Triumph über Hilflosigkeit und Verzweiflung symbolisieren. Die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem und das Vietnam Memorial in Washington D.C. sind gute Beispiele für Symbole für Opfer, welche die Toten betrauern und traumatischen Ereignissen eine historische und kulturelle Bedeutung geben. Vor allem können sie den Überlebenden vor Augen fuhren, welche Hilfe das gemeinsame Erinnern sein kann. Das gilt ebenso für andere Überlebende, auch wenn sie vielleicht nicht ebenso sichtbare Denkmäler und gemeinsame Symbole errichten können, um sich um diese zu versammeln, um zu trauern und um ihre Scham über ihre eigene Wehrlosigkeit auszudrücken. Das kann in vielen Formen geschehen, im Schreiben eines Buches, in politischer Aktion, in der Hilfe für andere Opfer oder durch irgendeine andere der unzähligen kreativen Lösungen, die Menschen finden können, um auch der verzweifeltsten Bedrängnis zu widerstehen."

(Internet-Tipp: http://traumatherapie.de/emdr/traumatexte/kolk1.htm)


w.autenrieth antwortete am 12.05.02 (01:46):

Die Information, dass dieser Schüler traumatisiert war und gemobbt wurde ist neu für mich.
Gibt es dazu Fakten? Soweit ich bisher gelesen hatte, war er recht umgänglich und nicht unbeliebt.

Nach den Artikeln aus der heutigen Tagespresse stand er unter einem starken Erfolgszwang durch die Eltern, dem er nicht gerecht werden konnte. Gewaltvideos und gewaltverherrlichende Computerspiele wurden bei ihm gefunden.
Das sind Fakten.

elchi schrieb: "Es ist aber wichtig, sich mit den Ursachen von Gewalt auseinanderzusetzen. In unseren Schulen scheint vieles nicht optimal zu sein - das ist jedenfalls mein Eindruck. Darüber muß gesprochen werden."

Ich möchte diesen Satz leicht verändern, dann kann ich ihm zustimmen:
"Es ist aber wichtig, sich mit den Ursachen von Gewalt auseinanderzusetzen. In unserer Gesellschaft scheint vieles nicht optimal zu sein - das ist jedenfalls mein Eindruck. Darüber muß gesprochen werden."

Jeder Mörder findet Auslöser, Rechtfertigungen und Gründe für seine Tat, sonst kommt es nicht zum Mord.
Er ist trotzdem ein Verbrecher, mit dem ich kein Mitleid empfinden kann.
Hätte er sich nicht selbst gerichtet und durch Selbstmord der Verantwortung für seine Tat entzogen, er hätte niemals mehr das Gefängnis verlassen.
Soll dieser Verbrecher nun plötzlich zum Märtyrer eines unmenschlichen Schulsystems stilisiert werden?
Mir graut.

Auch wenn das Thema Mobbing in diesem Fall absolut off-topic ist....
dazu kann ich auch eine Reihe Links und Bemerkungen beisteuern.
Mobber gibts an jeder Straßen- und Internetecke. Meistens handelt es sich um Rüpel, die ihren Sprachschatz nicht unter Kontrolle haben oder auf eine sehr subtile und "intelligente" Art ihren Frust und ihre Unzufriedenheit an anderen Leuten auslassen. Interessanterweise sind sie die ersten, die sich über Mobbing beschweren, wenn sie Gegenwind bekommen.

(Internet-Tipp: http://www.autenrieths.de/links/linkpsy.htm#mobbing)


w.autenrieth antwortete am 12.05.02 (10:58):

Einen interessanten Kommentar, den Hanna Behrend vom Gesellschaftswissenschaftlichen Forum verfasst hat, zitiere ich ausschnittsweise. Den Volltext findet ihr auf der unten angegebenen Adresse:

"Kommentar zum Erfurter "Amokläufer"

Amokläufer sind eigentlich Geistesgestörte mit ungewöhnlich
starkem Bewegungsdrang und Aggressivität, die auf Krankheiten
wie u.a. Malaria zurückgeführt werden; ein unbeherrschbarer
psychischer Zustand, der zuerst bei malaiischen Eingeborenen
aufgetreten sein soll.

Der "Amokläufer" von Erfurt litt, soweit bekannt, nicht an einer
derartigen Geisteskrankheit, sondern war unauffällig und so
angepasst, dass zwei Schützenvereine, darunter der Polizeiverein,
ihn ihrer Mitgliedschaft und damit des Zugangs zu Waffen und
offenbar unbegrenzter Mengen von Munition für würdig
erachteten.

Aufgefallen war einigen seiner Schulkameraden
allenfalls sein Geltungsdrang, auch das nichts ungewöhnliches. Die
Schule war nicht seine Welt und sein Mangel an Erfolg als Schüler
veranlasste ihn, sich unrechtmäßig aus dem Schulbetrieb zu
entfernen. Auch das geriet ihm zum Misserfolg, denn er wurde
wegen gefälschter Krankenscheine von der Schule verwiesen. Er
suchte verständlicherweise einen Ort, an dem er kein Versager
war, sondern sich selbst stark und mächtig vorkommen konnte.

Diesen fand der Neunzehnjährige in der virtuellen Fantasiewelt
der Gewaltvideofilme und –clips. Auch das hätte keine
Katastrophe auslösen müssen. Unsere Gesellschaft hatte ihm aber
Zugang zu nicht virtuellen, sondern realen Waffen ermöglicht. So
konnte er seine Wut über sein eigenes Versagen, seine Angst vor
den Folgen, sein ihm selbst möglicherweise nur teilweise bewusster
Zorn über die perspektivlose Zukunft in einer Welt der
Massenarbeitslosigkeit, des Sozialabbaus, der Armut, der Lüge
und Korruption, der ständigen Kriege, der Umweltzerstörung und
der Entfremdung auf die destruktive Weise äußern, die ihm
tagtäglich durch die Medien als "in der Ordnung und rechtens"
vermittelt wurde:

Längst war ihm vermittelt worden, dass Ordnung
Sicherung der Interessen der Stärkeren bedeutet und dass das
geeignete Mittel zur Wiederherstellung der "Ordnung" die brutale
physische Gewalt ist. So werden milde wenn überhaupt bestraft
brutale Ehemänner wegen ihrer Gewalttaten gegen ihre Frauen und
Kinder, Grausamkeiten gegen Tiere, "Plattmacher" von
Ausländern, Obdachlosen, Vergewaltigung und Missbrauch von
Kindern, Herstellung von hard-core Pornos, usw. Gänzlich straflos
gehen mächtige Staaten und Organisationen aus, wenn sie
Menschenrechte mit Füßen treten, wie die NATO in Serbien, die
US-Armee in Afghanistan, Scharons Krieger in den israelisch
besetzten Gebieten, die deutschen Ausländerbehörden beim
Abschieben von Asylantenkindern, die vorher monatelang im
Knast gehalten werden.

