Geslau -
Ausgewählte Themen
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Zuwanderung
und Auswanderung (teilweise bearbeitet)
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Bevölkerung
jüdischen Glaubens
unbearbeitet
http://www.franken-wiki.de/index.php/Juden_in_Franken
http://www.alemannia-judaica.de/rothenburg_synagoge.htm
http://www.europeana.eu/portal/record/09302/A8F8CCC623A994894214F091EB293B6848B79055.html
!http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/thumbview/645392
Wer meint, Zuwanderung aus fremden Ländern sei ein Phänomen
der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, täuscht sich gewaltig. Hier
soll nur von Zuwanderung und Auswanderung ab dem 30-jährigen Krieg
angesprochen werden (Frühere Phasen --> siehe geschichtlicher
Abriss.
Die Exulanten
Zuwanderung
nach dem Dreißigjährigen Krieg aus Österreich und
anderen Regionen
(teilweise earbeitet)
Unter Exulanten versteht
man
Zuwanderer, die wegen ihrer evangelische Glaubens aus ihren
Herkunftsgebieten, weil sie dort den katholischen Glauben
annehmen sollten. Dabei kamen die Exkulanten im Dekanat
Leutershausen sowohl aus Bayern, Böhmen und aus
österreichischen Gebieten
"Nach
dem Dreißigjährigen Krieg sind viele Bewohner Frankens aus
Ober- und Niederösterreich zugewandert. Für sie hat sich, wie
oben beschrieben der Begriff "Exulanten" eingebürgert. In den
alten Kirchenbüchern werden sie auch "Ländler", als Leute aus
dem Land "ob der Enns" bezeichnet.
Die
Exulanten machten nach dem Dreißigjährigen Krieg in vielen
Orten Ober- und Mittelfrankens zwischen 25% und 50% der
Bevölkerung aus. Die Gesamtzahl der Exulanten kann mit Sicherheit
auf mehr als 100.000 geschätzt werden. Für die damalige Zeit
eine ungeheuer große Zahl.
Wie
konnten so viele Menschen eine neue Heimat, wie konnten sie Haus und
Hof, Arbeit und Brot finden? Die Antwort liegt in den Greueln und
Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges, liegt in dem
großen Menschenverlust, der gerade Franken getroffen hat. Durch
Krieg, Flucht, Plünderung, Hungersnöte und Seuchen wurde die
Bevölkerung stark dezimiert. Einige kleine Dörfer waren
völlig menschenleer. Dazu zwei Zahlen: Um 1634 wurden von den 421
zum Ansbacher Gumbertusstift gehörenden Gütern nur noch 123
bewirtschaftet. Um Weißenburg konnten 78% der bäuerlichen
Betriebsflächen nicht mehr bewirtschaftet werden. Es war also
genügend Land für Neusiedler vorhanden, und diese Neusiedler
waren den Grundherrschaften sehr willkommen, waren es doch die
zukünftigen Steuerzahler.
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Das
Heilige Römische Reich Deutscher Nation nach 1648
von
Astrokey44 [GFDL
(http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)
oder
CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)],
via
Wikimedia Commons
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Österreicher
in
Franken - in wenigen Jahren sind sie echte Franken geworden. Schon in
der zweiten, spätestens in der dritten Generation verbanden sich
Franken und Österreicher. Die Integration war so vollständig,
daß die eigene Herkunft völlig vergessen werden konnte,
obwohl bis heute in Franken die typischen Exulantennamen wie
Wagenhöfer, Weberndörfer, Zellfelder, Stürzenhofecker
und viele andere vorkommen. Die Integration vollzog sich ohne
größere Probleme. Man sprach ja die gleiche Sprache, hatte
den gleichen lutherischen Glauben, übte in den meisten Fällen
den gleichen Beruf aus, den eines Bauern, für den genügend
Land zur Verfügung stand." (Quelle: http://www.gf-franken.de/publik_frm.html)
Alleine im
Evangelischen Dekanat Leutershausen werden in der
unten angegebenen Quelle ca. 1370 Exulanten namentlich genannt,
darunter für Binzwangen-Stettberg 25 und Geslau
70. Diese kamen aus 14 verschiedenen Regionen des
österreichischen Herrschaftsgebietes.
Ortsteile
von Geslau
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genannte Namen, Beruf in
Geslau
nach unten
angegebener Quelle
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Aidenau
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Dornhausen
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Geslau
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- Acher (Ager), Sebastian (1662
Webersknecht)
- Bauer, Maria
- Böckler, Hans-Christoph<D>,
(1667 Wirt)
- Binder, Thomas (1662 Hirte)
- Ebner , Hans <D> (vor 1665 Bauer)
- Ebner, Appollonia <D> (vor 1665
Bauerntochter)
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Gunzendorf
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Hürbel
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Kreuth
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Bummerl (Bummerlein),
Tobias (1663 Strohschneider)
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Lauterbach
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Oberndorf
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Brein
(Breun/Braun/Prinn/Bräun), Georg (1657 (Leinweber))
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Oberbreitenau
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Schwabsroth
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Eberlein,
Carolus <D>
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Reindswinden
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Stettberg
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- Eder, Wolfgang <E/?A>
- Eder, Andreas <D> (vor 1705)
-
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Steinach
am Wald
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Schwabsroth
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Unterbreitenau
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Literaturhinweise: Unverzichtbare
Literaturquelle
Eberhard Krauß: Exulanten im Evang.Luth. Dekanat
Leutershausen
"Dieser Band berichtet über die Zeit
des Dreißigjährigen
Krieges und über die Zuwanderung der evangelischen
Christen, die
aus Österreich vertrieben wurden, in die Kirchengemeinden des
Dekanatsbezirks Leutershausen. Darüber hinaus sind Beobachtungen
zur wirtschaftlichen und sozialen Situation der Exulanten festgehalten.
