Archivübersicht

THEMA:   Punk rockt mein Leben

 40 Antwort(en).

Kleene begann die Diskussion am 04.02.03 (14:47) mit folgendem Beitrag:

Neben dem Forum "Mut gegen rechte Gewalt" möchte ich hier noch ein Forum eröffnen, das sich mit dem Thema PUNK beschäftigen soll (;
Ich möchte mal gerne wissen, was andere Leute über "Sozialschmarotzer", "Fashion Punks", die Sex Pistols, The Clash usw. denken. Ausserdem, was ihr über Anarchie, Kommunismus, Nationalsozialismus, Fidel castro und Che Guevara denkt.

Schreibt mal eure Meinung, ich fänd das mal gut..

Thx, eure Kleene


Ananas antwortete am 04.02.03 (18:56):

Anarchie ist, wenn auch nur als Utopie, einfach geil.....


Doro antwortete am 05.02.03 (18:12):

Hi!
Punk ist cool.
Ganz nach dem Motto: MACH KAPUTT; WAS DICH KAPUTT MACHT!...


Myxin antwortete am 05.02.03 (20:37):

Und wenn ich mir jetzt noch überlege, daß Ihr vielleicht bald wählen dürft...

Myxin


anja antwortete am 05.02.03 (21:36):

@Myxin
Was soll das denn bitte wieder heißen ?

@kleene
find ich ne schöne Idee von dir diesen Thread oder wie dat heißt zu machen.
Ich fin Che Guevara war ein interessanter Mensch, der meiner ansicht nach für seine überzeugung gestorben ist.
Nationalsozialismus ist schei....!


Mandel antwortete am 05.02.03 (22:38):

punker sagen: "wir sind gegen die gesellschaft und so"




Mandel antwortete am 02.02.03 (21:23):

nenne mir die bildungslaufbahn eines punkers ! und ausserdem: ich denke nicht, dass man damit etwas bewirken kann, wenn man heruntergekommen auf der strasse lebt und herumpöbelt.
ich habe schonmal erlebt, dass punker einen ausländischen jungen zusammengetreten haben, der absolut friedfertig, ja geradezu schüchtern ist.

welche starrheit der gesellschaft ? bitte etwas konkreter. punker leben meiner meinung nach nach dem motto: "wir sind grundsätzlich gegen alles" damit kommt man nicht auf den punkt, wenn man schon etwas bezwecken will - was ich aber bei diesen papageien eher bezweifle.





Mandel antwortete am 03.02.03 (23:30):

zudem ist das was die punker machen absolut bescheuert und widersprüchlich:
sie demonstrieren gegen die gesellschaftlichen normen und vor allem gegen die kleiderordnung. die würden niemals einen anzug anziehen, weil das für sie eine uniformierung und somit eine integration in die bestehende gesellschaft bedeutete, die sie ja strikt ablehnen.
aber der witz ist, die sehehn doch auch alle gleich aus. d.h. sie haben auch eine uniform. sie haben alle zerfezte alte klamotten, einen gen himmel gerichetete bunte frisur usw. damit integrieren sie sich schon wieder in die gesellschaft, denn sie sind ein teil unserer gesellschaft, ein teil des stadtbildes. somit ging der schuss nach hinten los.

@ anja:

auch wenn ich darüber nachdenke, kann ich nicht erkennen, was sie mit ihrem verhalten ausdrücken möchten. ich sehe keinen sinn darin. ...und sie selbst bestimmt auch nicht. einen anderen grund als "wir sind gegen die gesellschaft und so" können die papageien auch nicht nennen. sie können den grund nicht konkretisieren. dazu sind sie zu doof.


Mandel antwortete am 05.02.03 (22:41):

Mandel antwortete am 05.02.03 (22:26):

@ Kleene

"Mandel, ich finde deine Meinung mehr als scheisse..."

...und wo ist bitte schön deine begründung warum ? das ist keine meinung, sondern nur heisse luft. oder ist es vielleicht hilflosigkeit, weil du nicht argumentieren kannst ?



