geslau1
223px-Wappen_von_Geslau
      800 Jahre Geslau
   ein Beitrag zur Ortsgeschichte

 

Arbeitsversion  September 2015

schule

zum5zum5


Historisches Klima

Was hat Klima mit Geschichte zu tun? - Eine Antwort

Bedeutsam für die Siedlungsaktivität des Menschen, aber auch für die Erträge der Landwirtschaft sind in historischer Hinsicht in jeder Klimazone die klimatischen Bedingungen. Kurz-, mittel oder langristige Schwankungen haben diese beeinflusst. Einer der ersten, die wohl eine ausführliche Zusammenstellung milder /strenger Winter sowie trockenheißer Sommer gegeben hat dürfte der österreichische Astronom und Meteorologe Anton Pilgram (1730 - 1793) gewesen sein. Er wertete schriftlich belegte historische   Quellen aus und wollte für Österreich meteorologisch Messstation aufbauen  (vgl. rechts)

Diese qualitativen Beschreibungen unterliegen allerdings regionalen Einschränkungen und subjektiven Bewertungen der jeweiligen Autoren  und erlauben nur eingeschränkt objektive Aussagen, wie dies auch Glaser ( ) herausstellt.
Erst seit den Wetteraufzeichnungen im 19. Jahrhundert liegen verlässlichere Daten vor. Um weiter zurückreichende Quellen abzusichern verwendet man heute unterschiedliche Methoden (s. unten). Während die Eisbohrkerne Aussagen über überwiegend globale (Nordhemisphäre/Südhemisphäre)  Klimaaussagen treffen lassen, können Pollenanalyse m. E.  und dendrochronologische Untersuchungen zwar regionalbezogene  klimatische Entwicklungen beschreiben.

Die unten dargestellte Kurve wurde überwiegend mittels Eisbohrkernen aus Grönland gewonnen und kann keine regionalen Unterschiede angeben. Grob lassen sich wärmere und kältere Phasen erkennen:


 ab 2000 BP
  • das römische Temperaturmaximum
  • das mittelalterliche Maximum  von 1100 - 1500
  • die kleine Eiszeit  von 1500 bis 1850



zum Originalwerk
Anton Pilgram








von Iceage_time-slice_hg.png: Hannes Grobe/AWI derivative work: Alexchris (Diskussion) (Iceage_time-slice_hg.png) [CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons.



http://ieg-ego.eu/de/threads/hintergruende/natur-und-umwelt/atmosphaere/ruediger-glaser-historische-klimatologie-mitteleuropas

https://www.tambora.org/index.php?r=site/index


Landwirtschaft und Klimawandel in historischer Perspektive - Bundeszentrale für pol. Bildung

Extremereignisse,  die außer thermischen und hygrischen Verhältnissen auch die Art der Niederschläge, Hochwasser und weitere witterungsbedingte Phänomene regional bezogen wiedergeben, sind fast ausschließlich durch historische Überlieferung erfasst.

Glaser (2001) setzte mit seiner "Klimageschichte Mitteleuropas", die auf seiner Datenbank HISKLID basierte, einen vielbeachteten  neuen Ansatz zur Rekonstruktion des Klimas Mitteleuropas von 1000 bis 2000 unserer Zeitrechnung .



Seit 2014 steht die Datenbank HISKLID nun auch im Netz zur  Verfügung.

Alleine für  den Raum um die westliche Frankenhöhe sind mehrere tausend Quellen mit ihrem Originaltext angegeben:

  • Ansbach 15
  • Rothenburg 1670
  • westlich Frankenhöhe ca. 50
  • Bad Windsheim 2678

Aus dieser Vielzahl von Ereignissen, die zu einer regionalen Klimageschichte im Rahmen einer Ortsgeschichte, beitragen könnte, soll nur eines wiedergegeben werden, da hier Orte genannt sind, die zu Geslau gehören :










Hochwassermarken in Wertheim
(von Rainer Lippert, bearbeitet durch Cornischong (Eigenes Werk) [CC0], via Wikimedia Commons)


Hochwasser in Würzburg 1784



Die Chronik des Marktes Burgbernheim (links) beschreibt eindrucksvoll die wechselvoll Klimageschichte am Rand der Frankenhöhe.
a


Für weitere Quellen soll auf die Datenbank Datenbank HISKLIDverwiesen werden.