Auch das Kapitel "Erinnerungen an die Exulanten: Ihr Weg und ihre
Bedeutung - Orte und Familien" wird grosses Interesse finden. Es
führt die Zuwanderer und uns den Weg durch die Jahrhunderte bis
heute. Natürlich sind in einem Verzeichnis Namen und Daten der
Exulanten (ca. 1300 Exulanten, ihre Ehepartner und Kinder, insgesamt
ca. 2000 Personen) zusammengestellt und durch ausführliche
Register erschlossen."
479 Seiten, mit zahlreichen Bildern und Karten. Rezension
Hugenotten
unbearbeitet
ONLINE-Quellen
:
Auswanderung
im 19. und 20. Jahrhundert
unbearbeitet
Zuwanderung nach dem 2.
Weltkrieg
unbearbeitet

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Die
Zeit der wissenschaftliche Erforschung der Frankenhöhe im 19. und
20.
Jahrhundert teilweise bearbeitet)
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Das 19. Jahrhundert
war der
endgültige Aufbruch in das Zeitalter
der systematischen wissenschaftlichen Erforschung, nicht
nur der fremder Länder, sondern auch des eigenen Landes.
Diese "Durchforschung" der 1806 zum Königreich Bayern
hinzugekommenen Gebiete hatte zahlreiche Gründe.
Neben der
Uraufnahme Bayerns in kartographischer Form, das u. a. dazu diente die
Steuereinnahmen des Bayerischen Königreiches zu sichern.
(Näheres hierzu auf den Seiten der Bayerischen
Vermessungsverwaltung)
In den Jahren 1860 bis 1868
erschien das insgesamt sechs Bände (z.T.
untergliedert) umfassendes Werk mit dem Titel "Bavaria - Landes- und Volkskunde des Königreichs
Bayern" , in dem u. a. die naturräumliche Ausstattung Bayerns
und die Ortsgeschichte sowie über Brauchtum der damalige
Kenntnisstand zusammengefasst wurde.
In Band III und IV
werden die Erkenntnisse über Mittelfranken beschrieben.

Wilhelm von
Gümbel
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Carl Wilhelm von
Gümbel, ein hoachangesehener Geologe seiner Zeit
bechreibt u. a. die geologieschen Verhältnisse der westlichen
Frankenhöhe und nennt auch den Ort Geslau. Adalbert Schnizlein, in Feuchtwangen
geboren, Professor für Botanik an der Universität in Erlangen
und Leiter des Erlanger Botanischen Gartens beschreibt die
"Vegetationsverhältnisse des Kauper- und bunten Sandsteins, sowie
des Muschelkalkes in den fränkischen Kreisen"
Ph (ilipp Franz
Heinrich ?) Carl, ein
in Neustadt an der Aisch geborener und studierter Physiker und
Mathematiker und in München lebend (ob es sich um ihn
handelt, muss noch geklärt werden) beschreibt mit
zahlreichen Tabellen die klimatischen und hydrogeographischen
Gegebenheiten in den drei fränkischen Kreisen. A. J. Häckel
(Andreas
Johannes Häckel ? Pfarrer und Ornithologe, 1822 - 1885)
beschreibt "Die Thierwelt des
fränkischen Gesammtgebietes". G. F. Fischer beschreibt
Volkskrankheiten und die Mortalität, um nur einen Vertreter
der volkskundlichen Autoren zu nennen.
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Direktlinks zu den
Origiganldokumenten bei der Bayerischen Landesbibliothek
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Bereits
in den 1930-er Jahren regte der am Rothenburger Gymnasium
unterrichtende Jakob Krebs, dessen große Leidenschaft die
Biologie und die Geologie waren, bei Vertretern der beim Leiter des
bayerischen Oberbergamts an, die Umgebung Rothenburgs
großmaßstäblich zu kartieren (Die
Geologische Karte 1 : 25 000, Blatt Rothenburg (mit Abb.) in: Die
Linde: 50-56,64, Rothenburg o.d.T. 1967)
Diese Geologische Karte der westlichen Frankenhöhe mit den
Blättern Rothenburg und Leutershausen erschien erst im Jahre 1964
durch Haunschild, Berger und Brunnacker. Diese und andere Karten sowie
die Erläuterungen können auf den Seiten des Bayerischen Landesamtes für Umwelt online
gelesen, betrachtet, heruntergeladen oder bestellt werden.
