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THEMA:   Warum alles so generell?

 8 Antwort(en).

Dekan begann die Diskussion am 25.09.03 (23:55) mit folgendem Beitrag:

Ich wollte einfach mal die Frage nach dem Warum in den Raum werfen! warum was, das könnt ihr euch aussuchen! Schreibt mal die abstrusesten sachen hin! ich fang mal an:
Warum...?
Weil es nunmal so ist, und man auch nichts dran ändern kann, weil es dann ein neues Warum gäbe...usw usw usw



mfg
Dekan


dadudadi antwortete am 26.09.03 (20:13):

bedenke doch einfach folgendes:
die frage nach dem warum im allgemeinen führt doch nur zur potenzierten vermehrung ihrerselbst, sollte es keine definitive antwort geben. jedes warum provoziert klärungsversuche, die dann ihrerseits in jedem fall selbige fragestellung wieder ermöglichen. so wird die frage nach dem warum die welt der handlungsunfähigen, weil dauernd fragenden, aber über die wichtigen themen dieser welt sinnierenden bis in alle ewigkeit zur weissglut oder scheinbarer, weil nur kurzfristig leuchtender erkenntnis treiben.
in diesem sinne, warum die frage nach dem warum? die endlosschlange auf die metaebene stellen?
o je


Carsten antwortete am 29.09.03 (21:07):

Hallo,

ich finde empfinde die Frage nach dem "Warum" berechtigt, da sie auf auf eine ureigenste Eigenschaft verweist, die vor allem Kindern und auch Jugendlichen, sprich für einen Zeitraum jedem Menschen anhängt. Die konsequente Frage nach einem "Warum" und den entsprechenden Folgefragen hat es in den vergangenen Jahrhunderten erst ermöglicht, in allen Wissenschaftsbereichen Fortschritte zu ermöglichen. Deshalb ist die o.g. hobbyphilophische Feststellung, es machte keinen Sinn, nach dem Warum zu fragen, wenig produktiv. Es ist nicht richtig, dass derjenige, der nach dem "Warum" fragt, zwangsläufig zur Handlungsunfähigkeit verdammt ist. Es ist tatsächlich fundemental umgekehrt: Der Fragende erfährt durch intensives Nachforschen Kenntnisse, die zur Klärung der Frage beitragen, auch denn, wenn die Frage letztlich dennoch nicht beantwortet werden kann. Dies ist das Tagesgeschäft von Grundlagenforschung an jeder Uni und in jedem Betrieb. Und für definitv unbeantwortbare Fragen bleibt doch festzuhalten, dass die Frage nach dem "Warum" einen Denkprozess und eine Auseinandersetzung mit dem Thema postuliert; und damit ist doch auch schon etwas gewonnen. Man muß also nicht die Metaphysik bemühen, um der Ursprungsfrage etwas grundweg positives abzugewinnen. Und wenn man sich der Quantenmechanik zuwendet, kommt man zu einem völlig neuen Verständnis rund um das "Warum"....


Carsten


Dekan antwortete am 02.10.03 (22:02):

ja, schon...aber ich meine, wenn man das Warum als solches isoliert, gibt es schon eine ziemlich klare Frage ab...wenn man, die Frage, warum, richtig und einleuchtend definiert, sollte man doch keine Endlosschlange erhalten, weil es doch auf JEDE Frage iergendeine Antwort geben muss...

Neues Thema: Wie kann man beweisen, dass das jetzige "reale" leben nicht nur ein Traum ist, den wir als "Real" empfinden?

mfg
Sven


Carsten antwortete am 05.10.03 (17:17):

Hallo Dekan und andere Teilnehmer,

die zuletzt aufgeworfene Frage ist schon deshalb interessant, weil sie nicht zu beweisen ist. Die Frage danach ob etwas real ist, das wir als Realität empfinden, scheitert für uns Menschen bisher dran, das wir natürlich versuchen, letztlich existentielle und wahrnehmungsorietierte Fragestellungen an unserer empfundenen Phyisik festzumachen. Und da beißt sich der Hund in den Schwanz. Die Physik mißt sich mit ihren eigenen Größen, die wir Menschen entdeckt haben. Es gibt außerhalb unserer "Käseglocke" keinen festen Ankerpunkt, der eine feste Relation erzwingt. Unser Fortschritt besteht darin, dass unser Denk- und Abstraktionsvermögen immer erweitert wird, aber nie an einer festen Größe meßbar ist. Deshalb resultiert unser Realitätsbezug auf empiirisch feststellbaren oder wenigstens theoretisch vorhersehbaren Ereignissen, letztlich Zahlenwerten. Schon Einstein hat die fundamentale Beudeutung des "Bezugssystems" erkannt, welches die Wahrnehmung eines Betrachters, sprich den "Standpunkt", für das Realitätsempfinden zwingend hervorhebt. Nicht jeder sieht und mißt alles gleich, da für ihn unterschiedliche Voraussetzungen gelten können und könnten.