Auswertung der HISKLID-Quellen für Rothenburg ob der Tauber






Sturmschäden auf der Frankenhöhe in den 1990-er Jahren

untenstehende Zusammenstellung  lässt sich vergrößern
  
Einige Zitate:










Sturm




Hagel



Hochwasser






Bildquelle: von Rainer Lippert (DWD, own painting, used EXCEL) [Public domain], via Wikimedia Commons
Es fällt auf, dass die Zeiträume, in denen Temperaturwerte mit Erntestatistiken verknüpft wurde in Perioden fallen, die kühlere Zeiträume innerhalb der ausklingenden kleinen  Eiszeit umfasen: 1805, 1830 - 1840, 1854

Die Ursachen dieser kleineren Schwankungen sieht man in den atmosphärischen Folgen von Vulkanausbrüchen, wie z. B. die des Tambora im Jahr 1815,
die aber für die Nahrungsmittelproduktion erhebliche Folgen hatte. (vgl. "Jahr ohne Sommer" als Folge des Tambora-Ausbruchs)






Das Wetter in der Region in den Jahren von 1827/28 bis 1841/42 - Vergleich mit heute


Von den 14 Jahren, die mit den absoluten Temperaturmaxima und -minima erfasst wurden, hatten 9 Jahre eine Tiefsttemperatur von - 20°C und  darunter. Das Jahr 1837 mit -30° war das kälteste. Vergleicht man die Minimaltemperaturen mit denen von der Reihe von 2002 bis 2010, so liegt die hinsichtlich der Anzahl deutlich darüber, die der Absolutwerte deutlich  darunter.  In den Sommerjahren von  1827 - 1841 lagen die Maximalwerte der Temperaturen zwar fast in jedem Jahr über 30° C, aber deutlich unter den Maximalwerten der Reihe von 2002 - 2010.
Bezieht man den Witterungsverlauf mit ein, so erkennt man, dass in den Jahren von 1829 bis 1841 das Frühjahr fast durchweg zu kalt war, im Jahr 1832/33 trat selbst im August noch Frost auf, im Frühjahr oft nur geringe Niederschläge fielen und der Sommer meist trocken war.  Dies hatte gewaltige Auswirkungen, denn die Landwirte waren auf ihre  Brunnen, die oftmals auch versiegten und wenn möglich Wasser aus den Flüssen und Bäche angewiesen, also auf oft weit entfernte Wasserstellen, sofern diese nicht auch Niedrigwasser führten oder versiegt waren.

 (Jahrbuch der Stadt Ansbach 1835/36) " [...] Der Sommer war sehr warm und besonders trocken, doch gab es nur wenige warme Nächte auch nur sehr wenige Gewitter, daher fortwährender Wassermangel, besonders an Mahlwasser [... ] dagegen blieb die Sommerfrucht sehr zurück, indem dieser die anhaltende Dürre des Sommers schadete. Die Heuerndte fiel zwar ergiebig aus, nicht aber diejenige des Ohmen, auf welcher die Dürre und Heuschrecken sehr nachtheilig wirkten."










Folgen aus den Wetterverhältnissen für die Jahre 1827/28 bis 1841/42

Wortbeschreibung der Erntemengen in den Jahrbüchern der Stadt Ansbach
1827/28

Im Allgemeinen läßt sich die Fruchtbarkeit in diesem Jahre als mittelmäßig bezeichnen. Die Wintersaat war sehr schön, aber die veränderliche Witterung, welche beinahe das ganze Jahr hindurch herrschte, wirkte nachtheilig, so wie sie auch der Erndte ungünstig war.