@ ananas

"...aber du kannst ja wohl kaum behaupten, dass sie, nur weil sie zum "Stadtbild" gehören, erwünscht oder akzeptiert sind"

wo hast denn das geträumt, dass ich das behauptet habe ?


und zu den klamotten: punker haben meiner meinung nach einen einheitslook, genauso wie anzugträger. sie haben einen wiedererkennungswert, man kann sie aufgrund des aussehens sofort ihrer papageien-gruppe zuordnen.

anzugträger sind zudem (wenn man es so will) auch vielfältig, obwohl sie auf den ersten blick einheitlich aussehen.
hier nur mal ein paar beispiele:
- anzüge gibt es versch. farben
- schuhe, gürtel, hemd, krawatte gibt es in unterschiedlichen farben und formen dazu
- es gibt verschiedene stoffe, verschiedene schnitte
- es gibt sie von boss, armani, aber auch von c&a
- man kann damit elegant aussehen und wie ein haufen elend

KANN MIR MAL JEMAND SAGEN, WAS DENN PUNKER (die klassischen) DEMONSTRIEREN MÖCHETN ???


Julia antwortete am 05.02.03 (22:45):

Hallo anja

Ich wette du weisst über Che Guevara nicht mehr als seinen Namen. Wo hast denn dat aufgeschnappt ? Von einem Poster ? Hihihi !


Amanda antwortete am 06.02.03 (11:33):

@ Kleene (und auch Anja)
Meinst du wirklich, ich kann dir in ein paar Sätzen meine Meinung zu "Anarchie, Kommunismus, Nationalsozialismus, Fidel Castro und Che Guevara" darlegen? Da müsstest du die Frage schon etwas konkretisieren. Was natürlich nur geht, wenn du weißt, wovon du überhaupt redest.
Ich bin gespannt.


Myxin antwortete am 06.02.03 (12:46):

@ anja,
schau Dír diese Sprüche an, die hier abgelassen wurden.
Wenn Du da nicht am Verstand oder der Vernunft derjenige zweifeln musst...

Myxin


Kleene antwortete am 06.02.03 (15:43):

Amanda, ich bin zwar erst 14, aber hab ahnung, wovon ich rede, glaub mir..

Julia, ich denke, Anja weiss, wer Che war.. ich weiss es auch.. wennu willst schick ich dia en 5 seiten langes referat ...

ausserdem mach ich sicher net so en ding hia auf, wenn ich keine ahnung vom punk habe...


Amanda antwortete am 06.02.03 (18:47):

@ Kleene
Was hat das denn mit dem Alter zu tun?
Außerdem habe ich nicht grundsätzlich bezweifelt, dass du das weißt. Nur wie gesagt: Wie soll man denn die Frage beantworten? Über jeden einzelnen Punkt könnte man doch schon Stunden diskutieren.


Kleene antwortete am 07.02.03 (15:02):

Amanda, das ist der Sinn der Sache -.-
Viele meinen, ich hätte keine ahnung von dem ganzen zeug.. du ja anscheind auch.

ich bin gegen so scheiss vorurteile


Myxin antwortete am 08.02.03 (12:38):

@ Kleene, kannst Du Deine Minderwertigkeitskomplexe mal ein bisschen unterdrücken? Amanda hat doch klar geäussert, daß sie Dich NICHT für unwissend hält, aber gleich im nächsten Post hälst DU ihr genau das vor.

*kopfschüttel*

Myxin


Kleene antwortete am 08.02.03 (12:42):

"Viele meinen, ich hätte keine ahnung von dem ganzen zeug"
das habe ich nur gesagt.. vielleicht solltest du ma richtig lesen...

und komplexe hab ich sicher auch keene, du vielleicht, aber das soll mir auch am a**** vorbeigehn..


Myxin antwortete am 08.02.03 (13:19):

Ne Kleene, man sollte mal richtig zitieren lernen. Den wichtigen Teil hast DU weggelassen.
"Viele meinen, ich hätte keine ahnung von dem ganzen zeug.. du ja anscheind auch. " So sieht der Satz vollständig aus. Sollte sich aber herausstellen, daß Du mit dem Nachsatz ausdrücken wolltest, daß viele meinen Amanda hätte keine Ahnung, dann würdeich dringend dazu anraten das richtige Formulieren zu üben.

