
Im Sommer 1985 wurde am Nordufer des Neckars im Gewann Schänzel
ein Grab aus der Jungsteinzeit mit sechs Bestatteten aufgefunden.
Das Grab befand sich im Bereich einer flachen Erhöhung,
auf die wohl der Name des Gewannes zurückgeht, und wurde
sorgfältig archäologisch untersucht, Skelette und Funde
geborgen. Die dort Begrabenen lebten zu Zeiten der „Michelsberger
Kultur“ (ca. 4300 – 3600 v. Chr.), die wohl durch
reiche materielle Hinterlassenschaften charakterisiert ist, aus
der aber kaum Bestattungen überliefert sind. Eine sorgfältige
Erstbestattung wie in Handschuhsheim ist zu dieser Zeit die Ausnahme
und kann nur in Zusammenhang mit dem tragischen Schicksal der
Familie zu sehen sein, die wohl gewaltsam zu Tode kam und anschließend
sehr schnell bestattet wurde.
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