Bild oben: Das
Haus "Badische Heimat" kurz nach der Fertigstellung 1926.
Bild links: Der Eingangsbereich. Beide Bilder Mein Heimatland 1926,
S. 177 & 178
"Die Ausführung ist in durchaus solider und sorgfältiger
Weise erfolgt, aber ohne alles Überflüssige. Das, was
an Schmuck dem Haus angefügt ist, ist durchweg von Stiftern
dem Verein geschenkt, so die schmiedeisernen Fenstergitter im Erdgeschoss,
die übrigens durchaus praktischen Zwecken dienen, das säulengeschmückte
Hauptportal nebst Oberlichtgitter, das Balkongeländer, die
Ausgestaltung der Haupttreppe und anderes.
Das Äußere und Innere des Hauses trägt den Forderungen
Rechnung, die man an ein mustergültiges Beispiel deutscher
heimatlicher Bauweise stellen kann. Äußeres und Inneres
sind durchweg farbig gehalten. Der äußere Anstrich der
Putzflächen ist ein leuchtendes violettes Rot, Sockel, Hauptportal,
sowie sämtliche Dachgauben und Fenster nebst Läden sind
silbergrau gestrichen, die Eisengitter schwarz mit sparsamer Vergoldung.
Das Dach ist in alter handwerklicher Weise als Doppeldach gedeckt,
sämtliche Kehlen der Gaubendächer sind von Hand geschrotet
und in Haarkalkmörtel rund eingedeckt.
Die Farbengebung ist auf die Landschaft und auf die noch vorzunehmende
Umpflanzung des Hauses mit Pappeln abgestimmt.
Da der Verein eigenes Mobiliar seither nicht besaß, mussten
auch die Einrichtungsgegenstände für die Geschäftsräume
besorgt werden. Die Möbel des Sitzungszimmers und des Arbeitszimmers
des stellv. Landesvorsitzenden sind in dunklem Nussbaumholz nach
den Zeichnungen des Architekten hergestellt, die Einrichtungen
der übrigen Büroräume in Tannenholz, das im Ton
der Räume gestrichen wurde."
C.A.Meckel in Mein Heimatland 13 (1926) S. 178-79
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