Wer meint, Zuwanderung
aus fremden Ländern sei ein Phänomen
der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, täuscht sich gewaltig. Hier
soll nur von Zuwanderung und Auswanderung ab dem 30-jährigen Krieg
angesprochen werden (Frühere Phasen --> siehe geschichtlicher
Abriss.
Die Exulanten
Zuwanderung
nach dem Dreißigjährigen Krieg aus Österreich und
anderen Regionen
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von Arcomonte26
(Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0-at
(http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/at/deed.en)], via
Wikimedia Commons
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Unter
Exulanten versteht
man
Zuwanderer, die wegen ihrer evangelische Glaubens aus ihren
Herkunftsgebieten, weil sie dort den katholischen Glauben wieder
annehmen sollten. Dabei kamen die Exulanten im Dekanat
Leutershausen sowohl aus Bayern, Böhmen und aus
österreichischen Gebieten.
- Das Waldviertel, liegt nordwestlich von Wien,
nördlich des Klosters Melk
- Dieses Kloster war zentraler Ausgangspunkt der
Gegenreformation in den österreichischen Landen.
Leseproben
zur Geschichte des Klosters Melk und der Gegenreformation in Österreich
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"Nach
dem Dreißigjährigen Krieg sind viele Bewohner Frankens aus
Ober- und Niederösterreich zugewandert. Für sie hat sich, wie
oben beschrieben der Begriff "Exulanten" eingebürgert. In den
alten Kirchenbüchern werden sie auch "Ländler", als Leute aus
dem Land "ob der Enns" bezeichnet.
Die
Exulanten machten nach dem Dreißigjährigen Krieg in vielen
Orten Ober- und Mittelfrankens zwischen 25% und 50% der
Bevölkerung aus. Die Gesamtzahl der Exulanten kann mit Sicherheit
auf mehr als 100.000 geschätzt werden. Für die damalige Zeit
eine ungeheuer große Zahl.
Wie
konnten so viele Menschen eine neue Heimat, wie konnten sie Haus und
Hof, Arbeit und Brot finden? Die Antwort liegt in den Greueln und
Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges, liegt in dem
großen Menschenverlust, der gerade Franken getroffen hat. Durch
Krieg, Flucht, Plünderung, Hungersnöte und Seuchen wurde die
Bevölkerung stark dezimiert. Einige kleine Dörfer waren
völlig menschenleer. Dazu zwei Zahlen: Um 1634 wurden von den 421
zum Ansbacher Gumbertusstift gehörenden Gütern nur noch 123
bewirtschaftet. Um Weißenburg konnten 78% der bäuerlichen
Betriebsflächen nicht mehr bewirtschaftet werden. Es war also
genügend Land für Neusiedler vorhanden, und diese Neusiedler
waren den Grundherrschaften sehr willkommen, waren es doch die
zukünftigen Steuerzahler.
|
Österreicher
in
Franken - in wenigen Jahren sind sie echte Franken geworden. Schon in
der zweiten, spätestens in der dritten Generation verbanden sich
Franken und Österreicher. Die Integration war so vollständig,
daß die eigene Herkunft völlig vergessen werden konnte,
obwohl bis heute in Franken die typischen Exulantennamen wie
Wagenhöfer, Weberndörfer, Zellfelder, Stürzenhofecker
und viele andere vorkommen. Die Integration vollzog sich ohne
größere Probleme. Man sprach ja die gleiche Sprache, hatte
den gleichen lutherischen Glauben, übte in den meisten Fällen
den gleichen Beruf aus, den eines Bauern, für den genügend
Land zur Verfügung stand." (Quelle: http://www.gf-franken.de/publik_frm.html)
Von
den insgesamt rund 30 archivalisch belegten Hofstellen im Jahr
1635/1636 waren 10 verlassen oder verfallen.
Alleine im
Evangelischen Dekanat Leutershausen werden in der
unten angegebenen Quelle ca. 1370 Exulanten namentlich genannt,
darunter für Binzwangen-Stettberg 25 und Geslau
70. Diese kamen aus 14 verschiedenen Regionen des
österreichischen Herrschaftsgebietes.