Das ist die Welt und ihre Normen, in der
die junge Generation aufwächst. Gewiss ziehen nur wenige daraus
die Schlussfolgerungen des Erfurter "Amokläufer" – aber die Zahl
derer, die mit Gewalttätigkeiten auf den Zustand der Welt
reagieren wächst allenthalben. "

zitat ende

(Internet-Tipp: http://glasnost.glasnost.de/autoren/habehrend/0204erfurt.html)


James antwortete am 12.05.02 (11:08):

@autenrieth

Es ist auch Fakt, dass im Umfeld von Herrn Heise Mobber
sich befinden, und dass Herr Heise konkret gemobbt wird.

Es lässt sich auch anhand einer PTB-Anamnese, Korrelationen
zum Vor-Verhalten des Amokläufers feststellen, wie z.B.
Lernstörungen, und Auto- und Fremdaggression.

Genausoviele Korrelationen zu PTB gibt es, wie der
Hinweis auf Gewalt-Software.


James antwortete am 12.05.02 (11:14):


Posttraumatische Belastungsstörung wird exogen verursacht,
und nicht endogen. Es gibt zu Beginn ein traumatisches
Ereignis (Typ I) oder ein Dauertrauma-Zustand (Typ II).


Ich-bin-Ich antwortete am 15.05.02 (10:02):

Also ich finde wirklich dass die Gewaltspiele keinen einfluss auf irdenwen oder irgenwas haben....


da heiko antwortete am 15.05.02 (10:04):

ich finde es hängt nicht mit den spielen zusammen weil das eher mit Gewalt/kriegsfilmen zusammenhängen!!! das ist meine meinung und wenn i nit will dann will i nit

(Internet-Tipp: http://tactical-ops.de)


da Heiko antwortete am 15.05.02 (10:05):

ich finde man kann dieses tragische ereignis nicht auf die spiele zurückführen, da die meisten die solche spiele spielen auch wissen, dass das alles nur virtuell ist! aber wenn einer ein psychisches problem hat und damit nicht umgehen kann sollte er einen psychiater aufsuchen!

greetz da Heiko!


Franz die Ente antwortete am 15.05.02 (10:07):

Man kann nicht alles auf die Spiele schieben


Heino antwortete am 15.05.02 (10:09):

gewaltspiele wie counterstrike oder Tactical Ops mehr den Teamgeist stärken, denn wenn man bei diesen Spielen versucht alleine etwas zu erreichen hat man keine Chance
nur das Team hat eine Chance


Jan Erich antwortete am 15.05.02 (10:10):

Ich denke, dass gewaltspiele nur einen geringen anteil an solchen dramen wie in erfurt beitragen. erstens: keiner ist verpflichtet, solche spiele zu kaufen, zweitens: es gibt millionen leute, die solche spiele den ganzen tag spielen, und nur 1-2, die diese virtuellen morde auch in die tat umsetzen.


DaVinci antwortete am 15.05.02 (10:11):

Alles Schwachsinn!Die Lehrer sind nicht am heutigen Stand der Technik!Deshalb braucht ein Großteil der Lehrer eine halbe Ewigkeit bis sie nur einfache Dateien geöffnet haben!In der Zwischenzeit und später auch in der Freizeit begnügen sich viele mit Gewaltspielen. Die Spiele sind aber reell und das wissen die meisten!Die meisten!Deshalb kann man nie den Gewaltspielen die Schuld an solchen Taten geben und alle Jugendliche als Selbstmordkanditaten bezeichnen. GRUß KIHI


W antwortete am 15.05.02 (10:12):

Lieber Peter

Ich bin 15 und Schüler, und ich spiele sehr viel am Computer, besonders Ego-shooter. Ich habe das Spiel "Return to Castle Wolfenstein", das in deinem ersten Post erwähnt wird, durchgespielt.
Ich stimme dir absolut zu, in solchen Spielen wird Gewalt (oft) verherrlicht, allerdings finde ich, dass man all das im richtigen Kontext sehen muss - im Kino/Fernsehen, aber auch in vielen anderen Medien ist Gerwalt alltäglich, selbstverständlich und nichts Besonderes. Warum wird jetzt gerade das Computerspielen für diesen tragischen Vorfall verantwortlich gemacht?
Ich glaube, der Grund dafür ist nicht nur, dass man in Spielen aktiv mitmachen kann, sondern auch, dass Computerspiele ein relativ neues Medium sind und es deswegen etwas neues für viele ist. Ich habe beispielsweise noch nie jemanden gegen Computerspiele argumentieren gehört, der selbst spielt.

Ich spiele seit mehr als drei Jahren durchschnittlich mehrere Stunden täglich, auch gewalttätige, in Deutschland indizierte Spiele, und ich habe noch noch keinen Gedanken daran verschwendet, in meiner Schule irgendjemanden auch nur blöd anzureden.

Auch muss man zwischen Ursache und Effekt unterscheiden: Werden Menschen gewalttätig, weil sie brutale Computerspiele spielen, oder spielen sie solche Spiele, weil sie Gewalt ohnehin fasziniert?

Zusammenfassend kann man darüber wohl sehr sehr lange diskutieren, ohne dass eine der beiden Seiten ihren Standpunkt auch nur ein Haarbreit verrückt.

(Internet-Tipp: http://www.ccc.de/)


Bernd antwortete am 15.05.02 (10:13):

Ich denke nicht, dass Computer und Fernseher schuld sind, denn als es dies noch nicht gegeben hat, was war dann?? Früher war es normal, dass Schüler von Lehren geschlagen worden sind. Auch hat es in dieser Zeit schon Gewalt gegeben.
Ich glaube nicht, dass es in unserer Zeit mehr Gewalt gibt, ich glaube nur, dass sie anders vermaktet wird.
Medien bericht viel genauer darüber als früher.


da Heino antwortete am 15.05.02 (10:13):

schiebt doch nicht alles auf die Gewaltspiele und auf Gewaltvideos, die gefahr geht von geistig labilen menschen aus die durch solche sachen versuchen gewalt gegenüber ihren mitmenschen abzubauen, irgendwann reicht das dann nicht mehr und man greift wirklich zur waffe


Der mit der Tatatur tanzt antwortete am 15.05.02 (10:54):

Die Gewahlt in Filmen ist hoch z.B.Dragon Ball Z.Da werden ganze Planeten ohne Genade Zerstört.Diese Filme schauen sich auch kleine Kinder an und werden Gewahlttätig. In den letzten Folgen hat ein Dämon die Weltbefölkerung in Süsigkeiten verwandelt und gegessen und kämpft nun gegen die Helden der Serie.