Ich habe keine Minderwertigkeitskomplexe, aber ich fühle mich im Gegensatz zu Dir nicht ständig angegriffen.
Und wo Rauch ist....

Myxin

PS: Und bitte, befleissige Dich einer weniger agressiven Schreib und Ausdrucksweise. Es ermüdet doch sehr...


Kleene antwortete am 08.02.03 (13:23):

Myxin, bist du rechts links, oder ist dir alles scheiss egal? Und wie viel älter als ich bist du, dassu meinst, so toll zu sein, alles besser zu wissen und so?

Lass den Nazi sein, der es für richtig hält, lass den Punk sein, dem es gefällt. Dich will auch keiner verändern, oder?

Ich versteh deine scheiss einstellung gegen alles einfach nicht. Dir passt nix was man sagt. Und das passt doch voll in das übliche Bild eines Punks.


Myxin antwortete am 08.02.03 (13:41):

@ Kleene, da war vor kurzem ein schöner Artikel im Stern, über die Überlastung von Gehirnen in der Pubertät, scheint zu stimmen.
Wer sagt denn daß ich gegen alles bin? Und bist Du noch in Freuds analer Phase, daß das Wort "Scheisse" sooft in Deinen Postings vorkommt?
Ich ganz persönlich halte Extreme im Allgemeinen für falsch. Ich kann auch die Punkeinstellung verstehen, aber ich muss sie deswegen nicht gut heissen, oder?
Vorallem dann nicht, wenn die nichts für ihr Fort bzw. Einkommen tun. Wer nicht arbeiten will soll hungern. Wer die Gesellschaft ablehnt sollte keine Hilfe von ihr erwarten.

Und Du solltest DU Dir mal angewöhnen die Fragen anderer zu beantworten. Soviel Anstand sollte schon sein.

AUf Deine Frage, ich bin mehr als doppelt so alt wie Du, und ich darf von meinen Steuergeldern diese Schmarotzer zahlen...

Myxin


Kleene antwortete am 08.02.03 (13:57):

Myxin, schick schick, dann bist du 28. Hat man da nicht schon mehr Verstand?

Du meinst also, kein Punk würde arbeiten.

Ich bin auf nem Gymnasium, da sind ca. 20 Punks. Meinst du, die gehen dahin, weil sie nix besseres zu tun haben?

Die richtigen "Sozialschmarotzer - Punks" gibts doch heutzutage gar nicht mehr.. die gabs vielleicht von 1975 bis 80. aber doch heute nicht mehr!!
Klar, vielleicht noch irgendwo vereinzelt, in Berlin, am Bahnhof Zoo, oder am Alex. Aber das sind Leute, die keine wohnung haben, also auf der strasse leben und soviel ich weiss, auch kein geld vom staat bekommen.

Da müsstest du eher auf die unzähligen Arbeitslosen sauer sein, als auf die Punks..

Den Bericht im Stern hab ich selber gelesen (stell dir mal vor, ich mit meinen 14 Jahren lese regelmässig den Stern, passt das in dein Bild von mir?)


Mandel antwortete am 09.02.03 (13:20):

am alex ? am alexandre in reutlingen meinst du ??? da habe ich schon seit jahren keine punker mehr gesehen !


Kleene antwortete am 09.02.03 (15:19):

Alex = Alexanderplatz Berlin... Da sind mehr Punks als du zählen kannst..


Mandel antwortete am 09.02.03 (15:47):

ist mir egal, ich will sie ja nicht zählen

ich habe immer noch nicht erfahren was sie ausdrücken demonstrieren oder kund tun möchten. kann mir jemand helfen ???

oder bleibt es bei "gegen die gesellschaft und so"


anja antwortete am 09.02.03 (17:20):

@Mandel
Dann les dir mal diewerse Beiträge auf dieser seite von Ananas, KLeene mir durch !