1828/29

[…] Das Jahr 1828/29 war ein sehr fruchtbares Jahr. Der ziemlich kalte Frühling hat jedoch die Vegetation etwas zurückgehalten, besonders das Gras, so daß die Heuerndte nicht ganz ergiebig ausgefallen ist; von Grummet, welches wegen anhaltenden Regenwetters nicht gut gedürrt werden konnte, verlohr ein Theil an Güte. Es gab in dessen ungewöhnlich viel Kartoffeln und Kraut. Das Hagelwetter, welches am 28. Juny 1829 auf seinem Zuge von Süden nach Norden einen Teil der Flur traf,

1829/30

[…]

Wenn gleich der Winterbau gering ausgefallen ist, was der nassen Saatzeit und dem darauf gefolgten sehr strengen Winter zugeschrieben werden muß, so ist dagegen der Sommerbau desto ergiebiger gewesen, und kann zum größeren Theile sehr gut gerathen erklärt werden. Erdäpfel und Rüben sind in geringerer Quantität und Qualität gewachsen, da hierauf die nasse Witterung, welche einige Zeit bestund, starken Einfluß hatte. Heu und Grumet hatten vorzügliches Wachsthum, doch hat das Heu durch das Regenwetter etwas an Güte verloren.

1830/31

1831/32

Auch der Sommer war kühl und noch in der Nacht des 23. Juny erfroren die Erdbirnkräuter. Zugleich herrschte große Trockenheit, so daß starker Wasermangel für die Mühlen eintrat und Mehl aus entfernteren Gegenden herbeigeschafft werden mußte.

1832/33

Des Sommers Anfang war freundlich und warm, bald aber wurde die Witterung veränderlich und kühl, blieb jedoch mehr trocken als naß; es regenete zwar sehr oft, aber selten viel, daher der Wasserstand niedrig blieb. In der Nach vom 7. auf dem 8. August trat noch solche Kälte ein, daß an tiefen Stellen die Erdbirn- und Gurkenblätter erfroren. Wegen der starken Trockenheit wurden die Früchte früher reif und schon in der Mitte des Juli begann die Erndte; am 20. Juli kam das erste neue Korn in die Schranne und die ersten frischen Erdbirnen wurden auf den Markt gebracht.

1833/34

Der Sommer war ungewöhnlich warm und trocken, bsonders weil es nur wenig und meistens entfernte Gewitter gab, die selten Regen brachten. Alles reifte deshalb auch früher, so daß an der Kirchweihe den 4. August 1834 schon reife Trauben auf den Markt kamen, auch bis Ende August dahier in den Gärten reife Trauben sich zeigten

1834/35

Zwar ließ das Frühjahr ein ausgezeichnetes Erndtejahr hoffen, aber die eingetretene anhaltende Trockene vereitelte diese Hoffnungen größtentheils. Denn wenn gleich die Winterfrucht ziemlich ergiebig und namentlich mehlreich ausgefallen ist, so wurden doch die Sommerfrüchte, insbesondere Erdbirnen und Rüben im Wachsthum und in der Ausbildung zurückgehalten. Das Ohmet litt so, daß manche Wiesen gar nicht gemäht werden konnten. Die später eingetretenen Regen begünstigten zwar eine gute Herbstweide, allein die bald eingetretenen Kälte brachte auch hierin wieder Nachtheil.

1835/36

Die Aussichten im Frühjahre waren gut, die Winterfrucht war sowohl nach der Garbe als nach Körnern Ergiebig; dagegen blieb die Sommerfrucht sehr zurück, indem dieser die anhaltende Dürre des Sommers schadete. Die Heuerndte fiel zwar ergiebig aus, nicht aber diejenige des Ohmen, auf welcher die Dürre und Heuschrecken sehr nachtheilig wirkten.

Um die Beförderung des Hopfenanbaus […] Der Hopfen scheint in hiesiger Flur zu gedeihen und zeigt sich von besonderer Güte.

1836/37

Die Witterung war dem Feldbau günstig, nur litt das Grummet in Folge stattgehaber Überschwemmungen in den Wiesengründen etwas

1837/38

Wenn gleich etwas geringer als im vorigen Jahre wäre die Erndte doch sehr gut ausgefallen, wenn nicht die Witterung zu lange kühl gewesen wäre, wodurch die Getraideähren in ihrer innern Ausbildung zurückgehalten worden sind, woraus folgte, daß die Körner zähe wurden und beim Mahlen mehr Kleie und um so weniger Mehl gaben.

Dam Hopfen war die Witterung nachtheilig, so daß, gegen voriges ahr bei gleichem Anbau, nur dieHälfte erzielt werden konnte.