Franze antwortete am 16.05.02 (10:50):

Die Gewalt in Computerspielen ist keinenfalls die Ursache für Gewalt. Es muss schon ein gewisses Potential an Gewalt da sein. Aber auf keinen fall sollten solche Spiele verboten werden. Wenn man fiktionale Gewalt nicht mehr von echter Gewalt unterscheiden kann, dann sollte man sich überlegen ob man vieleicht einen kleinen Schaden hat. Genau so ist es bei Filmen.


Der mit der Tastatur tanzt antwortete am 16.05.02 (13:11):

Bei Filmen kann die Gewalt dazu führen das Kinder oder Jugendliche die Szenen nachspielen und so eine Person schaden zuführen.Manche empfinden Gewalt als Spaß und wissen nach einiger Zeit nicht was sie tun, weil sie sich hineinsteigern und der Person mehr schaden zufügen. In Schulen sieht man viele Kinder die sich schlagen oder Verltzungen zufügen, dass muss ein ENDE haben es kann doch nicht angehen das die Lehrer da nichts tun oder zufaul sind etwas zu unternehmen. Sollen etwa unsere Kinder oder deren Kinder in Schulen geschlagen werden ich finde Nein genug ist genug. Müssen erst Leute umkommen damit die Lehrer etws unternehmen. Die Lehrer solten die Schüler härter Bestrafen.


alias antwortete am 16.05.02 (17:46):

es gibt mittlerweile eine große anzahl von wissenschaftlichen studien, die eine steigerung der gewaltbereitschaft und gewaltausübung im zusammenhang mit konsum gewalttätiger videos und spiele nachweist.

weil gewaltausübung und gewalttätigkeit nicht mehr verpönt, sondern bestandteil der alltäglichen erfahrung und "kultur" ist, wird sie auch schneller ausgeübt. besonders bei jugendlichen ist die bereitschaft gestiegen, konflikte mit gewalt zu "lösen".

man kann nicht verhindern, dass ein mensch dazulernt. wenn er jedoch tagtäglich nur mist vorgesetzt bekommt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn er nur mist lernt. die vier (schlaf-) stunden in der schule am vormittag sind nämlich für das, was den menschen wirklich "bildet", letztendlich nicht ausschlaggebend.

haupterzieher sind heutzutage die medien und die peer-group.


W.Autenrieth antwortete am 17.05.02 (17:49):

Zur Gewaltprävention und als Maßnahmen gegen Gewalt auf dem Schulhof laufen bereits eine ganze Menge Projekte an den Schulen in Deutschland.
Das "Streitschlichter"-Programm ist nur eines von vielen.

Eine (unvollständige aber umfangreiche) Linksammlung zum Thema gibt es hier:

(Internet-Tipp: http://www-user.rhrk.uni-kl.de/~zentrum/lapsus/lapsus.html)


W.Autenrieth antwortete am 17.05.02 (17:53):

PS: Es gibt mittlerweile wissenschaftliche Studien (auch aus den USA), die einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Konsum gewalttätiger Spiele und Videos und der Gewaltbereitschaft vor allem junger Männer nachweisen.

Wenn Gewalt ständig als präsent und "normal" erlebt und erfahren wird, singt die Hemmschwelle, selbst Gewalt anzuwenden.


James antwortete am 18.05.02 (03:01):

Ich sehe keine Schmälerung des Themas Mobbing und PTB.
...Gewaltspiele hin oder her.

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Spiegel 17.05.2002

Lehrer des Gutenberg-Gymnasiums angezeigt

Im Zusammenhang mit dem Amoklauf von Erfurt sind mehrere Lehrer des Gutenberg-Gymnasiums angezeigt worden. Ihnen wird vorgeworfen, ihre Dienstpflichten vernachlässigt zu haben.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,196753,00.html

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Spiegel 13.05.2002

Wertloses Zeugnis

In allen Ländern geht ein Schüler mit Mittlerer Reife vom Gymnasium ab, wenn er im Abitur scheitert - nur in Thüringen bisher nicht.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,195683,00.html

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Spiegel 13.05.2002

Schrille Töne

Die Ermittlungen in Erfurt zeigen: Mindestens drei Lehrerinnen versuchten den Amokschützen Steinhäuser zu bremsen, er richtete sie alle hin.

Bei dem der Tat vorausgehenden Verweis war das Schulgesetz missachtet worden.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,195721,00.html

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James antwortete am 18.05.02 (08:21):

Merkur, 18.05.2002

Computerspiele erzeugen keine Amokläufer
Stewens will Medien verpfichten

München - Die bayerische Sozialministerin Christa Stewens weiß, was die Menschen in schwierigen Zeiten brauchen, "einfache, klare Botschaften" nämlich. Und bringt gleich eine unters Volk: Gewaltexzesse wie der Amoklauf in Erfurt gehen auch auf das Konto der "Medienwirtschaft", die mit gewaltverherrlichenden Filmen und Computerspielen labile Jugendliche in gefühllose Killer verwandeln könne.

Zur Stützung dieser These hatte sie zwei Experten an ihrer Seite, die dann freilich wortreich ausführten, dass es ganz so einfach nicht sei. Helmut Lukesch, Psychologie-Professor an der Universität Regensburg, sagte zwar, dass Gewalt in Filmen und Spielen bestürzend oft als Konfliktlösung gerechtfertigt werde, aber das alleine mache niemanden automatisch zum Killer. Da gäbe es ja noch das soziale und familiäre Umfeld, den Zugang zu Waffen und so weiter. Lukesch' profunde Erkenntnis: "Es hängt alles zusammen."

Auch Jo Groebel, Direktor des europäischen Medieninstitutes, warnte vor vereinfachenden Rückschlüssen. Computerspiele und Filme seien Faktoren, die die Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen nachweislich fördern könnten, aber es gäbe "entscheidendere Ursachen", etwa Alltagsfrustrationen und das Familienklima.

