 |
28. November 2004 -17. April 2005 |
Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim | D5
|
Die von der Soprintendenza archeologica di Pompei, dem Museo Nazionale
di Archeologia in Neapel in Zusammenarbeit mit den Reiss-Engelhorn-Museen
in Mannheim durchgeführte Ausstellung gewährt mit über 500 kostbaren
Leihgaben aus den zerstörten Vesuvstädten Pompeji und Herculaneum
sowie den Grabungen in Oplontis, Terzigno und Moregine einen Einblick
in die Welt einer alten Kulturlandschaft am Golf von Neapel und
ihren dramatischen Untergang in der frühen römischen Kaiserzeit.
Die in der Ausstellung gezeigten Funde sind zum Teil neueren und
neuesten Datums und sind folglich dem großen Publikum aber auch
der Fachwelt in Deutschland noch unbekannt.
Gezeigt werden großflächige Freskomalereien von erstaunlicher
Farbgebung, plastische Marmor- und Bronzefiguren, kostbares silbernes
Tafelgeschirr, Goldschmuck, Prunkwaffen von Gladiatoren usw.
Dargestellt wird aber auch das Inferno, das durch den Vesuvausbruch
am 24. und 25. August 79 ausgelöst wurde. In den sogenannten Calchi,
Gipsausgüssen der Hohlräume, die die menschlichen Überreste in
dem Schlamm aus Asche und Bimsstein hinterlassen haben, werden
die individuellen Schicksale in der Ausstellung zur plastischen
Gegenwart gebracht.
Multimediainstallationen sowie virtuelle Rekonstruktionen der
einzelnen Fundplätze dienen der weiteren Ergänzung der informativen
Fundpräsentation. Sie sollen dazu beitragen, den Besuchern die
notwendigen Kenntnisse zum Verständnis der einzelnen Funde und
Fundkomplexe zu liefern sowie ganz unmittelbar an die dramatischen
Ereignisse in diesen "Stunden des Untergangs" heranzuführen.
Nach Mannheim, der einzigen Station in Deutschland, geht die Ausstellung
zunächst nach Kanada und in die USA und dann nach Japan.
© Text: REM
|
|