Myxin antwortete am 09.02.03 (17:23):

@ Kleene, werd erwachsen, komm aus der Pubertät raus, lass diese unsinnigen Angriffe auf Menschen die ne andere Meinung haben, dann wird auch für Dich mal alles gut...

Den Rest Deiner Träume will ich Dir jetzt nicht zerstören.

Myxin


Mandel antwortete am 09.02.03 (17:36):

ja habe ich gelesen, aber das ist nur heisse luft.
welche gesellschaft ? und was bedeutet starr - im hinblick auf was ???


Amanda antwortete am 09.02.03 (18:59):


@ Mandel
Da hast du schon nicht Unrecht. Obwohl ganz klar nicht alle Punks so sind. So pauschal kann man doch nie sagen: Diese Gruppe ist so und diese ist so.

@ Myxin
Dann geh doch mal mit gutem Beispiel voran und lass auch du deine Angriffe!

Und Kleene,
ich kann nur noch mal sagen, dass ich nie behauptet habe, du hättest keine Ahnung, und schon gar nicht wegen deines Alters. Denn erstens bin ich nicht der Meinung, dass das Alter da eine Rolle spielt (Es gibt 15jährige, die durchaus schon auf eigenen Füßen stehen, und andere, die mit 30 noch nicht eigenständig denken können.), und zweitens weil ich doch gar nicht wusste, wie alt du bist!
Ja, und was die Fragen betrifft, die du hier gestellt hast: Du siehst ja, dass hier bisher eher wenige qualifizierte Beiträge zum Thema aufgetaucht sind. Vielleicht fängst du mal mit deiner Meinung an- als Ausgangspunkt für die Diskussion, die du willst.


Kleene antwortete am 10.02.03 (15:42):

Amanda, gute Idee... Myxin scheint so weit ja noch nicht zu sein... Ich denk mir mal was aus, dann schreib ich das alles, was ich zu sagn hab, mal hier auf...

Ihr solltet euch mal "Hi-Standard - Japanese Punk" loaden, da ist die Meinung der Punks auch mehr als gut vertreten...

Naja im mom hab ich net genug zeit...


Kleene antwortete am 12.02.03 (13:56):

Das Hi Standard Lied heisst eigentlich Arsch im Raum der Zeit von Wizo... aber müsst ihr mal downloaden..

Anja, sorry, kann was dauern, bis ich auf deine email antworte, ich kann im mom zuhause nicht ins netz, bin grad ind er schule -gg-

Bis dann


Amanda antwortete am 05.03.03 (15:14):

Hey, Kleene, gibt's dich eigentlich noch? Du hast uns neugierig gemacht!


Kleene antwortete am 05.03.03 (16:04):

Amanda, klar gibts mich noch. Wieso neugierig gemacht? ;\


Amanda antwortete am 08.03.03 (14:45):

Na, wolltest du nicht was schreiben?


Kleene antwortete am 08.03.03 (18:56):

Amanda, kann ich, sag mir ein Thema (;


Amanda antwortete am 09.03.03 (11:45):

Ehrlich gesagt fühle ich mich gerade ein bisschen verarscht... :\ Du hast doch hier tausend Themen gestellt. Und weil keiner qualifiziert geantwortet hat, wolltest du einen Anfang machen, oder nicht? Und darauf war ich halt gespannt. Ich verwechsele dich doch nicht, oder? ;)


Kleene antwortete am 09.03.03 (12:16):

Amanda, gerade deshalb... ich kann jetzt hier zu vielen themen meine meinung äussern. Warum rockt Punk mein Leben? Ich denke, schon die Frage alleine zu dieser Frage könnte ich dir viel erzählen, angefangen bei der Punk Revolution..


Kleene antwortete am 09.03.03 (12:19):

Die Vorreiter des Punk





In den 70ern erschütterte eine Revolte die Musikszene, wie es sie davor noch nicht gegeben hatte - die Sex Pistols traten auf den Plan.

