Im Video-Interview mit Lehrer-Online berichtet Cornelia Schwartz – Landesvorsitzende im Philologenverband Rheinland-Pfalz – vom Abitur in Zeiten von Corona, wie groß die Herausforderungen in diesem Jahr sind und wie es dennoch zufriedenstellend für alle Beteiligten durchgeführt werden kann.
Hier können Sie das ganze Video-Interview sehen.
Abi-Vorbereitung
Für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler ist das Abitur in jedem Jahr eine ganz besondere Zeit. Cornelia Schwartz sieht in diesem Jahr jedoch noch eine weitere Herausforderung: Im näheren Umfeld der Schülerinnen und Schüler häufen sich die Krankheitsfälle und der Lockdown ist ohnehin schon belastend für die Lernenden. All das sorgt für zusätzlichen Stress in dieser finalen Phase der Schullaufbahn.
In Rheinland-Pfalz wurden die schriftlichen Abitur-Prüfungen von den Lernenden an G9-Gymnasien bereits absolviert. Cornelia Schwartz unterrichtet an einer solchen Schule und berichtet von viel zusätzlichem Stress für sie und ihre Kolleginnen und Kollegen in diesem Jahr. Dennoch liefen die Prüfungen ihrer Auffassung nach den Umständen entsprechend gut. Und auch bei den mündlichen Prüfungen ist sie sich sicher, dass ihre Lernenden trotz Vorbereitung im Homeschooling und mit Video-Konferenzen gut für die Prüfungen gerüstet sind. Obwohl diese Vorbereitung nicht innerhalb der Schule ablaufen konnte, plädiert sie für eine Durchführung der mündlichen Prüfungen in der Schule. Dabei betont sie selbstverständlich, dass man alle zur Verfügung stehenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten müsse.
Aus Erfahrungen lernen
In diesem Jahr finden in vielen Bundesländern die Abitur-Prüfungen schon zum zweiten Mal nach 2020 unter Corona-Bedingungen statt und auch Rheinland-Pfalz konnte durch die bereits absolvierten schriftlichen Prüfungen wertvolle Erfahrungen sammeln, die anderen Schulen helfen können. Für Cornelia Schwartz ist es dabei besonders wichtig, dass die Räume groß genug gewählt werden. Unabhängig davon muss allerdings in jedem Fall genug Zeit eingeplant werden, damit unter den besonderen Umständen keinerlei Nachteile für die Lernenden entstehen. Sie empfiehlt ebenfalls, dass die Ministerien frühzeitig in Kontakt mit den Gesundheitsämtern treten. Dies könne dabei helfen, dass durch gezielte Vorsichtsmaßnahmen nicht alle Prüflinge in Quarantäne müssen, sollte eine Infektion auftreten.
Das fordert der Philologenverband
Nicht nur das vergangene Schuljahr lief anders als geplant. Auch das Abitur kann nicht unter normalen Bedingungen stattfinden. Deshalb fordert der Philologenverband, dass sich alle Abiturientinnen und Abiturienten sicher sein können, dass ihr Abitur auch in Zukunft nicht als „Corona-Abitur“ abgestempelt wird, sondern als vollwertige Hochschulreife gilt. Wie in jedem Jahr wünschen sich die Lernenden, dass sie zeigen können, was sie gelernt haben und sie wollen stolz auf das Erreichte sein.
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