Ortsteile
von Geslau
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genannte Namen, Beruf in
Geslau
nach unten
angegebener Quelle - Nennung nicht vollständig
|
Aidenau
|
- Kratzer
(Cratzer) Simon <E-A>
- Kratzer Simon <E-A> Bauer
|
Dornhausen
|
- Fehler,
Hans <D>
- Fehler Brigitta <D>
- Waltzauer, Thomas, <E?A> Hutman
|
Geslau
|
- Acher (Ager), Sebastian (1662
Webersknecht)
- Bauer, Maria
- Böckler, Hans-Christoph<D>,
(1667 Wirt)
- Binder, Thomas (1662 Hirte)
- Ebner , Hans <D> (vor 1665 Bauer)
- Ebner, Appollonia <D> (vor 1665
Bauerntochter)
- Felsch, Hans <D>
- Felsch, Barbara
- Freyberger, Balthasar <E-St>
- Freyberger, Christiana <D>
- Freyberger, Magdalena <E-St>
- Gärtner, Anna Rosina <E-=>
- Gasseneder, Margaretha
- Höffel Hans <E-O>
- Horn Barbara
- Hüpsch (Hüpsel) Apollonia
- Ketzel (Kötzel) Hans <E-St>
- Ketzel , Jörg
- Kohrbacher, Wendel <E?A>
- Kratzer Georg <E-A>
- Kratzer , Anna <E-AY
- Krauß
- Lang Abraham <E-MY Bettler
- Löder Elisabeth
- Ordner (Orttner) <E-W)
- Petzlinger (Pötzlinger) Thomas
<E?A> Hirte
- Reitmeyer Johann <E-O> Wirt in
Geslau
- Reitzenadler, Gregor <E-?A>
Weber, Köbler
- Rösch, Hans
- Schwembauer (Schwenbauer) Hans <A>
- Schwembauer Maria <E-M>
- Stahl Ursula
- Steinacher , Blasius <E-Kä>
- Waldner, Melchior <E-T>
- Weidner Egidius <E-Opf>
|
Gunzendorf
|
- Kammleidner,
Georg <E?W> Tagelöhner
- Steininger (steiniger) Paul
<E-A
- Steiniger Matthias
|
Hürbel
|
|
Kreuth
|
- Bummerl (Bummerlein),
Tobias (1663 Strohschneider)
- Gasseneder, Adam
<E-M> ***
- Lodermüller,
Hans <E?,A> Hutmann
- Mack, Martin Hutmann
- Mack, magdalena im
Dienst in Kreuth
- Wurtzinger, Adam
<E?A> Scharwächter, Schafhirt
|
Lauterbach
|
- Hauf
, Leonhard
- Hauf Andreas (Bauer)
- Hauf Anna
- Hautum, Hans Jerg,
|
Oberndorf
|
- Brein
(Breun/Braun/Prinn/Bräun), Georg (1657 (Leinweber))
- Frühwirth,
Maria <E-W> ***
- Glantz,
Georg <D>
- Hauff
Wolfgang, Köbler
- Hauff
Anna
- Hoppenasel,
Peter <E-By>****
- Obermüller,
Thomas < E-A>
- Schwab,
Michael , Bauer
|
Oberbreitenau
|
|
Schwabsroth
|
- Eberlein,
Carolus <D>
- Gasseneder, Marcus <E-M>
- Rohringer, Abraham <E?A> Hutmann,
Büttner
|
Reindswinden
|
- Vorlaufer,
Adam <E?AX Köbler
|
Stettberg
|
- Eder, Wolfgang <E/?A>
- Eder, Andreas <D> (vor 1705)
- Eder, Anna Elisabeth<D>
- Keplinger, Johann Jakob <E?A> ,
Zimmermann
|
Steinach
am Wald
|
- Hirschmann
- Kratzer (Cratzer) <E-A>
|
Schwabsroth
|
|
Unterbreitenau
|
|
Literaturhinweise:
Eberhard Krauß: Exulanten im Evang.Luth. Dekanat
Leutershausen
"Dieser Band berichtet über die Zeit
des Dreißigjährigen
Krieges und über die Zuwanderung der evangelischen
Christen, die
aus Österreich vertrieben wurden, in die Kirchengemeinden des
Dekanatsbezirks Leutershausen. Darüber hinaus sind Beobachtungen
zur wirtschaftlichen und sozialen Situation der Exulanten festgehalten.
Auch das Kapitel "Erinnerungen an die Exulanten: Ihr Weg und ihre
Bedeutung - Orte und Familien" wird grosses Interesse finden. Es
führt die Zuwanderer und uns den Weg durch die Jahrhunderte bis
heute. Natürlich sind in einem Verzeichnis Namen und Daten der
Exulanten (ca. 1300 Exulanten, ihre Ehepartner und Kinder, insgesamt
ca. 2000 Personen) zusammengestellt und durch ausführliche
Register erschlossen."
479 Seiten, mit zahlreichen Bildern und Karten. Rezension
Bevölkerung
jüdischen Glaubens
Die
Vettersche Statistik von 1856 verzeichnet für die Gemeinden
des Landgerichtsbezirks Leutershausen für
- Leutershausen: 87 Isreaeliten
- Colmberg:
75
Israeliten
- Egenhausen: 72 Israeliten
- Jochsberg : 80
Israeliten
- Obernzenn: 97
Israeliten
- Wiedersbach: 6
Israeliten
Summe
417 bei einer Gesamtbevölkerung von 11442
Die Bavaria Landes- und Volkskunde
des Königreiches Bayern von 1868 verzeichnet für den
Landgerichtsbezirk Leutershausen, der 29 Gemeinden umfasste, darunter
auch Geslau, Dornhausen, Stettberg und Schwabsroth insgesamt 10
091 Einwohner, darunter 238 Katholiken, 16 Mennoniten und 398 Juden. Im
Jahr 1864 betrug die Einwohnerzahl noch 10 374 Seelen. Die
Bevölkerungsgruppe jüdischen Glaubens stellte somit mit rund
4 % im hiesigen Raum eine Minderheit dar.
147 E. oder rund 37 % der Bevölkerungsgruppe jüdischen
Glaubens konzentrierten sich in zwei Gemeinden:
- Leutershausen - .1430 E. 78
E. jüdischen Glaubens (5,5 % Bevölkerungsanteil), 1 Synagoge
- Obernzenn -836 E - 69 E.
jüdischen Glaubens (8,3 % Bevölkerungsanteil )
Auf welche Gemeinden sich die
verbleibenden 251 Personen jüdischen Glaubens verteilten geht aus
der o.g. Statistik nicht hervor.