Vier Bengel, die allesamt aus desolaten Familienverhältnissen stammten, schickten sich an, dem gesamten Establishment den blanken Hintern zu zeigen. Was damals mit dem Slogan "No Future" begann, setzt sich heute mit den Erben fort. Bands wie The Offspring oder auch neuerdings Blink 182 würde es in dieser Form nicht geben, hätten Sid Vicious und Co. damals nicht vorgehabt, dem fetten Bürgertum mal so richtig die Fresse zu polieren. Prügeleien bei Konzerten waren erwünscht und die vier Mitglieder der Band mischten auch mal gerne tatkräftig mit.



Die Sex Pistols gingen aber gar nicht aus den beiden Oberbengeln Sid Vicious und Johnny Rotten hervor, vielmehr lagen die Wurzeln bei Steve Jones und Paul Cook. Jones hing die meiste Zeit im Laden von Malcolm McLaren und seiner Freundin Vivienne Westwood herum. Erst bestand die Band aus Paul Cook, Steve Jones und Glen Matlock. McLaren wurde später der Manager der Pistols und sorgte sich darum, einen Sänger für die Band zu suchen. Fündig wurde er bei einem Knilch namens John Lydon. Den Namen "Rotten" nahm er deshalb an, weil Jones fortwährend Bemerkungen über den Zustand der Zähne von Lydon machte. Der Name "Sex Pistols" war McLarens Idee, der den Namen von einem T-Shirt abschaute, das er verkauft hat. Zu Beginn spielten die Dilettanten an den Instrumenten 60er Jahre-Coverversionen, bevor sie begannen, eigene Songs zu schreiben.



Am 8. Oktober 1976 unterschrieben die Pistols ihren ersten Plattenvertrag. Die EMI nahm die Vier unter ihre Fittiche. Kurz danach nahmen sie ihre erste Single "Anarchy In The UK" auf. Eine Nummer, die wohl den Klassiker des Punk darstellt.



Am ersten Dezember 1976 sagten "Queen" einen Fehrnsehauftritt kurzfristig ab und irgendjemand der EMI kam auf die Idee, die Sex Pistols einspringen zu lassen. Man schickte einen Wagen vorbei. Die Pistols probten gerade für ihre "Anarchy- Tour", Siouxsie und ein paar Bromley- Leute hingen bei Ihnen herum und kamen mit ins Studio. Es war noch einige Zeit bis zur Sendung und im Gästeraum trafen sie auf den Moderator Bill Grundy, mit dem sie die Alkoholvorräte leerten. Bill begann, Siouxsie anzubaggern und machte in seiner Show "Today" unverhohlen weiter. Steve regte sich darüber auf und Bill Grundy forderte ihn heraus: "Komm, sag doch etwas Unanständiges." Und Steve legte los: "You dirty bastard... You dirty fucker... What a fuckin´rotter." Es reichte. Zur besten Fernsehzeit, direkt nach den Nachrichten. Am nächsten morgen hatten die Pistols die Schlagzeilen der Tagespresse für sich - aber mit Folgen... 13 der 19 Tourdaten wurden abgesagt, in vielen Ländern der Verkauf ihrer Platten gestoppt und einige Radiosender spielten ihre Single nicht mehr. Die Presse hatte sich auf die Pistols eingeschossen, aus jeder beiläufigkeit wurde ein neuer Skandal konstruiert. Heutige Nachahmer setzen derartige PR-Gags gezielt ein, um die Verkaufszahlen in die Höhe zu treiben (vgl. Marilyn Manson). Der Effekt blieb auch damals nicht aus. Jeder, der noch nichts von den Rüpeln gehört hatte, wusste nun Bescheid. Leider fand die EMI das ganze nicht so lustig und schmiss die Band Anfang ´77 kurzerhand wieder aus dem Vertrag. A&M schnappten sich die Pistols, feuerten sie aber ebenfalls, nachdem McLaren ausplauderte, was sie doch für einen Haufen Geld bekommen hätten.