Die Frage ist so gesehen nicht nach einer Beweisbarkeit anzugehen, da die menschliche Wahrnehmung einer subjektiven Realität ansich bereits der Beweis für eine existierende Realität ist. Die Frage bleibt letztlich philosophisch, wenn man sich fragt, wie stark eine empfundene Realität von einer "umfassenden" oder "vollständigen" Realität abweicht.

Carsten


Dekan antwortete am 05.10.03 (19:03):

Hallo Carsten, hallo an alle anderen "Philosophen"

Also demnach ist es anzunehmen, dass wir in einer scheinwelt, also in einer "pseudo-Matrix" leben, die für uns real erscheint, weil wir mit unserer Gedankenfähigkeit nur das subjektiv-Reale wahrnehmen, weil alles fundamental Reale, also das "wirklich" Reale, welches sich nicht auf die MEthaphysik stützt, für uns nicht zu begreifen ist...nehmen wir mal an, dass jeder von uns sein Leben als solches träumt...träumen wir alle diesen traum, oder sind wir Erzeugungen dieser einen Person und sehen in natura nicht so aus, wie sich diese Person uns träumt?
Exestieren wir also, nach dem gängigen Schema, nur durch sog. Dritte?

Oder spielt uns unsere Phantasie einen Streich, indem wir nicht merken, indem das "Reale" Leben erst nach dem "Erwachen" also nach dem Tod losgeht...

übrigens eine Interessante These, die ich hier mal wiedergeben möchte, dass der Tod als solcher, nicht das ende von Allem ist, sondern der Anfang eines weiteren Lebens außerhalb unserer Realität, demnach ist, wenn der Tod eintritt, ein Erwachen in der anderen Welt (Dimension?) möglich!

mfg, Dekan
(sven)


Carsten antwortete am 08.10.03 (14:29):

Hallo,

dazu ein Gedankenspiel:

Eine Gruppe von Wissenschaftlern beobachtet einen Stern, der 1 Mrd. Lichtjahre entfernt ist. Sie erhalten ein reales Bild, das aber hier und jetzt nicht der tatsächlichen Realität entspricht, denn dieser Stern existiert gar nicht mehr. Die Wissenschaftler schauen im wahrsten Sinne des Wortes in die Vergangenheit. Sie sehen klar und deutlich etwas, was in der Realität nicht mehr existiert. Jetzt kommt es: die Forscher wissen das und können es deshalb erklären. Jetzt stelle man sich einen Fall vor, bei dem dieser fundamentale Erkenntnisraum fehlt. Dann können wir nur etwas als Realität empfinden, was für uns meßbar, reproduzierbar und somit wahrnehmbar ist. Es ist eine subjektiv empfundene Realität: wir können etwas sehen und messen, also muß es da sein, usw.

Wenn man versucht, diese Fragen nicht so sehr dogmatisch zu behandeln, kommt man auch schnell weg von der Vermutung des "unbekannten Dritten" oder von der "Matrix".

Behandelt man sie dogmatisch, kommt man zu dem, was letztlich Gegenstand aller Religionen ist: eine Weiterexistenz nach dem Tod. Die einzelnen Religionen unterscheiden sich in diesem zentralen Punkt lediglich in der Art und Weise, wie diese weitere Existenz erreicht werden kann und was man auf Erden dafür "tun" muß...

Carsten


Dekan antwortete am 08.10.03 (16:29):

hi ihr da drüben!
Alles schön und gut, aber um das Leben nach dem tod geht es mir hier eigentlich weniger...

Ich hab ne Neue These: das "Nichts" ist etwas, nämlch das nichts! Weil man nämlich, um das Nichts zu beschreiben den Ausdrück, es IST nichts verwendet, ist das NIchts ewas, was wir als nichts definieren!

Demnach gibt es kein Nichts, weil alles etwas ist!


sea antwortete am 14.10.03 (11:34):

hi alle
für mich hat sich die annahme, dass realität eine mehr oder weniger gesunde mischung aus realität und schein ist als effektiv erwiesen.

als man anfing die frage nach dem warum zu stellen, ist das bewußtsein des menschlischen kollektivs aus einer eher vormagischen in eine zusammenhänge und kausalitäten erkennende stufe mutiert. (ist kollektiv schon eine weile her...jedes imdividuum hat es am anfang seiner entwicklung auch erlebt)

in der folge hat man die, noch nicht naturwissenschaftliche frage nach dem warum, bis in eine epoche der eher reduzierten perspektive von realität hinübergetragen.

meiner beobachtung nach trägt das soziale umfeld berechtigterweise in der heutigen zeit stark dazu bei, dass schon kleine kinder die frage nach dem warum nicht gleichberechtigt mit der frage: wie wo was usw. stellen.

mit der ständigen forderung nach neuen auseinander setzungen (die frage nach dem warum dient ja genau dieser distanzierung von umfassender!! realität) kann ich nicht so viel anfangen, auch wenn der chat in diesem fall dadurch an mir vorbeilaufen sollte.

sea























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