Damit nahm die Zahl der Bevölkerung jüdischen
Glaubens im Verlauf von 13 Jahren im Landgerichtsbezirk um
4, 6 % ab , während die Gesamtbevölkerung im gleichen
Zeitraum um 9,3 Prozent abnahm. Diese Abnahme dürfte
zusammenhängen einerseits mit der einsetzenden Industrialisierung
in den Städten und der unten noch angesprochenen
Auswanderungswelle nach Nordamerika. Die Unterschiede zwischen der
prozentualen Abnahme beider Bevölkerungsgruppen könnte in
deren Berufen zusammenhängen. |
|
Prof. Dr. E. m. Fuchs beschreibt in
seinem Aufsatz "Über die
ersten Niederlassungen der Juden in Mittelfranken" aus dem Jahr 1909:
"Von einer frühzeitig erfolgten Niederlassung der Juden zu
Leutershausen spricht das dortige Stadtbuch, in welchem schon um das
Jahr 1440 Juden mit Bürgerrecht aufgeführt sind, also vor der
Ausweisung der Juden aus Nürnberg im Jahr 1499." .... "Nach den
Akten, welche der Magistrat von Ansbach über
Judenverhältnisse besitzt, ist genau ermittelt, dass vor dem Jahre
1564 keine Juden in Ansbach ansässig waren, und dass die erste
Spur ihrer Ansässigmachung in das Jahr 1642 fällt. Von einem
Schutzbriefe, welchen der Landesherr ertheilte, ist erst im Jahre 1657
die Rede; der Brief selbst ist unter dem 21. Agugst 1651
ertheilt. ... In Lehrberg sind nach den Grund- und
Saalbüchern im Jahre 1559 noch keine Juden ansässig gewesen.
Die erste Spur findet sich im 17. Jahrhundert. "
Somit dürfte die Ansiedlung die neuerliche Ansiedlung in Ansbach
der Juden mit der Zeit der Exulanten protestantischen Glaubens in
Mittelfranken zusammenhängen und den gleichen Zweck verfolgt
haben, nämlich die Bevölkerungsverluste auszugleichen.
1658 wird ein Isaak Burhard als Wirt in Haus 27 erwähnt.
Für die Gemeinde Geslau sind ansonsten kurzzeitige Eigentümer
jüdischen Glaubens bekannt:
- Im Jahr 1867 kaufen Samuel Hamburger und Moses Eckmann von Colmberg das
Anwesen Haus Nr. 22 (Mühle) für 7566 fl. , das zuvor der
Witwe des a. a. Stelle erwähnten Müllermeisters Paul
Leitener und dem geehelichten Joh. Georg Felsch gehörte. Noch im
Jahr 1867 tauschen Hamburger und Eckmann das Anwesen 22 1/2 gegen
das Anwesen 19 b bei einem aufgerechneten Gewinn von 413 fl., welche
1868 die Färberswitwe Eleonora Schubert kauft. Schon 1868 wird
dieser Besitz von Haus Nr. 22 von Samuel Hamburger und Moses
Eckmann jedoch an Georg Hornung für 1786 fl. bei
Zurückbehaltung des abgegliederten Hauses 22 1/2 weiterverkauft.
Aufgrund dieser Gegebenheiten dürften Hamburger und Eckmann
niemals in Geslau ansässig gewesen sein, sondern lediglich eine
Geldanlage gesucht haben. Samul Hamburger war Sohn eines Colmberger Hamdelsmannes.
Über Moses Eckmann ist soviel bekannt, dass dessen Sohn auf dem jüdischen Friedhof in Bechhofen bestattet
wurde, dem Friedhof für die Colmberger jüdische
Bevölkerung. Der Sohn Samuel
Hamurgers war Viehhändler in Colmberg und starb 1943 im
Vernichtungslager. Sobibor
- Haus Nr. 44 tauscht nach Rechter
(2012) im Jahr 1893 der Handelsmann Salomon Hausmann von Ansbach gegen
Hürbel 5, das 1895
weiterverkauft wird.
Salomon Hausmann
war lange Jahre Pferde- und Viehhändler in Ansbach, . "Er
wurde in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 im Ansbacher
Landgerichtsgefängnis in "Schutzhaft" genommen, später von
der Gestapo
nach Nürnberg überführt und dort mehrere Wochen lang
inhaftiert. Danach
verzog das Paar nach München. Er wurde von Belgien aus nach
Auschwitz
deportiert und bei Kriegsende für tot erklärt. Seine Kinder
Werner und
Inge überlebten und wanderten aus, die Tochter Marta wurde
ebenfalls
deportiert und ermordet"(Quelle).
- Auch Haus Nr. 12 wird 1873 der
Handelsmann Samuel Hamburger als einer von zwei Käufern
erwähnt, die beide aus Lehrberg sind, das 1878 weiterverkauft
wird. .
Weitere Namen ohne konkreten
Nachweis zum jüdischen Glauben :
Da der Name Samuel vom
hebräischen Schmuel abgeleitet ist:
- 1871 kauft der Privatier Joh.
