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ERWIN KOCH-RAPHAEL wurde 1949 in Kempen (Niederrhein) geboren. Nach längeren Studienaufenthalten in Berlin, Seoul, Paris und Karlsruhe lebt er seit 1983 in Bremen und Bremerhaven Koch-Raphael war bis 2015 Professor für Komposition und Musiktheorie an der HfK Bremen. Zahlreiche Aufführungen im In- und Ausland, Träger mehrerer Kompositionspreise.
Erwin Koch-Raphael
"composition no. 78 (Totenzettellieder)"
für Bariton solo und Klavier
Begonnen: 26. Juli 2017 in Bremen Beendet: 13. Juni 2018 in Bremen
Spieldauer: 35 Minuten
Kommentar:
Zwischen 1965 und 2017 sammelte der Komponist eine Reihe von sogenannten "Totenzetteln", in welchen über das Ableben Angehöriger Nachricht gegeben wird und die meist mit einem tröstenden Spruch versehen sind.
15 solcher Sprüche sind nun hier musikalisch umgesetzt worden, der erste bereits 1971, also noch vorm Beginn des Kompositionsunterrichts von Koch-Raphael beim Koreaner Isang Yun in Berlin.
Dieses Stück ist original und zentral als Nr. 8 in den Zyklus eingefügt und Elemente dieses Stücks finden sich immer wieder als Zitat oder signifikant verarbeitet in den anderen Liedern.
Sehr feinsinnig und immer überraschend in Form und Ausdruck hat der Komponist Gefühle und Haltungen von Menschen nachgestaltet, die sich mit dem Tod ihrer Liebsten auseinander zu setzen hatten.
Stilistisch offene, zum Teil sehr kurze aber auch manche opulenteren Lieder bilden hier einen Zyklus, der zum Nachdenken bringt und mit dem Unvermeidbaren Frieden machen will.
A.Q.
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