"Selbst wenn Gewaltdarstellungen verboten wären, gäbe es noch Verbrechen", stellte Groebel klar. Zudem sei es mitunter schwierig, die Grenze zwischen Gewaltverherrlichung und Kunst beziehungsweise Information zu ziehen. Wie schwierig es in einer freien Gesellschaft ist, die keine Zensur üben will, zeigt die Debatte um das geistlose Ballerspiel "Counter-Strike", das zu den Lieblingsspielen des Erfurter Amokläufers Robert Steinhäuser gehört haben soll.

http://www2.merkur-online.de/magazin/magazin3.cfm?idnr=69611&nc_idnr=640455890256

(Internet-Tipp: http://www2.merkur-online.de/magazin/magazin3.cfm?idnr=69611&nc_idnr=640455890256)


James antwortete am 18.05.02 (08:38):

Neue Zürcher Zeitung Lokales 18.5.2002

Schüler in Winterthur nach Drohungen festgenommen

(sda) Ein 14-jähriger Schüler aus Winterthur ist am Freitag festgenommen worden, nachdem er gegenüber Schulkameraden gesagt hatte, das Drama von Erfurt werde sich wiederholen. Die Polizei stellte darauf fest, dass der Jugendliche Zugang zu drei Schusswaffen und Munition hatte. Laut Mitteilung der Stadtpolizei Winterthur meldeten die Schüler des Oberstufenschulhauses Rychenberg - nicht zu verwechseln mit der Kantonsschule Rychenberg - am Freitag die Äusserung ihres Schulkameraden einem Lehrer, worauf die Schulbehörde die Polizei informierte. Durch den Jugenddienst der Stadtpolizei Winterthur wurde der 14-jährige Schüler umgehend festgenommen und befragt.

http://www.nzz.ch/2002/05/18/zh/page-article864C7.html

(Internet-Tipp: http://www.nzz.ch/2002/05/18/zh/page-article864C7.html)


James antwortete am 18.05.02 (08:44):

18. Mai 2002, 02:22, Neue Zürcher Zeitung

Warnzeichen vor Amokläufen an Schulen
US-Untersuchung zu Massakern von Jugendlichen

rdg. Washington, 17. Mai

Man wisse zu wenig darüber, was Schulmassaker auslöse und was zu tun sei, um solche Taten zu verhindern oder die potenziellen Täter unter Kontrolle zu halten - mit dieser etwas resignativen Einschätzung hat Mark H. Moore, Kriminologieprofessor an der Harvard University, am Freitag in Washington eine Analyse über Gewalt an Schulen vorgestellt, die vom National Research Council und vom Institute of Medicine der National Academies of Science in Auftrag gegeben worden war.

Eine Gruppe von hochrangigen Psychologen, Soziologen und Verhaltensforschern hatte Täterpsychogramme erstellt, Tatabläufe verglichen und die Rolle äusserer Faktoren wie den Einfluss der Gemeinde, der Medien, von Computerspielen mit vielen Gewaltszenen und der Allgegenwart von Schusswaffen untersucht.

Dabei kam sie zum Schluss, dass tödliche Gewalttaten an Schulen im Ablauf und in den psychologischen Hintergründen eher «klassischen» Amokläufen Erwachsener ähnlich sind als den bisher bekannten Formen von schulischer Gewalt.

Eine Prävention von Massakern an Schulen, wie sie verschiedentlich Schlagzeilen gemacht hatte, sei nur durch eine Früherkennung von Verhaltensabnormitäten möglich - wenn überhaupt.

http://www.nzz.ch/2002/05/18/vm/page-article863SH.html

(Internet-Tipp: http://www.nzz.ch/2002/05/18/vm/page-article863SH.html)


James antwortete am 18.05.02 (08:53):

US-Quelle von obiger Information:

Project Title: A Study on Youth Violence in Schools
Project Identification Number: DSES-I-00-02-A
Responsible Staff Officer: Carol Petrie

Major Unit:
Division of Behavioral and Social Sciences and Education
Institute of Medicine
Sub Unit:
Division on Social and Economic Studies

Project Scope:
As mandated by PL 106-71, Missing, Exploited, and Runaway Children Protection Act of 1999, "the National Academy of Sciences [will] conduct a study regarding antecedents of school violence in urban, suburban, and rural schools, including the incidents of school violence that occurred in Pearl, Mississippi; Paducah, Kentucky; Jonesboro, Arkansas; Springfield, Oregon; Edinboro, Pennsylvania; Fayetteville, Tennessee; Littleton, Colorado; and Conyers, Georgia."

http://www4.nas.edu/webcr.nsf/ProjectScopeDisplay/DSES-I-00-02-A?OpenDocument

(Internet-Tipp: http://www4.nas.edu/webcr.nsf/ProjectScopeDisplay/DSES-I-00-02-A?OpenDocument)


James antwortete am 18.05.02 (09:00):

US-Pressemitteilung und Link zum Vollbericht

Date: May 17, 2002
Contacts: Nicole Ruediger, Media Relations Officer
Andrea Durham, Media Relations Assistant
(202) 334-2138; e-mail <news@nas.edu>

FOR IMMEDIATE RELEASE

Extreme Violence in Suburban, Rural Schools Is Similar to
Adult Rampage Incidents; Accurate Profile of Shooters Elusive

WASHINGTON -- Extreme, lethal violence in suburban and rural schools is more similar to adult rampage incidents than it is to other types of youth violence, says a new report from the National Academies' National Research Council. The committee that wrote the report said there is no way to develop profiles to predict which students will commit the attacks, and that more effective means are needed to achieve the national policy goal of keeping firearms out of the hands of unsupervised adolescents, and out of schools.

http://www4.nationalacademies.org/news.nsf/isbn/0309084121?OpenDocument

(Internet-Tipp: http://www4.nationalacademies.org/news.nsf/isbn/0309084121?OpenDocument)


James antwortete am 18.05.02 (09:51):

Zusammenfassung
---------------

"Die Wissenschafter der National Academies of Science zögern, von einem klaren Täterprofil zu sprechen; dafür sei die Gesamtzahl der Fälle zu gering.

Doch es gebe Auffälligkeiten.

Bei der Mehrzahl der Täter wurden (meist erst hinterher) psychische Abnormitäten festgestellt, von Depressionen über Hyperaktivitätsstörungen, kurz ADHD (attention deficit hyperactivity disorder), bis hin zur Schizophrenie.

Möglicherweise kann eine eingehendere jugendpsychiatrische Betreuung an Schulen potenzielle Täter herausfiltern und einer Therapie zugänglich machen, bevor bestimmte, bisher nicht identifizierte Auslöser den Amoklauf «triggern».

Die wichtigste Erkenntnis der Analyse jedoch ist:

Fast alle Täter haben mehr oder weniger klar gegenüber ihren Mitschülern Andeutungen gemacht, so wie Michael Carneal, der kurz vor der Tat nebulös erklärte,

«something big is going to happen».

So sind es weniger Metalldetektoren an den Schultüren und Wachpersonal, die solche Katastrophen im Ansatz verhindern können, als vielmehr aufmerksame Mitschüler, denen sich ein psychisch problematischer Teenager eher - in Andeutungen zumindest - offenbaren wird als einem noch so gut ausgebildeten Lehrer.