Samuel Seeg von den Brauerseheleuten Flurer das Grundstück von
Haus Nr. 50 und errichtet dort ein Wohnaus, das die Witwe Eva Marg.
Seeg und deren voreheliche Kinder 1882 erben.
- Haus 34 - 1852 übernimmt der
Sohn Joh. Samuel Mühlauer
- Haus 36 - 1753 Hans Samuel
Leidenberger und 1763 Joh. Samuel Leidenberger, 1784 Joh.
Simon Leidenberger
- Haus 38 - 1776 kauft Joh.
Samuel Sauernheimer, Schultheiß und Metzger
Das
Rittergut Poppenbach besaß in Rainzwinden (OA Colmberg, Reinswinden ) ein Judenhaus
(im Vorwort wird das Jahr 1797) erwähnt.
Links:
Hugenotten
In den 1680-er Jahren spielte ein
weitere religiös bedingte "Flüchtlingswelle" in
Süddeutschland eine Rolle, die sogenannten "Hugenotten", aus
Frankreich und französisch sprechenden Gebieten der Niederlande.
Im Fürstentum Ansbach wollte Markgraf Johann Friedrich
wollte diese eigentlich in Ansbach ansässig machen. Nach ersten
Niederlassungen in Hennenbach und Ansbach übersiedelten diese dann
nach dem Tod von Markgraf Johann Friedrich 1686 nach Schwabach.
Die bedeutendste Gründung aber war die Neustadt "Christian Erlang"
im damaligen Fürstentum Bayreuth. Bedeutend waren nach unten
angegebenen Quellen insbesondere Textilerzeugung, Strumpfwirkerei,
Teppichmanufakturen in neuen Organisationsformen ,
Handschuhmacherei

unbearbeitet
ONLINE-Quellen
:
Gewerbe in
Ansbach 1856
Hugenottenmuseum
Beteiligung
Markgräflich-Ansbachischer Soldaten am amerikanischen
Unabhängigkeitskrieg
|
Von 1776 bis 1783 nahmen Soldaten
des letzten, stark verschuldeten, Markgrafen von Ansbach auf der
Seite der Engländer am Unabhängigkeitskrieg in Amerika teil.
Im einzelnen handelte es sich nach Kapp (s. u.) um 1644 Soldaten,
von denen 1783 1183 Soldaten zurückkehrten. Nach Seidel
(s.u.) waren es mit Ergänzungen in den Jahren 1777 bis 1782 sogar
2353 Mann, von denen nur 1183 Mann zurückkehrten. 679 Mann sind
desertiert oder freiwillig in Amerika zrück geblieben. 491 Tote
waren zu beklagen, von denen nach seinen Angaben die meisten an
Umständen der Gefangenschaft starben bzw. Krankheiten und Seuchen
während der Feldlager zum Opfer fielen.
Nach Jochen Seidel handelte es sich dabei zum Teil
um ein Regiment aus Ansbach, bestehend aus 1 Grenadierkompanie
und 4 Musketierkompanien.
Seidel nennt an anderer Stelle insgesamt mehr als 700 Namen
der Ansbach-Bayreuther Truppen, zum Teil mit Geburtsort, die entweder
während des Einsatzes desertierten oder nach 1783 in Amerika
verblieben, darunter Ignatius Leis aus Birkach, Georg Weber aus Schweinsdorf und Johann Ludwig
Dietlein aus Colmberg.
Alle drei werden auch bei der Desertiertenliste von Städtler (s.
u. ) genannt, allerdings ohne Herkunftsort.
Ob Teilnehmer aus Geslau oder seinen heutigen
Außenorten stammten konnte bis dato nicht recherchiert werden.
|

Nachdem der
letzte Markgraf Karl Alexander mit den Erlösen aus den an England
vermieteten Regimentern und Kompanien getilgt hatt, verkaufte
er 1791 die
Fürstentümer Ansbach und Bayreuth an Preußen. Im
Gegenzug erhielt er eine lebenslange Pension. Er verbrachte den
Rest seines Lebens in England. |
Die
Schwierigkeit bei dem Nachweis
liegt darin, dass die zwar ursprünglich erstellten Grundlisten,
die
genaue Angaben über Herkunftsort, Alter und Größe etc.
der
einzelnen Soldaten enthielten und in jeder Kompanie geführt
wurden,
in Besitz der Kompanieführer verblieben. Mit Ausnahme des
Grundbuches der Kompanie Tritschler sind die Grundbücher in
Privatbesitz übergangen und danach verschollen (Städtler,
1956,
S. 12). So gelang es Städtler über andere Quellen, die sich
zum
Teil in England bei den die Soldaten übernehmenden Einheiten
erstellt wurden die Zusammensetzung der Kompanien zu rekonstruieren.
Dazu sichtete Städtler die Bestände des Public Record Office
in
Londen, die allerdings keine Angaben über Herkunft und Alter der
Soldaten aufweisen.
Mit
Ortsnachweis aus der Umgebung
Geslaus werden als Rückkehrende erwähnt:
-
Friedrich Jakob Kern bei der I
Jägerkompanie als älterer Sohn des Stadtknechts aus
Leutershausen und sein jüngerer Bruder Jakob Friedrich (Ansbach
V). Der jüngere Bruder kehrte 1782 nach Europa zurück,
während der ältere Bruder nach der Kapitulation
zurückkehrte.
