 |
28. November 2004 -17. April 2005 |
Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim | D5
|
Die Ausstellung
Mit großflächigen Fresken aus so bedeutenden Villen wie z.B.
einem Haus in Moregine - wahrscheinlich einer Reisestation des
Kaisers Nero - oder der Prädia der Julia Felix sowie kunstvollen
Austattungsgegenständen, wie z. B. der Statue des Pittakos (einer
der sieben Weisen im alten Griechenland) aus der Prädia der Julia
Felix oder dem reich verzierten Bett aus dem Esszimmer des Hauses
des Menander sowie zahlreichen weiteren zum Teil erstmals gezeigten
Funden gelingt es der Ausstellung geschichtliche Orte erstehen
zu lassen. Sie belegen die Eleganz und den Luxus der römischen
Lebenswelt, machen aber darüber hinaus auch weiterführende Aussagen
über die jeweiligen Bewohner möglich.
Neben den Anhängern des Dionysos, einem der ältesten und beliebtesten
griechischen Götter, gibt es in Pompeji auch die Mitglieder eines
ursprünglich aus Ägypten stammenden Isis-Kultes, der mit seinem
aufwendigen Ritual in Pompeji offensichtlich sehr populär war.
Eine kleine Silberstatue der Isis-Fortuna hielt eine junge Frau
auf ihrer Flucht vor der Katastrophe in ihren Händen und ein kleiner
silbernern Becher, der in der Großen Palästra
gefunden wurde, ziert ebenfalls ein Motiv dieses offensichtlich
populären Isis-Kultes. Beinahe 1800 Papyrusrollen und eine erlesene
Kunstsammlung haben die Archäologen in eine nach dem Fundgut als
Villa dei Papiri benannten Haus gefunden. Der kunstsinnige Besitzer
war sicherlich ein reiches Mitglied der spätrepublikanischen Führungsschicht.
Ein erst kürzlich ausgegrabener Marmorkopf einer Amazone, bezeugt
die hohe Kennerschaft dieses Sammlers.
© Text: REM
|
|