Laut der Untersuchung der Wissenschafter haben Jugendliche in den letzten Jahren immerhin mehr als ein Dutzend geplanter «school shootings» verhindert, indem sie die Schulleitung oder die Polizei auf gefährdete Mitschüler aufmerksam machten.

Eine eindeutige, derartige Gewalt fördernde Rolle der Medien oder der elektronischen Unterhaltung wurde dagegen nicht diagnostiziert."


James antwortete am 18.05.02 (10:06):

All das oben erklärt nicht, warum im "Aftermath"
Herr Heise konkret gemobbt wird, und selber einer
Posttraumatischen Belastung ausgesetzt ist.

Es gibt also im Umfeld durchaus ein Paar Dinge "aufzuräumen"...

Der Muff in den Köpfen darf ruhig mal ausgeblassen werden...

...und bald.


James antwortete am 18.05.02 (10:49):

Widersprüche um Schulverweis

Um den Verweis Robert Steinhäusers vom Gutenberg-Gymnasium häufen sich nach Darstellung des Hamburger Nachrichtenmagazins derweil die Widersprüche. Obwohl offiziell noch am 2. Mai von Thüringens Kultusminister Michael Krapp von einem Schulverweis die Rede gewesen sei, erkläre das Schulamt nun, Steinhäuser sei gar nicht von der Schule verwiesen worden. Ihm sei lediglich die Möglichkeit eröffnet worden, an einer anderen Schule das Abitur zu machen, nachdem dies wegen des "gestörten Vertrauensverhältnisses" am Gutenberg-Gymnasium nicht mehr möglich gewesen sei.

Laut thüringischem Schulgesetz muss das Schulamt eine Zuweisung an eine andere Schule entscheiden, nachdem es eine Lehrerkonferenz zu dem Thema gegeben hat. Eine solche Schulkonferenz habe es für Robert Steinhäuser aber nicht gegeben. Im September 2001 habe es lediglich ein Gespräch mit einem Fachlehrer, der Schulleitung, dem Kurssprecher und Steinhäuser gegeben, bei dem der Schulverweise beschlossen worden sei.

http://www.n-tv.de/3009708.html

(Internet-Tipp: http://www.n-tv.de/3009708.html)


sunrose7 antwortete am 18.05.02 (16:17):

Hallo!!!

Ich bin der gleichen Meinung wie schon so viele vor mir, aber wird dieses Geschehen nicht wie jedes andere auch behandelt? Es werden mögliche Ursachen gesucht und so schnell wie möglich auf die Erstbeste geschoben, so wie jetzt mit den Videofilmen oder Computerspielen. - Man hat dann ja zu mindest einen Grund!
Leider ist der Vorfall in Erfurt kein Einzelfall wie die Medien uns ja schon mitteilten .

Was kann in Schulen gemacht werden um Gewalt zu verhindern?

Auf den meisten Schulen gibt es sogenannte Vertrauenslehrer mit denen man reden kann. Schlecht ist dass ja nicht – wäre es aber nicht besser an jeder Schule eine einzige Person (kein Lehrer) als Vertrauensperson zu haben? Die dafür ausgebildet ist und auch ZEIT hat sich um einen zu kümmern!?
Lehrer haben dazu oft nicht die richtige Ausbildung um sich um „Kleinigkeiten“ zukümmern! - diese auch richtig wahrzunehmen! Ein Grund wird auch die Zeit sein, Lehrer müssen noch andere Dinge erledigen, als sich eingehend um die Probleme der Schüler zukümmern.
Daher wäre eine Person die NUR für die Schüler da ist angebracht –dadurch würde sich vielleicht auch die Mobbingrate in den Schulen dezimieren.


James antwortete am 19.05.02 (10:36):

> Lehrer haben dazu oft nicht die richtige Ausbildung um
> sich um „Kleinigkeiten“ zukümmern! - diese auch richtig
> wahrzunehmen.

Artikel 1 des Grundgesetzes ist höherrangiges Recht und keine Kleinigkeit.

Offentsichtlich muss hier ein Staatsanwalt - auf
Strafantrag vom Amts wegen - für Klarheit in der Gewichtung
und Priorität der Erkenntnisbildung und der Gedankengänge
sorgen.

Mein Rat: "Implizite" Wissende und Mitwissende sollten
ruhig einen Strafantrag - auch gegen Unbekannt - stellen.


James antwortete am 19.05.02 (12:44):

Internet-Portal zur "Gewalt in der Schule"

Das IZ Sozialwissenschaften hat ein Internet-Angebot vorgelegt, das sich mit den unterschiedlichsten Erscheinungsformen und Aspekten schulischer Gewalt befaßt. Neben ausgewählten Internetseiten ist auch die sozialwissenschaftliche Forschung der letzten Jahre erschlossen. Das (kostenlose) Angebot wird laufend ergänzt.

http://www.gesis.org/Information/Themen/Fokus/sch_gew/index.htm

(Internet-Tipp: http://www.gesis.org/Information/Themen/Fokus/sch_gew/index.htm)


takuan antwortete am 20.05.02 (23:42):

Irgendwo hat ein 17-Jähriger den Rat gegeben, Eltern sollten immer wieder das Gespräch suchen mit ihren Kindern und versuchen die Schale zu knacken.
Es war nicht nur der gekränkte Narzissmus des Amokläufers, der mit zur Tat beitrug, sondern es war auch der gekränkte Narzissmus all derjenigen, die "so gerne" mit ihm gesprochen hätten, mit denen er aber nicht reden wollte. Was tun ? Man muss sich wohl ein wenig anstrengen jungen Leuten klar zu machen, warum es besser ist den Mund aufzumachen und sich Hilfe zu holen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Die meisten sind nicht wirklich daran interessiert solche Schalen zu knacken und sich Probleme aufzuhalsen. Und weil das so ist, kann auch ein zweites Erfurt nur schwer gänzlich verhindert werden, selbst wenn ihr alle Computerspiele, Filme usw. dieser Welt verbietet.


