Heinrich Heine „Leben und Werke“

Heinrich Heine ( 1797 - 1856)

Was ist und wie funktionieren:
Definition



Mittel


Zweck
IRONIE
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Verstellungsspiel des intellektuell überlegenen Untertans
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Untertreibung
Sprechen mit verstellter Stimme
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In-Frage-stellen
bestehender
Verhältnisse und Ansichten
SATIRE
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aggressiver überlegenener Spott
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Übertreibung
scharfe Kontrastierung
von Anspruch und Wirklichkeit
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\/
Lächerlichmachen
Bloßstellung der
Herrschenden
PARODIE
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spöttische Nachahmung bekannter Werke und Muster
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Einsatz literar.
Formen und Motive in
veränderten, unpassenden Kontexten
||
\/
Komik und Unterhaltung
Entlarvung von
Kunstklisches
indirekte ----------------> direkte
Zeit- und Sozialkritik
Kunstkritik
SATIRE, IRONIE, PARODIE

SATIRE ist eine literarische Form der Kritik und Verspottung herrschender Verhältnisse mit den Mitteln der Übertreibung (Hyperbel), des treffenden Wortwitzes und einer gewissen Aggressivität. Satire will entlarven, verspotten und eine kritische Haltung hervorrufen.

IRONIE ist die Kritik und Verspottung herrschender Verhältnisse mit den Mitteln der Verstellung und Verkehrung. Das Gesagte ist nicht wörtlich zu nehmen, das Gemeinte und das Gesagte stehen in indirekten Verhältnis zueinander.

PARODIE: Verzerrende, übertreibende oder verspottende Nachahmung (parodia - Gegengesang) eines bekannten Werkes. Die Form wird beibehalten, jedoch der Inhalt humoristisch verändert. Der komische Effekt entsteht aus der Spannung zwischen dem bekannten Original und der Nach ahmung. Parodie ist ein Bildungsspiel, da sie die Kenntnis der Vorlage voraussetzt.
Fundstelle

„Was tut ein Mensch, wenn er gegen den anderen ironisch wird? Er bringt ihn in ein fragwürdiges Licht. Das könnte er auch ohne Ironie tun. Er könnte auch direkt etwas sagen, was den Angegriffenen komisch sonderbar oder komisch erscheinen ließe. Doch würde das verraten, daß er plump ist und ihm nichts Gutes einfällt; die Ironie hingegen ist geistreich. Im direkten Angriff wäre noch ein anderer Nachteil. Wer ihn führte, wäre in die Situation verfangen; der Ironiker hingegen steht in ihr und zugleich über ihr. Sein Angriff zeigt ihn frei und überlegen. So sagt er Anerkennendes, aber in einer Weise, daß dabei Ungünstiges zum Vorschein kommt; er stimmt zu und unterstreicht dadurch den Widerspruch nur umso stärker; er tut harmlos und verwundet umso sicherer.”
(aus Romano Guardini: Der Tod des Sokrates 1959 S.16/17)


Klaus Dautel

Ohne ein bisschen Werbung geht es nicht. Ich bitte um Nachsicht, falls diese nicht immer ganz Themen-gerecht sein sollte.
Dautels ZUM-Materialien: Google-Fuss

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