-
Christoph Wolff aus
Burgbernheim (I. Jägerkompanie)
Eine
(fragliche) Zuordnung zu Geslau
durch den Verfasser beruht auf dem Namensvergleich von der durch
Städtler recherchierten Liste und der Häusergeschichte
(Rechter,
2012) in der Zeit von ca. 1737 und 1783 (im Fürstentum
Ansbach-Bayereuth waren zwischen 17 und 40 Jahren waffenfähig).
„Ein
Verlassen des Landes kam einer Desertion gleich und wurde mit
Konfiskation des Vermögens geahndet. Handwerksburschen, die auf
Wanderschaft gehen wollten, mußten die Erlaubnis ihres
zuständigen
Oberamtes einholen ...“ (Städtler, 1956, S. 12).
Für
das Haus Nr. 27 ist in der
Häusergeschichte Geslaus Joh. Michael Kraus erwähnt, der 1779
beim
Ansbacher Militär verabschiedet wurde und die Schenke mit dem
Welschengütlein übernimmt. Ob er identisch ist mit einem
Michael
Kraus, der in der V. Jägerkompanie der Ansbacher Truppe war, der
1782 als Ersatz im Unabhängigkeitskrieg diente und in die Heimat
zurückkehrte, ist fraglich. Eine teilweise
Namensübereinstimmung
besteht zwischen dem 1767 bei Haus 19 b erwähnten Georg
Leonhard Kraus und dem Kriegsteilnehmer Georg Kraus aus der I.
Jägerkompanie, der am 26.12.1782 nach Europa zurückgesandt
wurde. Sehr fraglich ist eine Übereinstimmung des Besitzers von
Haus 39
Hans Michael Albig mit dem in der I. Bayreuther Kompanie dienenden
gemeinen Soldaten Johann Albig, der fern der Heimat am 17.11.1780
starb, da im Häuserbuch von Geslau die Witwe des Hans Michael
Albig
erst 1802 als Erbin angeführt wird.
Ein
Georg Kraus diente bei der I.
Jägerkompanie und wurde am 26.12. 1782 zurück nach Europa
geschickt. Im Haus 19 b wurde 1767 ein Georg Leonh. Kraus erwähnt,
von dem 1787 der Schuhmacher Göß das halbe Haus kauft.
Erwähnt
werden soll noch der bei der
I. Kompanpanie des Ansbacher Regimentes als Gemeiner dienende Georg
Wender, der am 4.7.1777 verstarb, da der Familienname Wender in
Geslau erstmals 1781 mit dem Schutzverwandten und Schreinermeister
Andreas Wender bei Haus 19b als Käufer auftaucht. Ein
Schutzverwandter ist ...
Quelle:
Auswanderung
im 19. und 20. Jahrhundert

Auswanderer nach
Amerik im Inneren des Auswandererschieffes "Samuel Hop"
Bundesarchiv, Bild
137-041316 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de
(http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via
Wikimedia Commons
|
Deutsche
Auswanderer gehen in Hamburg an Bord
|

"Die deutsche und
bayerische
Auswanderung
nach Amerika ist daher immer als Teil
einer
vielfältigen Migrationsgeschichte zu verstehen.
Erwähnt
seien nur drei weitere große Fernwanderungen
der
letzten Jahrhunderte: Vom späten 17. bis ins
frühe
19. Jahrhundert zog es zahlreiche Deutsche nach
Ost- und
Südosteuropa. Im späten 19. und fräühen
20.
Jahrhundert wanderten Hunderttausende meist
polnischsprachiger
Menschen aus dem östlichen
Preußen
in die Industriegebiete des deutschen Westens.
Und die
Süd-Nord-Wanderung aus dem mediterranen
Raum hat
die Bundesrepublik seit den 1960er-
Jahren de
facto zu einem Einwanderungsland gemacht" (Thomas Raithel, "Kommt bald
nach ..." - Auswanderung nach Amerika 1683 - 2003)
Raithel gibt in seinem Aufsatz eine Darstellung nach Adams
(1993)
wider, nach der die deutsche Einwanderung seit dem 19. Jahrhundert in
mehreren Wellen stattfand, wobei deren Ursachen in den Vorgängen
in den Quellländern als auch im Zielland liegen.
Für die Auswanderung im 19. Jahrhundert nach den USA spielen
zeitweise oder auch gleichzeitig
- religiöse
Motive (protestantische Sekten, v. a. Mennoniten)
- die
wirtschaftliche Situation (das in fränkischen Gebieten
übliche Realteilungsrecht führt zur Hofteilung und zur
Bevölkerungszunahme, die Höfe werden dadurch aber immer
unrentabler)
- Unzufriedenheit
mit wirtschafts- oder sozialpolitischen Gegebenheiten
- sich
selbst verstärkende Migrationsprozesse (Sogwirkung)
eine
Rolle.
Ein weiterer Grund mag in der Ertragssituation gewesen sein, die auf
die zwischen 1830 und 1840 herrschenden klimatischen und
sonstigen Verhältnisse zurückzuführen ist. So beschreibt
Lorenz Hübner im Jahresbericht des Historischen Vereins für
Mittelfranken 1841/1842 für den Ort Beilngries.
"1832. Ungemein trocknes Jahr.