Der mit der Tastatur tanzt antwortete am 22.05.02 (10:54):

Zu dem Thema Gewalt am Schulen war ich ein Opfer der Gewalt. 4 Jahre lang wurde ich von Mitschülern geärgert und geschlagen nur weil ich einen komischen NAchnamen habe. Viele Mitschülern haben eínfach dumm herumgestanden und haben zugeschaut wie ich verprügelt wurde. Zu Lehrer zu gehen wäre wohl das beste gewesen aber die taten nichts. Eines Tages war es so schlimm das ich Tage lang nichts gegessen habe nur weil ich geschlagen wurde.Mir reichte es einfach und ich griff zu Gegenmaßnahmen. Als sie mich wieder einmal von "Rebellen" Geschlagen worden war, war das Maß voll und ich schlug zurück. Ich hatte einen solchen Hass auf die Personen das ich auf sie einschlug und einschlug.Heute wenn wir uns über den Weg laufen Begrüßen wir uns und Unterhalten uns was jeder in der letzten Zeit erlebt hat.


w.autenrieth antwortete am 24.05.02 (12:41):

im folgenden findet ihr einige artikel zu untersuchungen der auswirkung von gewaltdarstellungen in medien auf jugendliche

(Internet-Tipp: http://www.BerlinOnline.de/wissen/berliner_zeitung/archiv/2001/0118/medien/0128/index.html?keywords=gewalt%20video%20medien%20untersuchung&ok=OK%21&match=strict&author=&ressort=&von=1.1.2001&bis=30.5.2002&mark=untersuchung%20video%20gewalt%20medien&start=20)


w.autenrieth antwortete am 24.05.02 (12:45):

ein etwas relativierender artikel zur jugendgewalt:

(Internet-Tipp: http://www.BerlinOnline.de/wissen/berliner_zeitung/archiv/2001/0307/politik/0030/index.html?keywords=gewalt%20video%20medien%20untersuchung&ok=OK%21&match=strict&author=&ressort=&von=1.1.2001&bis=30.5.2002&mark=untersuchung%20video%20gewalt%20medien&start=60)


w.autenrieth antwortete am 24.05.02 (13:03):

die studie der stanford university:

(Internet-Tipp: http://www.killology.com/stanfordstudy.htm)


w.autenrieth antwortete am 24.05.02 (13:05):

nochmals die studie der stanford-universität:

(Internet-Tipp: http://www.stanford.edu/dept/news/report/news/january17/kidstv-117.html)


James antwortete am 25.05.02 (12:29):

@autenrieth

Vielleicht finden wir was, ob die Mobber im Umfeld
von Herrn Heisse mit Gewaltsoftware spielen, und/oder
ob sie posttraumatische Flashbacks erleben...

Oder ob es eine Studie zu Dienstvergehen von Lehrern
beim Verweisverfahren von Schülern gibt...

Meine Meinung lautet, sowohl Gewaltsoftware als auch
Posttrauma kommt in Frage...das Eine schliesst das
Andere in Erfurt nicht aus...


kate antwortete am 29.05.02 (21:46):

Wieso versteifen sich alle auf Gewaltsoftware? Das ist doch wohl idiotisch. Ich spiele Spiele wie Commandos und bin dennoch nicht kriminell oder äußerst gewaltätig. Ich habe meine Lehrer auch nicht erschossen... es ist doch so: Unsere Lehrer werden zu Fachidioten ausgebildet. Sie können den Stoff meist überhaupt nicht erklären und sie machen sich so gut wie garkeine Gedanken über die innere Verfassung ihrer Schüler. Schüler widerum sehen in ihren Lehrern nur wieder irgendwelche Erwachsenen, die sie für unreif und störrisch halten. Und erzählen sie mir nicht es sei anders, ich bin schließlich Schülerin. Ich war auf mehrern Schulen und denke ich weiß was abgeht. In der Grundschulzeit ist alles noch in Ordnung. Doch in den weiterführenden Schulen sieht es ganz anders aus.
Zunächst war ich auf einem Gymnasium. Hoch renomiert von allen geschätzt bla bla bla doch in Wirklichkeit kann man dort Drogen auf dem Schulhof kaufen, Außenseiter werden von Lehrern als auch von Schülern diskriminiert, bloßgestellt und danach ignoriert. So viele Mitschüler von mir mussten genau das durchmachen und ich konnte ihnen da auch nicht helfen. Und das alles passierte auf eine privaten Schule..
Dann wechselte ich auf eine private Mädchenschule und oh wunder was passierte? Nichts, außer dass die Gleichgültigkeit der LEhrer gegenüber den Problemen der Schüler genau gleich war. Bodenlos.
Wen lässt diese Gesellschaft eigentlich auf Kinder los? Das sind keine Pädagogen. Mehr als die Hälfte meiner Lehrer sind schlicht und einfach geldgierige Fachkenner die machthungrig ihre 45 Minuten die sie mit uns "unmöglicher" Jugend verbringen, einfach nur mit dem Kopf zur Tafel irgendwelche Fachwörter um sich werfen und dann still und heimlich wieder verschwinden bis zum nächsten Tag an dem sich das Spiel wiederholt.
Mein Bruder ist Lehramtstudent. Ich sehe ganz genau was er alles lernt. Doch ihm wird nicht beigebracht auf Schüler einzugehen. Was ist mit Psychologie? Pädagogik? Didaktik? Nein es ist schließlich wichtiger Mittlehochdeutsch perfekt zu beherrschen, weil er ja schließlich vielleicht irgendwann einmal zwei Zeilen aus einem Geschichtsbuch vorlesen soll, die u. U. mal nicht übersetzt darunter stehen....
DAS ist unser Schulsystem. Und DAS ist der Hauptgrund warum Robert zur Tat schreitete...und etwas dagegen unternehmen wollte. Sicherlich war es irre und falsch und verwerflich und was weiß ich ...aber es war verständlich..irgendwann kann man nicht mehr still sitzen.
Und solange der Staat und das Kultusministerium sich mehr darum kümmert Professoren für Mittelhochdeutsch zu beschäftigen anstatt dafür zu sorgen, dass die Lehrer von Morgen qualifizierter sind als die, die uns heute aufgetischt werden...können sie ja alle schön weiterhin darüber philosophieren welche Gewaltsoftware verboten gehört und ob vielleicht gewaltverherrlichende Comics oder Filme abgeschafft werden sollen..doch wenn das alles keine Wirkung zeigt werden sie alle sehen, dass die Ursachen woanders lagen bzw. liegen.
Oder auch nicht... es liegt an ihnen...

mfg
kate


kate antwortete am 29.05.02 (22:19):

