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Kalte Zeiten

Stille frostige Töne

... das „Düsseldorfer Ensemble“ unter Leitung von Wolfgang Trommer (präsentierte) fünf Werke, die Zeugnis von der phantasievollen Vielseitigkeit der „Neuen Musik“ gaben.

„Kalte Zeiten“ betitelte Erwin Koch-Raphael seine konzertante Symphonie in vier Sätzen und einem Epilog, die an diesem Abend ihre Uraufführung erlebte. Koch-Raphael schrieb eine Musik, die nicht versöhnlich wirken, sondern aufrütteln will. Die einzelnen Instrumente stehen bewusst isoliert nebeneinander, es kommt zu keinem Dialog der verschiedenen Klangkörper. Immer wieder brechen brutale Eruptionen in die frostige Stille des Tongewebes ein. Die aphoristisch kurzen Sätze dauern jeweils nur wenige Minuten.

 

(Roland N. Schmidt, WAZ, Düsseldorfer Nachrichten, 26.01.1987)