Allen Brunnen der Stadt mangelte Wasser, und die Bergleute mußten
es drei viertel Jahre lang im Thale aus den Flüssen holen.
1833. Auf ein naßkaltes
Frühjahr folgte vom 1. bis 20. Mai eine anhaltend große
Hitze von 20 - 26.
1834 . Anhaltende Hitze und
Trockenheit erzeugten einen so empfindlichen Futter- und Strohmangel,
daß der Preis eines Schobers Kornstrohes auf 25 fl. gestiegen
ist.
1835 . Auch in diesem Jahre
anhaltende Hitze und Trockenheit, und dabei eine Unzahl von
Heuschrecken, welche die Altmühlwiesen, und die
nächstgelegenen Getraidfelder ganz bedeckten, und jedes
Gräslein auffraßen.
1836. Trockenheit und
Heuschreckenfraß wie im vorigen Jahr. An Grummet, Gerste, Haber
und Erdbirn hatte Beilngries ein Mißjahr. Doch sind die Preise
nieder geblieben, und das schwere Getraid war fast in Unwerth. Im
Sommer und Herbste dieses Jahrs tödtete eine bisher nie gekannte
Seuche hier und in der Umgegend viel Hundert Schweine."
Heuschreckenplagen, vor allem der Wandereuschrecke, scheinen zu dieser
Zeit ein großes Problem gewesen zu sein, wie auch andere
Schädlinge. Döllinger (Sammlung der inneren Staats-Verwaltung
Bayern bestehenden Verordnungen 1838) zitiert mehrere Gesetze von
Die
Auswanderung erfolgte über französische,
niederländische Häfen oder
Häfen an der Nordseeküste, Bremen und Hamburg. Um
überhaupt auswandern
zu können mussten die Auswanderungswilligen beispielsweise
für die
Niederlande
- einen Erlaubnisschein für die Auswanderung (aus
dem Königreich Bayern),
- eine Erklärung über die Daten der
Auswandernden zur Finanzierung des Aufenthaltes in den Niederlanden und
der Überfahrt
- eine notarielle bestätigte Erklärung
des niederländischen
Schiffsreeders mit Daten über das Schiff mit dem die Auswandernden
transportiert werden
vorlegen
(Königlich Bayerisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis,
1828).
Auch Mittelfranken bzw. das Gebiet der Frankenhöhe ist davon
betroffen (siehe Abbildung oben). Im Königreich Bayern wird
für die Jahre bis 1870 jeder Auswanderungswillig im
Königlich Bayerischen Intelligenzblatt für Mittelfranken
(Sammlung Bavarica) veröffentlicht um Gläubigern
Gelegenheit zu geben vorher seine Forderungen einzutreiben.
Einige Auswanderer (nicht vollständig) nach Amerika mit Herkunft,
Jahr der Auswanderung von der Frankenhöhe sollen hier
angeführt werden:
Jahr
|
Gemeinde |
Name |
Stand
|
Mitauswandernde
Familienmitglieder
|
1837
|
Leutershausen
|
Johann
Georg Heindel
|
Taglöhner
|
3
|
1837
|
Mittelramstadt
|
Konrad
Prechtel
|
Taglöhner
|
4
|
1837
|
Weissenkirchberg
|
Georg
Michael Unger
|
Schuhmacher
|
1
|
1837
|
Leutershausen
|
Moritz
Heß
|
Metzgermeister
|
2
|
1837
|
Sachsbach/Herrieden
|
Eva
Maria Krug
|
|
1
|
1837
|
Reichenau/Herrieden
|
Simon
Eberlein
|
Hausbesitzer
|
2
|
1837
|
Winkel/Herrieden
|
Anna
Barbara Reiter
|
led.
Hirtentochter
|
-
|
1837
|
Kaudorf/Herrieden
|
Georg
Michael
Knörr
|
|
-
|
1837
|
Lettenmühle/Reichenau
|
Helena
Berbara
Rohringer
|
|
-
|
1837
|
Zumberg/Feuchtwangen
|
Maria
Marg. Kunder
|
Bauernwitwe
|
3
|
1837
|
Wildenholz/Feuchtwangen
|
Joh.
Georg Illig
|
Drechslermeister
|
1
|
1837
|
Dentlein/Feuchtwangen
|
Marg.
Glasbrenner
|
ledige
Taglöhnerin
|
1
|
1837
|
Aichenzell/Feuchtwangen
|
Wilh.
Grüb
|
lediger
Dienstknecht
|
-
|
1837
|
Kleinohrenbronn/Feuchtwangen
|
Mich.
Georg
Windsheimer
|
Gutsbesitzer
|
6
|
1837
|
Feuchtwangen
|
Maria
Barb. Baier
|
ledigen
Standes
|
-
|
1837
|
Erlmühle
|
Joh.
Georg Kunder
|
Taglöhner
|
2
|
1837
|
Feuchtw.
|
Peter
Eichner
|
Witwer
u.
Drechslermeister
|
2
|
1837
|
Sommerau/Feuchtw.
|
Carl
Zur
|
Bäckermeister
u. Brandweinbr.
|
6
|
1837
|
Erlmühle
|
Joh.
Gg. Windsheimer
|
Leinwandhdlr.
|
-
|
1837
|
Feuchtwangen
|
Eva
Marg. Brunner
|
ledigen
Standes
|
-
|
1837
|
Kaudorf/Herrieden
|
Mar.