Wieso versteifen sich alle auf Gewaltsoftware? Das ist doch wohl idiotisch. Ich spiele Spiele wie Commandos und bin dennoch nicht kriminell oder äußerst gewaltätig. Ich habe meine Lehrer auch nicht erschossen... es ist doch so: Unsere Lehrer werden zu Fachidioten ausgebildet. Sie können den Stoff meist überhaupt nicht erklären und sie machen sich so gut wie garkeine Gedanken über die innere Verfassung ihrer Schüler. Schüler widerum sehen in ihren Lehrern nur wieder irgendwelche Erwachsenen, die sie für unreif und störrisch halten. Und erzählen sie mir nicht es sei anders, ich bin schließlich Schülerin. Ich war auf mehrern Schulen und denke ich weiß was abgeht. In der Grundschulzeit ist alles noch in Ordnung. Doch in den weiterführenden Schulen sieht es ganz anders aus.
Zunächst war ich auf einem Gymnasium. Hoch renomiert von allen geschätzt bla bla bla doch in Wirklichkeit kann man dort Drogen auf dem Schulhof kaufen, Außenseiter werden von Lehrern als auch von Schülern diskriminiert, bloßgestellt und danach ignoriert. So viele Mitschüler von mir mussten genau das durchmachen und ich konnte ihnen da auch nicht helfen. Und das alles passierte auf eine privaten Schule..
Dann wechselte ich auf eine private Mädchenschule und oh wunder was passierte? Nichts, außer dass die Gleichgültigkeit der LEhrer gegenüber den Problemen der Schüler genau gleich war. Bodenlos.
Wen lässt diese Gesellschaft eigentlich auf Kinder los? Das sind keine Pädagogen. Mehr als die Hälfte meiner Lehrer sind schlicht und einfach geldgierige Fachkenner die machthungrig ihre 45 Minuten die sie mit uns "unmöglicher" Jugend verbringen, einfach nur mit dem Kopf zur Tafel irgendwelche Fachwörter um sich werfen und dann still und heimlich wieder verschwinden bis zum nächsten Tag an dem sich das Spiel wiederholt.
Mein Bruder ist Lehramtstudent. Ich sehe ganz genau was er alles lernt. Doch ihm wird nicht beigebracht auf Schüler einzugehen. Was ist mit Psychologie? Pädagogik? Didaktik? Nein es ist schließlich wichtiger Mittlehochdeutsch perfekt zu beherrschen, weil er ja schließlich vielleicht irgendwann einmal zwei Zeilen aus einem Geschichtsbuch vorlesen soll, die u. U. mal nicht übersetzt darunter stehen....
DAS ist unser Schulsystem. Und DAS ist der Hauptgrund warum Robert zur Tat schreitete...und etwas dagegen unternehmen wollte. Sicherlich war es irre und falsch und verwerflich und was weiß ich ...aber es war verständlich..irgendwann kann man nicht mehr still sitzen.
Und solange der Staat und das Kultusministerium sich mehr darum kümmert Professoren für Mittelhochdeutsch zu beschäftigen anstatt dafür zu sorgen, dass die Lehrer von Morgen qualifizierter sind als die, die uns heute aufgetischt werden...können sie ja alle schön weiterhin darüber philosophieren welche Gewaltsoftware verboten gehört und ob vielleicht gewaltverherrlichende Comics oder Filme abgeschafft werden sollen..doch wenn das alles keine Wirkung zeigt werden sie alle sehen, dass die Ursachen woanders lagen bzw. liegen.
Oder auch nicht... es liegt an ihnen...

mfg
kate


James antwortete am 30.05.02 (09:24):

> Wieso versteifen sich alle auf Gewaltsoftware?

Ganz einfach...

Um den systemischen Zusammenhang (Wirkung und Gegenwirkung) auszublenden.

Es reicht ja, nach dem Input und nach dem Output in
linearer Weise zu fragen. Ein einfacher Dreisatz, um
komplexe Dinge auf einen schlichten Schuldprinzip nach
den geistigen Bedürfnissen des Volksmunds zu reduzieren.

Nur ein Bedürfnis des Geistes...

Die Systemgrenze gilt es, so zu ziehen, dass eine
systemische Mitverantwortung nicht sichtbar wird.

Lieber Sand in den Augen streuen...Versimplizierung...Wegschauen...

Das Gesetz des Schweigens...

Immer wieder in Beamtenkreisen festzustellen:
Reformstau, Arbeitsamtstatistik, BSE, PISA, Qualitätsmanagement in der Bildung, Nitrolen, nun Erfurt...


hoschie antwortete am 30.05.02 (13:33):

ich denke, wer ein gewissen hat wendet keine gewalt an. ein gewissen hat nur der, der so erzogen wurde, dass er ein gewissen hat. ausserdem ist es absoluter schwachsinn, nach dem ereignis in erfurt das thema totzudiskutieren. die vielen unglücklichen opfer haben es schwer und verdienen beileid und beistand. jedoch daran herumzuanalysieren - zum teil um weitere "sündenböcke" ausfindig zu machen; bsp.: die lehrer - zeugt nur von der machtlosigkeit, mit welcher man solch einer tat gegenübersteht. es war einfach ein schüler, der durchgedreht ist und die nötigen mittel für die durchführung der tat zur verfügung hatte. basta aus und ende. und was hat sich geändert ? da sagt doch der zuständige landesminister in bezug auf die überwachung von schulen: wir wollen unsere schulen nicht zu festungen mache ! für mich ist dieser minister ein armseeliger idiot der nur heisse luft redet und sich wichtig machen will. wo bleibt denn seine begründung ?
egal - schulen zu überwachen ist sinvoll, wird ja schliesslich auch in den usa praktiziert. aber alles was uns das ausland vormacht,kann ja für deutschland gerade schlecht genug sein ! durch blödes gelaber werden die schulen aber leider nicht sicherer. lehrer und eltern werden wohl kaum dafür sorgen können, dass solche einzelfälle nie wieder vorkommen. also denkt mal lieber alle scharf nach !!!


James antwortete am 30.05.02 (15:13):

Offentsichtlich besteht die Neigung auch in Verniedlichungen
und Verkleinerungen abzugleiten...

Posttraumatische Belastungsstörung ist niederschwellig und
ernst. Hier ein aktuelles Beispiel:

TRAUMA: Schneise in Kopf
Ramstein Studie via Kernspintomografen

[also ist PTB als eine exogen-versursachte Störung
inzwischen wissenschaftlich messbar, im Gegensatz zu
anderen endogenen geistigen Störungen]

http://www.stern.de/wissenschaft/wissen/journal/artikel/?id=120698

Die Mannheimer Wissenschaftler haben ihre Probanden in die
enge Röhre des Kernspintomografen gebeten. Über eine
Spiegelvorrichtung wurden ihnen dort Bilder gezeigt,
während das Gerät ihre Hirnaktivität dokumentierte.

Das erstaunlichste Ergebnis: Bei den meisten Untersuchten
wichen die Hirnaufnahmen nicht nur angesichts der
Unglücksbilder vom Normalbefund ab - sondern auch bei
völlig harmlosen Motiven.

So wurde Roland Fuchs eine Filmszene aus
Disneys "Dschungelbuch" vorgeführt.

Als der Bär Balou das Lied "Probier's mal mit
Gemütlichkeit" anstimmte, lief bei einem Kontrollprobanden
die vordere Großhirnrinde auf Hochtouren - der Bereich, wo
Bilder und Geräusche verarbeitet und interpretiert werden.

