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Sie befinden sich hier: PressestimmenUnterwegs in Grenzräumen. Der Komponist Erwin Koch-Raphael.
... Grenzüberschreitungen sind typisch für Erwin Koch-Raphael. Seine Kompositionen sind weder entstanden noch zu verstehen als rein musikalische Produkte; sie sind Ergebnis eines ganzheitlichen Denkens, Resultat einer unaufhörlichen Auseinandersetzung mit Ideen und Problemen, die gleichermaßen das eigene Ich wie das soziale Umfeld, die Welt von heute, Philosophie und Religionen, Kunst und Naturwissenschaften betreffen ... Da es für den im Taoismus Geschulten keine „leere Zeit“ ohne Inhalt bzw. Sinn gibt, kommt seit composition no. 39 auch der Stille zusammen mit sehr leisen Tönen und Klängen eine wachsende Bedeutung zu. Der Komponist nutzt sie jedoch nicht nur als Raum zum Nacherleben und –klingen, sondern ebenso zur Kritik am Übermaß von Lärm und Geschäftigkeit in unserer Umwelt, ... Immer weiter dehnt Koch-Raphael den Radius seiner Themen und Ansätze aus, entwirft in seiner Musik teils aus Tradiertem, teils aus Neuem immer reichere Visionen von sinnerfülltem Leben, Don Quijote vergleichbar, auf den sich sein jüngstes Werk, El sueño del caballero für Flöte, Pauken und großes Orchester, seine composition no. 59, bezieht. (Monika Fürst-Heidtmann, Neue Zeitschrift für Musik, 5/2005) |
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