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THEMA:   Das Irak-Dossier: Mobile Waffenlabors aus Deutschland

 5 Antwort(en).

James begann die Diskussion am 18.02.03 (16:47) mit folgendem Beitrag:


Montag, 17. Februar 2003
Made in Germany: Waffenlabors für Saddam

http://www.n-tv.de/3101428.html

Irak soll in den achtziger Jahren mindestens acht mobile Labors für biologische und chemische Kampfstoffe aus der Bundesrepublik erhalten haben. Dies sagte der für Medico International tätige Entwicklungshelfer Hans Branscheidt dem ARD-Magazin "Report München".

"Sicher ist, dass noch Ende der achtziger Jahre mindestens acht dieser mobilen Labors aus der Bundesrepublik Deutschland in den Irak geliefert worden sind", so Branscheidt. Er selber habe die Fahrzeuge im Jahre 1988 des öfteren in Irak im Einsatz gesehen.

Die Labors könnten nicht nur zum Schutz der eigenen Truppen verwendet werden, sondern auch zur Produktion etwa von Pockenviren.

Der amerikanische Außenminister Colin Powell hatte am 5. Februar vor dem UNO-Sicherheitsrat gesagt, Irak verfüge über mobile Waffenlabors. Die USA werfen Irak vor, trotz internationalen Drucks nicht abzurüsten und gegen die UNO-Resolutionen zu verstoßen.

(Internet-Tipp: http://www.n-tv.de/3101428.html)


Graf von Rotz antwortete am 18.02.03 (22:44):

den bericht habe ich auch im fernsehen gesehen, james. vor allem das verhalten der deutschen bundesregierung, welches auch ende der 90-er beide augen zudrückte, als deutsche unternehmen weiterhin über umwege (dubai) handel mit dem irak betrieben. aber nicht irgendeinen handel, immerhin wurden immer noch gerätschaften geliefert, welche rüstungszwecken dienen können. das auswärtige amt muss jede transaktion in der art genehmigen - unter der fuchtel von joschka fischer.

zudem: hans branscheidt geht davon aus, dass es diese mobilen versuchslabors noch gibt - zumindest einige von ihnen. wenn sie ständig unterwegs sind, können sie den waffenkontrolleuren entkommen.

ich denke amerika weiss mehr darüber, als an die öffentlichkeit kommt.


Ralph antwortete am 19.02.03 (11:02):

@ James, kannst Du mal bitte ne Liste posten was die USA alles in den Irak verbracht hat um damit den Iran zu bekämpfen? Und wieviel davon noch da ist/sein müsste?

@ GvR. "gerätschaften geliefert, welche rüstungszwecken dienen können." Schön und gut, aber es gibt einfach zuviel was für mehr als einen Zweck benutzt werden kann. Ich kann in einem Chemielabor Medikamente oder Krankheitserreger herstellen/züchten. Verschiede VIren lassen sich fast schon mit einem Kinderchemiekasten züchten. Du kannst ja nicht verlangen daß alles was evtl. als "Waffe" missbraucht werden kann nicht mehr geliefert wird. Extrembeispiel: Man kann mit einem Krankenwagen Menschenleben retten oder Feind überfahren. Und jetzt?

Also bei der Meldung bekomme ich noch nichtmal ein Jucken.

Ralph


Graf von Rotz antwortete am 19.02.03 (21:26):

ich bin nicht so ein technik-freak, dass ich mir jede bezeichnung von maschinen merken kann, muss ich jetzt nochmal genauer nachforschen ralph. jedenfalls waren es mittel, die für rüstungszwecke und rüstungsforschung geeignet sind. man kann sich immer bei kleinigkeiten aufhalten (ok, nicht gerade vorteilhaft von mir keine konkrete umschreibung liefern zu können). aber es geht um etwas anderes - nämlich die schweren voreürfe gegen die deutsche bundesregierung (siehe mobile labors und nichteinhalten des embargos).


James antwortete am 23.02.03 (13:00):


Samstag 22. Februar 2003, 15:49 Uhr
«Spiegel»: BND wusste von mobilen irakischen Gift-Laboren

http://de.news.yahoo.com/030222/3/3b4sp.html

Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat nach einem «Spiegel»-Bericht vor Beginn der aktuellen Irak-Krise Hinweise auf rollende Labore für die Produktion von Biowaffen erhalten. Nach den als zuverlässig eingestuften Angaben habe Iraks Diktator Saddam Hussein spätestens um das Jahr 2000 herum begonnen, solche mobilen Anlagen bauen zu lassen, schreibt das Magazin. Der BND habe schon vor Monaten sowohl das Kanzleramt als auch den Auswärtigen Ausschuss des Bundestags über den Verdacht informiert.

(Internet-Tipp: http://de.news.yahoo.com/030222/3/3b4sp.html)


James antwortete am 25.02.03 (09:26):


Dienstag, 25. Februar 2003
Auge in Auge mit Bush?: Saddam strebt Kraftprobe an

http://www.n-tv.de/3103054.html

Saddam Hussein will es darauf ankommen lassen. Wie der US-
Sender CBS mitteilte, kündigte Saddam in einem Interview
an, sich der von UN-Chefkontrolleur Hans Blix ultimativ
geforderten Zerstörung der Al-Samoud-2-Raketen widersetzen
zu wollen. Saddam habe abgestritten, dass die Raketen eine
unzulässige Reichweite von mehr als 150 Kilometern hätten,
berichtete der Sender.

(Internet-Tipp: http://www.n-tv.de/3103054.html)























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