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Das Haus "Badische Heimat" in Freiburg

Das Haus der Badischen Heimat in Freiburg wurde 1926 durch Architekt Carl Anton Meckel unter Rückgriff auf neobarocke Formen erbaut.

Meckel stand unter dem Einfluss seines der Neugotik verpflichteten Vaters Max Meckel und war Schüler sowohl des Architekten des Badischen Historismus, Carl Schäfer, als auch des dem Neobarock zugewandten Münchner Professors Friedrich v. Thiersch. Im Lebenswerk Meckels bildet das Haus Badische Heimat  den Abschluss der durch den Eindruck des süddeutschen Barock geprägten ersten Schaffensperiode.

Das Haus ist ein traufseitig zur Straße hin orientierter siebenachsiger Bau, dessen Mitte durch ein mit Säulen bestandenes und mit einem Balkon bekröntes Portal betont wird. Die Erdgeschossfenster tragen reichverzierte Korbgitter, der Garten wird durch zwei seitlich gelegene obeliskengekrönte Portale erschlossen.

Bild: Das Haus "Badische Heimat" 1955

Bild oben: Das Haus "Badische Heimat" kurz nach der Fertigstellung 1926.
Bild links: Der Eingangsbereich. Beide Bilder Mein Heimatland 1926, S. 177 & 178

"Die Ausführung ist in durchaus solider und sorgfältiger Weise erfolgt, aber ohne alles Überflüssige. Das, was an Schmuck dem Haus angefügt ist, ist durchweg von Stiftern dem Verein geschenkt, so die schmiedeisernen Fenstergitter im Erdgeschoss, die übrigens durchaus praktischen Zwecken dienen, das säulengeschmückte Hauptportal nebst Oberlichtgitter, das Balkongeländer, die Ausgestaltung der Haupttreppe und anderes.

Das Äußere und Innere des Hauses trägt den Forderungen Rechnung, die man an ein mustergültiges Beispiel deutscher heimatlicher Bauweise stellen kann. Äußeres und Inneres sind durchweg farbig gehalten. Der äußere Anstrich der Putzflächen ist ein leuchtendes violettes Rot, Sockel, Hauptportal, sowie sämtliche Dachgauben und Fenster nebst Läden sind silbergrau gestrichen, die Eisengitter schwarz mit sparsamer Vergoldung. Das Dach ist in alter handwerklicher Weise als Doppeldach gedeckt, sämtliche Kehlen der Gaubendächer sind von Hand geschrotet und in Haarkalkmörtel rund eingedeckt.

Die Farbengebung ist auf die Landschaft und auf die noch vorzunehmende Umpflanzung des Hauses mit Pappeln abgestimmt.

Da der Verein eigenes Mobiliar seither nicht besaß, mussten auch die Einrichtungsgegenstände für die Geschäftsräume besorgt werden. Die Möbel des Sitzungszimmers und des Arbeitszimmers des stellv. Landesvorsitzenden sind in dunklem Nussbaumholz nach den Zeichnungen des Architekten hergestellt, die Einrichtungen der übrigen Büroräume in Tannenholz, das im Ton der Räume gestrichen wurde."

C.A.Meckel in Mein Heimatland 13 (1926) S. 178-79

Baudetail: Der Türgriff
Mein Heimatland 13 (1926), Titelbild Heft 7

   
   
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