Bei Fuchs jedoch war dieses Areal praktisch lahm gelegt,
der Verarbeitungsweg dorthin abgeschnitten. Schon die
beengte Situation in der Röhre hatte ihn offenbar dermaßen
unter Stress gesetzt, dass er die "Dschungelbuch"-Szene
nicht mehr verarbeiten konnte.

"Traumatisierte stehen fast ständig unter Strom", erläutert
Jatzko. "Bei zusätzlichem Stress sind sie dann schon mit
einfachen Reizen überfordert, die gar nichts mit der
Katastrophe zu tun haben."

Das könnte erklären, warum viele im Alltag nicht mehr
zurechtkommen. So geraten manche Ramstein-Überlebende bis
heute bei größeren Menschenmengen in Panik, schon der
Samstagseinkauf bei Karstadt verursacht Schweißausbrüche
und Herzrasen, einige fühlen sich im Verkehr überfordert.

(Internet-Tipp: http://www.stern.de/wissenschaft/wissen/journal/artikel/?id=120698)


James antwortete am 09.06.02 (02:16):

Montag, 3. Juni 2002
Hitlers Sekretärin erzählt ihr Leben
Der Preis der Naivität

"Es ist gerade diese unreflektierte, beinahe naive Sicht, die die Erinnerungen von Junge an die zweieinhalb Jahre als Sekretärin des "Führers" so spannend machen. Spannend nicht im sensationellen Sinne, sondern, weil man eine Ahnung bekommt, wie es möglich war, so viele Dinge nicht zu sehen."

"25-jährig taucht Junge 1945 aus dem Leben als Hitlers Sekretärin wieder auf und wird es doch in all den Jahren nicht los. Sie verschweigt nichts, wird aber auch selten gefragt. Nach einer kurzen Kriegsehe mit einem von Hitlers Adjudanten wird sie nicht wieder heiraten und bleibt auch kinderlos. Sie wird sich nie wieder unschuldig fühlen. Ein wenig von diesem zweiten Leben erfährt man im zweiten Teil des Buches und ahnt, wie hoch der Preis der Naivität sein kann."

Traudl Junge, "Bis zur letzten Stunde. Hitlers Sekretärin erzählt ihr Leben", Mitarbeit: Melissa Müller, Claassen Verlag, München 2002, 271 S., 19,00 Euro.

http://www.n-tv.de/3017233.html

(Internet-Tipp: http://www.n-tv.de/3017233.html)


James antwortete am 09.06.02 (02:30):

Von dem Thread: PISA: warum nicht schon früher erkannt?

Kluge Worte....

"takuan antwortete am 20.05.02 (22:47):

Zu Ihren letzten Gedanken: Die Deutschen waren schon immer
Weltmeister im "Nicht-vermitteln-Wollen". An den Unis
beklagen wir diesen erbärmlichen Zustand seltsamerweise
öffentlich überhaupt nicht!!! Hier sind die Eigenbrödlerei
und Elfenbeintürmerei der Professoren tabu. Sodann:

Es gibt in Deutschland einen allenthalben spürbaren Willen
zur Erniedrigung des Anderen oder des eigenen Selbst. Es
geht nur gut, wenn es schlecht geht. Das ist deutsche
Psychologie. Und daran krankt alles: deutsche Flexibilität,
deutsche Innovation, deutsche Wirtschaft, deutsche
Wissenschaft, deutscher Mut, deutsche Hilfsbereitschaft,
deutsche Aufopferung und deutsche Lehre, alles krankt am
lethargischen, depressiven Gefühlssumpf. Und wenn's
rappelt, dann erwacht das tumbe, sieche Volk und
stöhnt: "Das haben wir schon immer geahnt!" (PISA)
oder "Das hätten wir nie gedacht!" (Erfurt).

Die Deutschen müssen lernen wieder am Leben teilzunehmen,
nach links und rechts zu gucken und sich kümmern zu
w o l l e n !!! Das rettet uns , nichts weiter."

http://www.zum.de/Foren/frei/threads/thread244.html

(Internet-Tipp: http://www.zum.de/Foren/frei/threads/thread244.html)


James antwortete am 12.06.02 (07:33):

Bundesweite Untersuchung zum Thema Mobbing

Aktuelles: Die Ergebnisse der repräsentativen Mobbing-Studie liegen vor

Die erste bundesweite repräsentative Mobbingstudie ist mittlerweile abgeschlossen. Die Ergebnisse werden voraussichtlich Mitte/Ende Juni im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Zum gleichen Zeitpunkt wird das Buch im Handel unter "Der Mobbing-Report" (Meschkutat/Stackelbeck/Langenhoff) Wirtschaftsverlag NW erscheinen.
Achtung: Vor der Pressekonferenz können keine Untersuchungsergebnisse herausgegeben werden!

http://www.sfs-dortmund.de/forsch/p900s/mobbefrag.html

(Internet-Tipp: http://www.sfs-dortmund.de/forsch/p900s/mobbefrag.html)


James antwortete am 12.06.02 (07:59):

Wertorientierungen im Unternehmen und gerichtlicher Mobbingschutz
Dr. P. Wickler, Der Betrieb 02, S. 477ff

http://landesarbeitsgericht.thueringen.de/urteile/mobwickler.pdf

Urteil des Landesarbeitsgerichts Thüringen; Mobbing als eine systematische Verletzung der Persönlichkeitsrechte des Betroffenen; Grundsätze der Prävention

(Internet-Tipp: http://landesarbeitsgericht.thueringen.de/urteile/mobwickler.pdf)


Monique antwortete am 16.06.02 (11:25):

Hallo

Warum muss man alles auf die Medien schieben?
Das erinnert mich immer an den Antisemitismus.....einen Sündenbock suchen! Fang doch mal bei euch an zu suchen! Es liegt doch auch an der Erziehung, wie man mit Gewalt in Filmen, PC Spielen usw. umgeht.
Mir ist aufgefallen, dass es fast immer Schüler von gymnasium sind. Ist das nicht seltsam??? Ich dneke mir mal, dass genau diese Schüler unter druck stehen. Da ist es doch wohl verständlich, dass sie eines Tages ausbrechen.
Bei uns an den Schulen herrscht zur Zeit große angst. Ein Realschüler (die Außnahme) hat anonym gedroht, alle Schüler und Lehrer von der Realschule umzuballern!!!
Ich versteh diesen Jungen oder dieses Mädchen doch irgendwie. Auf der genannten Schule sind die Lehrer spiezig und Leistungsorientirt, da kann man doch nur durch drehen. Aber es ist nätürlich keine Entschudigung, so ein denken von dem Schüler an den Tag zu legen.























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