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223px-Wappen_von_Geslau
      800 Jahre Geslau
   ein Beitrag zur Ortsgeschichte

 

Arbeitsversion  September 2015

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Hydrogeographische Verhältnisse


Oberflächenwasser




 
1) konsequente Fließrichtung 2) subsequente Fließrichtung 3) obsequente Fließrichtung   4) resequente Fließrichtung

Das Wetter für
Geslau


Im Bereich der Frankenhöhe verläuft die europäische Hauptwasserscheide zwischen danubischer und rheinischer Entwässerung.
 

Die Tauber fließt noch dem Main zu und gehört damit dem rheinischen Entwässerungssystem an. 
Diesem Entwässerungssystem gehören auch die am Stufenrand der Frankenhöhe subsequent  entwässernden Bachläufe sowie deren obsequent und resequent verlaufenenden Zuflüsse an.

Dagegen gehören die konsequent entwässernden  Bäche und Flüsse der Frankenhöhe mit Ausnahme der Fränkischen. Rezat, die über Rednitz und Regnitz dem Main zufließt, dem danubischen Entwässerungssystem an. Sehr schön zu erkennen ist auch die  Aufteilung dieses Bereiches der Frankenhöhe in das fast kreisrunde Geslau-Colmberberger Becken, dessen Bäche alle  der Altmühl zufließen und das davon getrennte Entwässerungssystem über die Rezat durch Ansbach.
Links:

Hochwässer an der Altmühl waren schon im Jahr 1735 ein Thema und fanden Eingang in die Gewässerordnung des Fürstentums Ansbach (siehe unten).
Die Eingriffe in den natürlichen Abfluss der Altmühl  im 19. Jahrhundert im unteren Altmühltal durch den Ludwig-Donau-Kanal beträchlich versuchten ebenfalls Hochwässer zu vermeiden (vergleiche unten). 



Auszüge aus den Protocollen der General-Versammlung der Aktien-Gesellschaft für den Ludwig-Canal ; 10. 1844

Erneuerte Altmühl- und Eischordnung anno 1735
Das flache Gefälle innerhalb  des Geslau-Colmberger Beckens und die Tone der Myophorien- und Estherienschichten führte dazu, dass vor allem der Karrachbach und der Mühlbach nordwestlich von Geslau häufig über die Ufer trat. Beim Vergleich der historischen Karte aus dem 19. Jahrhundert und der heutigen amtlichen topographischen Karte fällt der deutlich gestreckte und begradigte Verlauf  dieser Bäche auf. Dies könnte im Rahmen von wasserwirtschaftlichen Maßnahmen während der Flurbereinigung in den 70-er Jahren durchgeführt worden sein. Es könnten aber auch schon frühere Begradigungen durchgeführt worden sein, da die Geologische Karte aus dem Jahre 1964 einen gegenüber der Uraufnahme im 19. Jahrhundert weniger mäandrierenden Verlauf zeigt.

Trotzdem dieser Begradigungen kommt es auch heute immer wieder zu Überschwemmungen, die sich entlang der Altmühl bei Colmberg und Leutershausen fortsetzen. Dabei spielen natürlich mehrere Faktoren wie Bodenbedeckung, Aufnahmefähigkeit des Untergrundes eine wesentliche Rolle.  Insbesondere die stark quellfähigen Tone der Estherien- und Myophorienschichten dichten in dem betrachteten Bereich im Frühjahr den Untergrund stark ab.

Hochwasser nördlich und südlich von Geslau

Altmühl
Portrait der Altmühl
Messstelle Binzwangen:
Meßstelle Thann südlich Herrieden
Trinkwasser

Bezüglich der Trinkwasserversorgung schreibt Haunschild (1964), dass " den Gemeinden auf derFrankenhöhe und östlich davon bis jetzt nur ihre Eigenversorgungsanlagen zur Verfügung (stehen). Nur wenige können das im allgemeinen gute Quellwasser aus dem Sandsteinkeuper nützen, die überwiegende Mehrzahl ist auf den Gipskeuper angewiesen, der infolge seiner z.T. nochbeträchtlichen Gipseinlagerungen meist ausreichendes, aber nur sehr
hartes Wasser liefert." und "Die Wasserversorgung der größeren Orte auf Blatt Leutershausen bietet heute schon erhebliche Schwierigkeiten. Einmal liefert der Gipskeuper, wenn er überhaupt genügend Grundwasser abgibt, nur sehr hartes Wasser, zum anderen reicht die Schüttung der Quellen aus dem Schilfsandstein bzw. aus dem Sandsteinkeuper meist mengenmäßig nicht mehr aus. Diese Gebiete (z. B. Leutershausen, wie auch Herrieden) werden in naher Zukunft bei weiterer Industriealisierung und dadurch bedingten steigenden Wasserbedarf an die Fernwasserversorgung Frankens angeschlossen werden müssen". Der Rothenburger Arzt und an Geologie interessierte  Pürkhauer sieht schon 1867 einen Zusammenhang zwischen dem Genuss des Wassers aus dem Gipskeuper und dem verbreiteten Auftreten von Kröpfen in der Bevölkerung.

Hier fehlt das Projekt der Fernwasserversorgung







 

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