Virgin zeigte ein starkes Interesse an den Pistols und Anfang Mai '77 wurde der Vertrag unterzeichnet, jedoch ohne Glen Matlock, der sich weigerte "God Save The Queen" zu spielen. An dessen Stelle trat Sid Vicious ein, ein alter Kumpel von Johnny, eine Szene- und Strassengrösse, aber kein begabter Musiker. Zwei Wochen vor dem offiziellen Krönungsjubiläum erschien die zweite Single "God Save The Queen", welche nicht unbedingt als Ehrerbietung an das britische Staatsoberhaupt anzusehen war, und wurde innerhalb weniger Tage 150.000 Mal verkauft.

Für den 7. Juni (das Wochenende des Jubiläums) mietete Malcom McLaren eines der Touristenboote namens "Queen Elizabeth". Er lud die angesagtesten Leute der neuen Szene (des Punks) ein, darunter auch einige Musikkritiker. Gegen 22.00 Uhr traten die Pistols auf - doch nach wenigen Songs, man passierte gerade das Parlament, tauchten zwei Polizeiboote auf und zwangen das Schiff, anzulegen. Die Stimmung der Bevölkerung gegen Punks wurde nun erst richtig angeheizt. Es kam zu tätlichen Angriffen gegen Mitglieder der Gruppe. Das Debutalbum "Nevermind The Bollocks Here's The Sex Pistols" wanderte sehr zum Ärgernis so manches braven Briten an die Spitze der Charts und das trotz des Boykotts vieler Plattenläden, die Scheibe zu verkaufen.



Die Pistols starteten eine geheime Tour, um Auftrittsverboten aus dem Weg zu gehen. Danach setzten sie an, Amerika im Sturm zu nehmen. Doch als Sid mit dem Slogan "Gimme A Fix" auf seinem Körper eingeritzt auftrat, wurde jedem klar, dass er ein Drogenwrack war. Deshalb schmiss Johnny Rotten den Brocken hin und verkündete in der achten Show das Ende der Band, die zu dem Zeitpunkt gerade mal ein gutes Jahr existierte.

Sid Vicious starb am 2. Februar 1979 an einer Überdosis Heroin. Kurz zuvor wurde er noch des Mordes an seiner damaligen Freundin Nancy Spungen angeklagt, welche ihn zu den Drogen gebracht hatte, nachdem diese im gemeinsamen Hotelzimmer in New York tot aufgefunden wurde.



1996 gaben die Sex Pistols mit ihrem ursprünglichen Bassisten Glen Matlock
eine kleine Reunion-Tour, die sie sich hätten sparen können. Aber dem Reiz, einen ganzen Sack voll Kohle einstecken zu können, konnten auch die Vorreiter der Anarchowelle nicht widerstehen, und so gab es einige Konzerte, die so "gut" waren, dass die Bierflaschen und Tomaten nur so flogen.




Aus Rücksicht auf die Feierlichkeiten des britischen Königshauses gab man das diesjährige Konzert erst am Samstag. Die großen Feierlichkeiten der Queen sind indes schon seit der offiziellen Jubiläumsparty Anfang Juni vorbei. Es sei "aus Rücksicht auf die königliche Familie" verschoben worden, erklärte der 46-jährige Johnny Rotten aka John Lydon der Zeitung "The Guardian". Ursprünglich wollten die Pistols zeitgleich mit den Paul McCarthy, Ozzy Osbourne und Co die Bühne rocken.

Man könnte meinen, die Bad Boys hätten in den letzten 25 Jahren an provozierender Härte verloren. So lichtete man die Altpunks vor kurzem für die englische Gazette "Daily Mail" brav in Jeans und Turnschuhen ab. Auf Lydons Shirt stand dort gar noch in großen Buchstaben das Wort "Sorry" geschrieben. Dass dieser Slogan und die handzahme Attitude jedoch nicht wirklich ernst gemeint waren, betonte er auf dem Reunion-Gig am Samstag: "I'm sorry for nothing to no-one, ever". Zuvor beschimpfte er bereits die britische Königin, Premierminister Tony Blair sowie Fußballmodepunk David Beckham.



