Fussnoten zu "Metamorphose des Maschinenbildes"
1 In K.F. Fischbach "Mensch und Computer" UMSCHAU 81
(1981) 11, 331-333 sind einige der in dieser Vorlesung geäußerten
Gedanken in knapper Form publiziert worden.
2 Ein Beispiel für die verfehlte Extrapolation des derzeitigen
Technologiestandards ist folgende Aussage von J.H. Troll in "The thinking of
men and machines", Atlantic Monthly, July, pp.62-65; 1954: "Das menschliche
Gedächtnis hat eine weitaus größere Speicherkapazität als
der größte jemals gebaute Computer. Ein mechanisches Gehirn, das so
viele Röhren oder Relais haben würde wie der Mensch Nervenzellen
(einige 10 Milliarden) würde nicht in das Empire State Building passen und
die Energie des Niagara Falls verbrauchen, sowie den Niagara Fluß zum
Kühlen benötigen. Solch ein Computer könnte außerdem nur
einen Bruchteil einer Sekunde störungsfrei arbeiten, bevor tausende von
Röhren durchgebrannt wären und ersetzt werden müßten"
(eigene sinngemäße Übersetzung). Die Miniaturisierung der
elementaren Computerbausteine hat inzwischen das Niveau der Nervenzelle
unterschritten und bewegt sich auf die Ausmaße von molekularen Monolayers
zu.
3 Man beachte: Turing formulierte diese Fragen 1950, als die Haarlänge
noch einen gewissen prognostischen Wert aufwies.
4 Gefühle wie Wut, Angst, Freude haben sehr viel mit der Funktionsweise
unseres Gedächtnisses zu tun. Sie sind Bewertungsfunktionen für
besondere Situationen und bewirken, daß diese solange im
Kurzzeitgedächtnis zwischengespeichert werden, bis sie ins
Langzeitgedächtnis überführt worden sind. Wegen der
Speicherplatzkosten und der schnelleren Verwaltung kleinerer Datenmengen ist es
auch für Computer wichtig, Informationen selektiv zu speichern. Es wird
interessant sein, die Entwicklung von Bewertungsfunktionen hierfür zu
beobachten.
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