1838/39

In diesem Jahre würde es durchaus eine gesegnete Erndte gegeben haben, wenn nicht der Wetterschlag großen Schaden angerichtet hätte. Obt gab es fast gar nicht, Heu und Ohmed hingegen in Qualität und Quantität, vorzüglich ebenso Erdbirnen.

1839/40

Die Fruchtbarkeit war dieses Jahr ausgezeichnet. Heu und Ohmed ertrugen die Wiesen gegen frühere Jahre wegen der im Frühjahr schon stattgehabten und auch im Sommer noch fortgedauerten Trockene, weniger, aber desto kräftiger wurde das Futter.

Der Hopfenanbau gedieh heuriges Jahr nicht zum Besten. Ein bösartiger Thau war aller Wahrscheinlichkeit nach die Veranlassung, daß er größtentheils schwarz geworden ist.

Obstbau war heuer ersprießlich, doch zeichnet er sich in hiesiger Gegend nicht aus, weil der Boden zum Getraidbau verwendet wird und aus der Frankengegend Obst in großer Menge zum Verkauf kommt.

Seidenbau. Dieser ist ganz eingegangen. Nachdem Neumeier sich von hier entfernt und nach Amerika begeben hatte, blieben seine Maulbeer-Anlagen und Einrichtungen zur Seidengewinnung müssig stehen.

1840/41

Die Fruchtbarkeit war gut. Wären im Winter die Felder nicht allzulange ohne Schnee geblieben, wodurch der Saame zu frei den und Frost ausgesetzt war, so daß viele mit Winterfrucht bebaute Aecker verdorben sind und zur Bebauung mit Sommerfrucht umgeacker werden mußten, so hätte eine ausgezeichnete Aerndte statt finden können, inzwischen hat sich doch die auf den umgeackerten Feldern eingesäte Sommmerfrucht sehr ergiebig gezeigt. Wiesenertrag war gegen das Vorjahr sehr gut. Der Hopfen war wieder nicht besonders ergiebig, weil vie davon blind geblieben ist oder sich nicht gehörig ausgedollt hat. Obst gedieh vorzüglich.

1841/42

Der Winterbau war ziemlich gut; die Sommerärndte hingegen ist in Folge der vom Frühjahr bis zum Herbst anhaltend statt gehabten Trockene ganz gering ausgefallen. Die Heu- und Ohmedärndte war ganz schlecht und würde nicht der Herbst noch anhaltend gute Witterung gespendet haben, welche eine lange anhaltende Herbstwaide gestattet hat, so wäre für den Vieh- und damit auch für den Nahrungsstand eine noch größere Noth entstanden, als sie wirklich sich ergeben hat.

Bezüglih der Erdbirnen war die Witterung sehr nachtheilig, indem die Trockene ihren Wachsthum zurück hielt

Beim Hopfenbau waren mehr einige stattgehabte bösartige Thaue als die Trockene Ursachen der geringen Ergiebigkeit; das Obst hat in Folge der ungewöhnlich starken Trockene an Ertrag und Güte sehr gelitten.


Rückgang der Erntemengen Graphische Umsetzung der Erntemengenangaben aus den Jahrbüchern der Stadt Ansbach

Die graphischen Umsetzungen zeigen, dass sich die Ertemengenentwicklung in den 30-er Jahren des 19. Jahrhunderts  dramatischer gestaltete  als die Wortbeschreibungen oben wiedergeben.


Die Erntemengen werden für Getreidearten in den Quellen sowohl in Schober als auch in Schäffel angegeben. Die Einheit Schober bezieht sich auf das ungedroschene Getreide (1 Schober = 60 Bund/Garben Stroh). Diese Einheit lässt sich nicht absolut definieren, war aber im 19. Jahrhundert wegen der nötigen Einstreu aber auch als Baustoff in Verbindung mit Lehm wichtig.

Da Schäffel ein Raummaß, ist, das im 19. Jahrhundert starken regionalen Unterschieden unterworfen war und keine sinnvolle Umrechnung in der zur Vefügung stehenden Literatur gefunden wird die Einheit des Ansbacher Schäffel verwendet. Darüberhinaus ist eine direkte Umrechnung in Gewichtseinheiten nur bei Kenntnis des unterschiedlichen spezifischen Gewichts der einzelnen Fruchtarten möglich. Hopfen, Klee und Heuerntemengen dagegen sind in Centner angegeben.