Für Ärger sorgte auch in diesem Jahr wieder die Single "God Save The Queen". Der Song tauchte pünktlich zum königlichen Jubiläum wieder in den Top 10 der britischen Charts auf. Angeblich lief der Track auch nur auf Grund der hohen Platzierung im Programm von Virgin Radio - peinlicher Weise direkt nach der Meldung des Todes der Queen Mom. Dem Sender war das unheimlich unangenehm, aber die Musik sei schon im Voraus geplant gewesen und habe in absolut keinem Zusammenhang mit der Meldung stehen sollen.



Andere gehen da vorsichtiger mit ihrer Majestät um: Als sich die betagte Dame eine Ausstellung mit Gemälden Paul McCartneys anschauen wollte, verbannten die Aussteller vornehmerweise zuvor Bilder mit so anrüchigen Titeln wie "Brennende Brüste" oder "Beine, die mit Penis laufen" aus den Ausstellungsräumen. Auch die Bildreihe, die der Queen gewidmet ist, bekam sie nicht zu sehen. Das ist auch verständlich, wenn man sich die Titel anschaut: "Die Königin nach ihrer ersten Zigarette" oder "Die Königin, wie sie gerade einen Witz versteht" lassen nicht gerade auf eine vorteilhafte Darstellung der alten Dame schließen!





Durch den ganzen Medienhype blieb vielen die Pistols nur als eine Skandalgruppe in Erinnerung und nicht als die Band, die den Punk erfanden und vertraten.



Durch sie wurde die Musikrichtung "Punk" entdeckt, viele Musiker folgten ihrem Beispiel und veränderten den "klassischen" Punk in Ska Punk, Pop Punk, Skate Punk und Punk Rock, welche viel kommerzieller sind, als die Sex Pistols es waren.










© 2oo3 Kleines14w/ Fine


Das ist en Referat von mir und meiner Freundin, das mussten wir für Musik machen. Damit wär erstmal genug gesagt.


Amanda antwortete am 10.03.03 (16:00):

Und die anderen Themen? Das war ja auch mehr eine Information als eine Meinung zu deinen Fragen. (Eine gute allerdings. Scheint ja ein(e) innovative(r) Musiklehrer(in) zu sein.)


Tina antwortete am 06.04.03 (07:40):

Super Kleene, ich bin 15, lese den Stern aber schon seit ich 13 bin!!!!
Da brauchst dir etz nix drauf einbilden!


Tolkomyong antwortete am 06.04.03 (10:01):

Toll Kleene, jetzt weiss jeder, dass es die Sex-Pistols mal gab. Und deshalb sollen jetzt Punks cool sein ?


Kleene antwortete am 07.04.03 (16:16):

Tina, toll les ich schon, seit ich lesen kann.. ich bild mir auf nix was ein rofl

Tolkomyong dingzda.. du scheinst das thema verpasst zu haben


Carsten antwortete am 08.04.03 (17:13):

Hallo Kleene,

ich höre auch oft und gerne Punk, aber auch andere Musik. Wenn du ein solches Thema hier besprechen möchtest, kommt es auch vor, dass andere Leute eine andere Meinung oder Vorliebe haben. Das ist doch auch ok. Nur die von dir aufgeworfenen Themen sind so vielschichtig, sodass es quasi unmöglich ist, sie hier konstruktiv zu behandeln. Ich wähle mal eines aus: Ernesto "Ché" Guevara.
Bei der Betrachtung der Realität zeigt sich, daß Guevara ein harter, kompromißloser und herrschsüchtiger Abenteurer und Krieger war, der trotz besseren Wissens über die Unmöglichkeit der Situation in Bolivien - mit knapp 50 Mann auf der Flucht, keine Zugänge oder auch nur Unterstützung durch die bolivianischen Bauern, etc. - die Menschen in den sicheren Tod schickte. Seine Gefühlskälte und Verantwortungslosigkeit, die er auch gegenüber seinen Frauen und Kindern zeigt, lassen sich wohl wenig in Einklang bringen mit einer den Frieden fordernden Studentenmasse in den USA und den westlichen Ländern Europas.


Tina antwortete am 18.04.03 (17:04):

Meine Güte, Kleene, spiel dich doch nicht so auf!!!!























Impressum · Datenschutz