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"composition no. 87 (klimaschrei)", Violinkonzert Nr. 2


 

 

"composition no. 87 (klimaschrei)"


Konzert für Violine solo

und großes Orchester

Nr. 2


2021


Besetzung:



2 Flöten (1 auch Piccolo), 1 Oboe, 2 Klarinetten in B (1 auch Bassklarinette in B), 1 Fagott.

1 Horn in F, 1 Trompete in D,  1 Tenorposaune.

 

3 Pauken in E, A, es

 

Percussion (3-4 Spieler*innen):

 

Stahlblechscheiben („Geklirr“, etwa 10 Stück zu 4 mal 10 cm Seitenlänge und 0,3 mm Stärke, werden auf den harten Boden geworfen),

Plattenglocken (6 Platten, möglichst c1, e1, a1, h1, es2, e2),

Xylophon, Vibraphon,

Röhrenglocken, kleine Trommel (snare drum),  grosse Trommel, Tom-toms (4), 

Peitsche, Glockenspiel, Tam-tam.

 

Solo-Violine

Streicher

 

Spieldauer:

17 Minuten

 


Begonnen: 30. Oktober 2020 in Bremen

Beendet: 11.Februar 2021 in Bremen  


 

 

Kommentar

 

Schon in den 90er Jahren hatte Koch-Raphael den Wunsch,

Johann Sebastian Bachs „Chaconne d-moll“ aus der Partita II für Violine solo

mit seiner eigenen Musik zu verbinden. In der vorliegenden Komposition,

einem 17 minütigen Violinkonzert, hat er es vollendet ausgestaltet.

 

Anlass der Komposition waren in der Zeit der Corona-Lockdowns in Deutschland

seine Aktivitäten in der Bremer Ortsgruppe der Extinction Rebellion (XR) und der

aus ihr entstandenen Bremer Kunstgruppe „climart“, deren Arbeit Koch-Raphael

in seiner Komposition zur Anerkennung und Wahrnehmung bringen möchte.

 

Verbindendes Element dabei ist das Projekt „Klimaschrei“, mit dem "climart" in

Bremen uns alle zur ernsthaften Wahrnehmung der drängenden weltweiten Klimakrise

aufrufen und zum Verhalten dagegen aufrütteln will. „composition no. 87 (klimaschrei)“

versteht sich so als ein Beitrag zur Bewusstmachung der uns alle betreffenden

existentiellen Kultur- und Menschheitskrise, einer Krise von noch nie dagewesenem

Ausmaß, die wir kaum noch – schon gar nicht ganz - werden abwehren können.

 

Die Komposition lebt von den Bildern, welche die zahllosen Aktivitäten, Hoffnungen,

Enttäuschungen, Verdrängungen und mutigen Attacken der Aktivist*innen abgeben.

Ein Panoptikum menschlicher Hybris und Demut. Trauriges und Hoffungsvolles,

dicht nebeneinander – das sind wir: Das ist Heute.

 

A.Q.