Bis zum Jahr 1835/36 wurden die Flächenmaße in „Alt Ansbacher Morgen“ angegeben, ab dem Jahr 1836/37 in „Bayerischem Morgen“. Da auch hier keine sinnvolle Umrechnung zur Verfügung stand, wurden die Angaben der folgenden Jahre in „Alt Ansbacher Morgen“ durch Interpolation mittels des Verhältnisses der Gesamtflächen 1835/36 und 1836/37 umgerechnet

Im Vergleich zu den beiden Jahren Ende der 20-er Jahre des 19. Jahrhunderts gehen die Gesamterträge bis zum Jahr 1841/42 mit Schwankungen auf knapp die Hälfte zurück. Besonders stark sind die Erntemengenrückgänge bei Rüben und Kartoffeln, die eine wesentliche Grundlage der Ernährung für die ländliche Bevölkerung und als Futter für die Schweine bilden. Im Jahr 1833/34 fällt die Ernte von Kartoffeln und Rüben fast vollständig ausgefallen.



Von der Mitte der 30-er Jahre bis zum Anfang der 40-er Jahr des 19. Jahrhunderts sind die Gesamterträge nur halb so hoch, teilweise nur ein Drittel der Erträge Ende der 20-er Jahre.




Waren die Erträge an Kartoffeln und Rüben Ende der Zwanziger Jahre sehr hoch, so betrugen dies ein den Dreißer Jahren nur ein Drittel bis zur Hälfte davon. Im Jahr 1833/34 fiel die Kartoffelernte sogar fast vollständig aus.

Auch das Heu und das Ohmet (zweiter Schnitt) als Viehfutter ist großen, maximal 50%-igen Schwankungen zum Maximalwert unterworfen.

Die höchsten Erträge je Flächeneinheit erbrachte bei den Getreidearten  stets der Dinkel, der heute kaum noch vertreten, bzw. wieder häufiger im Rahmen des biologischen Feldbaus vertreten  ist.  Trotzdem nehmen alle Getreidearten hinsichtlich der Erntemenge an Körnnern im betrachteten Zeitraum auf die Hälfte bis zu einem Drittel des Maximalwertes ab.

 


Der Vergleich Schäffel je Schober kennzeichnet je Getreideart die Qualität der Kornbildung. Insbesondere der Hafer scheint hinsichtlich der Kornbildung die  Witterung der Jahre 1840/41 und 41/42 zu lieben.

Während Roggen, Weizen und Gerste niedrigere als die Maximalwerte im Jahr 1832/33 aufweisen, besitzt die Gerste ihre maximalen Erträge im Jahr 1839/40


Einsetzende Auswanderung nach Nordamerika Mitte der 30-er Jahre

Während die Jahrbücher der Stadt Ansbach bis  Mitte de 30-er Jahre nur vereinzelte Auswanderungen nach Österreich, Württemberg und Preußen beschreiben setzt ab der Mitte der 30-er Jahre die Auswanderung nach Nordamerika ein:

„Ausgewandert: zwei Personen nach Oestreich, zwei nach Preußen, vier nach Würtemberg, eine nach Sachsen, zwei nach Baden, eine in die Schweiz, und dreizehn Personen nach Nordamerika, nämlich zwei Familien von 9 und drei Köpfen, dann eine ledige Person, von denen aber ein Familienvater mit Frau und Kind wieder nachdem er den größten Theil seines Vermögens zugesetzt hatte, zurückgekommen ist.
[...]

Im Kapitel   Zu- und Abwanderung sind für einzelne Orte der Frankenhöhe Name und Stand von Auswanderern zusammengestellt. Neben diesen klimatischen Ursachen sind aber auch gesellschaftliche Faktoren verantwortlich wie die Ablösung des Zehntes, der für zahlreiche Landwirte ein Problem war oder die wirtschaftliche und soziale Situation des Gesindes (vgl. auch Kapitel Landwirtschaft im 19. Jhd)







[Home] [Vorwort und Gliederung] [Naturraum] [Historischer Abriss] [Ausgewähle Themen] [Anhang] [Projekt Radweg]
Impressum · Datenschutz