Barb. Mack
|
ledige
Gütlerstochter
|
1
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
1839
|
Rothenburg
|
Johann
Adam Schuh
|
ehem.
Besitzer der
Limbachsmühle
|
2
|
|
|
|
|
|
1840
|
Leutershausen
|
Georg
Simon
Reutelshöfer
|
Braumeister
|
6
|
1840
|
Leutershausen
|
Georf
Adam Stumpf
|
Schneidermeister
|
3
|
1840
|
Leutershausen
|
Gg.
Barhelmäs
Gehring
|
Taglöhner
|
5
|
1840
|
Leutershausen
|
Eva
Barbara Hornung
|
Dienstmagd
|
-
|
1840
|
Oberdachstetten
|
Johann
Leonhard
Mosmeyer
|
Schreinermeister
|
6
|
1840
|
Unterbreitenau
|
Joh.
Leonh.
Ilgenfritz
|
lediger
Bauernsohn
|
-
|
|
|
|
|
|
1846
|
Sachsen
(Leutershausen)
|
Maria
Barbara Sperr
|
Schuhmacherswitwe
|
2
|
1846
|
Leutershausen
|
Maria
Marg.
Mainzinger
|
ledige
Hafnerstochter
|
-
|
1846
|
Lauterbach
|
Joh.
Jakob Schwarz
|
Dienstknecht
|
-
|
1846
|
Lauterbach
|
Jakob
Schwarz
|
Dienstknecht
|
-
|
|
|
|
|
|
1847
|
Leutershausen
|
Joh.
Christ.
Mainzinger
|
Hafnermeister
|
6
|
1847
|
Leutershausen
|
Joh.
Leonh.
Wägmann
|
Bäckermeister
|
3
|
1847
|
Jochsberg
|
Joh.
Mich. Fluhrer
|
Schmiedmeister
|
3
|
1847
|
Klonsbach
|
Joh.
Georg
Thürauf
|
Wirth
|
6
|
1847
|
Klonsbach
|
Joh.
Bernhard
Billenstein
|
Bauer
|
3
|
1847
|
Cadolzhofen
|
Georg
Marr Carl
|
Köbler
|
4
|
1847
|
Gastenfelden
|
Friedrich
Stibor
|
Schreinermeister
|
2
|
1847
|
Frommetsfelden
|
Johann
Georg
Krug
|
Taglöhner
|
1
|
1847
|
Wassertrüdingen
|
Moses
Levi Hecht
|
Landkramhändler
|
3
|
1847
|
Leutershausen
|
Georg
Peter
Friedlein
|
vormaliger
Wirth
|
3
|
1847
|
Oberdachstetten
|
Anna
Maria
Weiß
|
ledig
|
3
|
1847
|
Stem
inach/Rothenburg
|
Anna
Margaretha
Baumgärtner
|
ledige
Chrurgentochter
|
-
|
|
|
|
|
|
1847
|
Bettenfeld
|
Magdalena
Barbara
Kurz
|
Tochter
des Bauern
Joh. Leonhard Kurz
|
-
|
1847
|
Lehrberg
|
Joseph
Oettinger
|
Seifensieder
|
3
|
1847
|
Schillingsfürst
|
Willibald
Hämmerlein
|
Maurergeselle
|
1
|
Die Auswandernden gehörten sehr unterschiedlichen
Gesellschaftsschichten an. Aus einigen Angaben, wie z. B. den ledigen
mit Kind oder den Dienstknechten mag man einen Auswanderungsgrund
erschließen.
In
den 1830 - 1840-er Jahren inserierten Reedereien bzw. in Bayern
akkredidierte Agenten aus Nordamerika und warben um die Auswanderer.
Rechts nur ein Beispiel aus dem "Wochenblatt der Stadt Nördlingen"
von
1848
Nicht alle Auswanderungswilligen erreichten ihr Ziel. So ist
ausgerechnet für die Gemeinde Geslau unter dem Ankunftsdatum bei
der Auswandererdatei
Castlegarden in den USA notiert:
|
Für Auswanderer nach Amerika
Durch Unterzeichneten von
der Regierung angestellten und beeidigten Schiffsexpedienten werden
Auswanderer nach Amerika zu dem billigen Preise von 80 fl
einschließlich vollständiger Bekoestigeung befoerdert.
H. August Heineken in Bremen
Herr Kaufmann C. Pullich in Nördlingen wird die Güte haben,
auf gefällige Anfragen nähere Auskunft zu ertheilen. |
Date
of Arrival
|
Last
Name, First Name
|
Age
|
Place
of last residence
|
Profession
|
Port
of Departure
|
Ship
|
Destination
|
11.
Aug. 1845
|
Gesch,
Magdalena
|
46
|
Geslau
|
Farmer
|
Bremen
|
Cumberland
|
Died
on Board |
11.
Aug. 1845
|
Gesch,
Simon
|
55
|
Geslau
|
Farmer
|
Bremen
|
Cumberlamd
|
Died
on Board
|
|
Weitere
Einwanderer in die USA aus der hiesigen Region aus der
Auswandererdatei
Castlegarden
Date of Arrival
|
Last
Name, First Name
|
Age
|
Place
of last residence
|
Profession
|
Port
of Departure
|
Ship
|
Destination
|
26
Jul 1843
|
Hup,
Conrad
|
23
|
Gunzendorf
(?)
|
-
|
Bremen
|
Virginia
|
|
6
Jul 1846
|
Braun,
Georg, Michel
|
23
|
Gunzendorf(?)
|
Farmer
|
Bremen
|
Garonne
|
United
States
|
6
Jul 1846
|
Hahn,
Georg Michel
|
20
|
Gunzendorf(?)
|
Farmer
|
Bremen
|
Garonne
|
United
States
|
6
Jul 1846
|
Hornung
Joh. Georg
|
40
|
Gunzendorf
(?)
|
Landman
|
Bremen
|
Albert
|
United
States
|
6.
Jul
|
Hornung
Anna Mar.
|
40
|
Gunzendorf
(?)
|
Farmer
|
Bremen
|
Albert
|
United
States
|
20
Jul 1852
|
Boeckler,
Johann
|
20
|
Ansbach
|
|
|
|
|
16
Aug 1852
|
Schick,
Therese
|
27
|
Gunzendorf(?)
|
Servant
Gentlemen |
Bremen
|
Marianne
|
Baltimore
|
10
Jul 1855
|
Raab,
Elisabeth
|
34
|
Ansbach
|
|
|
|
|
10
Jul 1855
|
Schmidt,
Johann
|
28
|
Ansbach
|
|
|
|
|
30
Aug 1858
|
Simon,
Joh. C.
|
24
|
Ansbach
|
|
|
|
|
28
May 1861
|
Ehrenberger,
Sara
|
41
|
Gunzendorf(?)
|
-
|
Bremen
|
New
York
|
United
States
|
1
Apr. 1863
|
Fleischmann,
J.
|
22
|
Gunzendorf
(?)
|
Farmer |
Bremen
&Southampton
|
|
United
States
|
28
Aug 1885
|
Engel,
Marie
|
21
|
Ansbach
|
|
|
|
|
26
Jan 1859
|
Moser,
Carl
|
9
|
Ansbach
|
|
|
|
|
26
Jan 1859
|
Moser,
Emilie
|
25
|
Ansbach
|
|
|
|
|
14
Mar 1885
|
Schmidt
Franz
|
28
|
Ansbach
|
|
|
|
|
18
Jul 1885
|
Steinheimer
Joh.
|
31
|
Gunzendorf
(?)
|
Laborer
|
Bremen
& Southampton
|
Eider
|
United
States
|
6
Jun 1892
|
Ganzer,
Babette
|
27
|
Ansbach
|
|
|
|
|
22
May 1886
|
Horber,
Joh.
|
37
|
Hartershofen
|
Laborer
|
Bremen
& Southampton
|
Eider |
United
States
|
22
May 1886 |
Horber,
Eva
|
34
|
Hartershofen
|
Wife
|
Bremen
& Southampton |
Eider |
United
States |
22
May 1886 |
Horber,
Helena
|
7
|
Hartershofen
|
child
|
Bremen
& Southampton |
Eider |
United
States |
9
May 1888
|
Gebhardt,
Joh.
|
30
|
Gunzendorf
(?)
|
Farmer
|
Bremen
& Southampton
|
Werra |
United
States
|
6
Jun 1892
|
Weber,
Maga.
|
19
|
Ansbach
|
|
|
|
|
20
May 1889
|
Wittmann,
Joh.
|
11m
|
Gunzendorf
(?)
|
child
|
Hamburg
|
Marsala
|
|
20
May 1889 |
Michael
|
4
|
Gunzendorf
(?) |
child
|
Hamburg
|
Marsala
|
|
20
May 1889 |
Sabine
|
27
|
Gunzendorf
(?) |
Woman
|
Hamburg
|
Marsala
|
-
|
6
Jun 1891
|
Wolf,
Clothilde
|
20
|
Ansbach
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Für die Zeit nach der Jahrhundertwende findet man zwar in den Bremer
Passapierlisten zwar eine Großzahl von Auswanderern aus den
Städten Ansbach, Leutershausen und Rothenburg. Aus den
kleineren Orten findet man dort keine. Eine Ausnahme
macht die 1935 ausgewanderte 24-jährige ledige Köchin
Maria Neefischer aus Colmberg mit Zielort Maplewood/NY. Die
wirtschaftliche Situation in den Dörfern scheint sich stabilisiert
zu haben bzw. die Abwanderungen hatten als Zielort
Städte in der näheren und weiteren Umgebung. Vollkommen
anders gelagert scheint die Situation in dieser Zeit in den
ländlichen Umlandgemeinden von Würzburg wie
Unterdürrbach, Rimpar, Veitshöchheim, Versbach und Zell
gelegen zu sein.
Der
wohl berühmteste Auswanderer aus dem Bereich der
Frankenhöhe dürfte der am 1. Januar 1874 geborene und
spätere Flugpionier Gustav Weisskopf aus Leutershausen sein. 1894
gelangte er nach abenteuerlichen Jahren auf See und in Brasilien.
Am 8. März 2013 wurde er endgültig als erster Motorflieder
der Geschichte wegen seines Fluges am 14. August 1901 anerkannt (Aufsatz)(Gustave
Whitehead.com)
Weitere Quellen:
Zuwanderung nach dem 2.
Weltkrieg
unbearbeitet

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