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Geologie
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Heute
stehen mit dem Bayernatlas die Ergebnisse von mehr als 200 Jahren
in zahlreichen groß- und kleinmaßstäblichen
Karten (Beispiel links) für jedermann zugänglich als
Informationsquelle ONLINE zur Verfügung.
Konkrete Nutzungsbeispiele für den Unterricht
sind mit dem Einsatz digitaler Medien möglich.
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a
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Weitere
Darstellungen im Rahmen von "Zwischen
Taubertal und Frankenhöhe"
zur Geologie.
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Das
Postwesen im 19. Jahrhundert (noch nicht bearbeitet)
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Schule
in Geslau und Geslauer Schüler im 19. Jahrhundert
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"In der Reformation
wird die Forderung laut, allgemeine Schulen für Jungen und
Mädchen einzurichten. Grundlegend ist Martin Luthers Schrift An
die Ratsherren aller Städte deutschen Landes, dass sie christliche
Schulen aufrichten und halten sollen (1524). Diese Forderung fand
naturgemäß in den protestantischen Landesteilen Gehör,
also in den meist evangelischen Reichsstädten und in den
lutherischen Fürstentümern. Besonders im Südwesten des
Reiches war man, unter der Federführung der bedeutenden
evangelischen Reichsstadt Straßburg im Elsass, die bis zur
Eroberung durch Frankreich (1681) zum Reich gehörte und seit der
Zeit des bedeutenden Humanisten Johannes Sturm ein in ganz Europa als
vorbildlich gerühmtes Schulwesen besaß, in dieser Frage
besonders weit voraus. Unter Straßburger Einfluss führte das
Herzogtum Pfalz-Zweibrücken 1592 als erstes Territorium der Welt
(und damit auch Deutschlands) die allgemeine Schulpflicht für
Mädchen und Knaben ein. Straßburg selbst folgte 1598 mit
einem entsprechenden Gesetz. Gesetzliche Bestimmungen zur Schulpflicht
wurden dann in vielen protestantischen Fürstentümern
eingeführt und finden sich in fast allen evangelischen
Kirchenordnungen der Zeit. In Württemberg wurde bereits in der
großen Kirchenordnung von 1559 eine Schulpflicht festgelegt.
Diese betraf allerdings nur den männlichen Teil der
Bevölkerung. Die allgemeine Schulpflicht wurde erst 1649
eingeführt, während sie in Sachsen-Gotha bereits 1642 und in
Braunschweig-Wolfenbüttel seit 1647 bestand.
In der
Zeit der Aufklärung wurde die Entwicklung beschleunigt. Von
geschichtlicher und auch für das Ausland beispielgebender
Bedeutung ist die Entwicklung in Preußen. Principia regulativa
des Königs Friedrich Wilhelm I. vom 28. September 1717, für
ganz Preußen durch das Generallandschulreglement Friedrichs des
Großen von 1763 bestätigt.
In den
katholisch gebliebenen Landesteilen Deutschlands verlief die
Durchsetzung dieser Forderungen äußerst zäh. Obwohl der
aufgeklärte Bildungsreformer Heinrich Braun die allgemeine
Schulpflicht im Kurfürstentum Bayern bereits 1771 verordnet hatte,
konnte erst 1802 eine sechsjährige gesetzliche Unterrichtspflicht
durchgesetzt werden.Aber auch im
evangelischen Sachsen begann erst 1835 mit dem Volksschulgesetz die
achtjährige Schulpflicht. Besonders in der Landbevölkerung
stieß die Schulpflicht zunächst auf Widerstand. Die in
kleinbäuerlichen Betrieben notwendige Arbeitskraft der Kinder
wurde erheblich wichtiger als deren Schulbildung angesehen...
Wenn im
bisher gesagten von Schulpflichtgesetz die Rede ist, muss immer
mitgedacht werden, dass der Staat bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts
diese gesetzlich geforderte Schulpflicht gar nicht durchsetzen konnte.
Schulpflichtgesetze waren eher Absichtserklärungen. Der Staat
verfügte auch nicht über ein flächendeckendes
Schulsystem, das allen potentiellen Schülern einen
ordnungsgemäßen Schulbesuch ermöglicht hätte.
Es
fehlten Schulgebäude, Lehrer und vor allem eine staatliche
Kultusbürokratie. Durch das regelmäßig erscheinende
Monatsblatt für Bauwesen und Landesverschönerung in Bayern
standen im Königreich bereits ab 1821 Planzeichnungen für den
Bau von Schulgebäuden zur Verfügung. Durch den Herausgeber
und Architekten Gustav Vorherr waren die Gemeinden somit in der Lage,
unterschiedliche Schulhaustypen bedarfsorientiert und
kostengünstig auszuführen.
In anderen
Teilen Deutschlands wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts
systematisch daran gearbeitet, schrittweise bessere Voraussetzungen zu
schaffen. Eine Ausnahme bildeten unter anderem die kleineren,
fortschrittlichen Herzogtümer Thüringens, wie Sachsen-Gotha,
wo unter Ernst dem Frommen und dem Pädagogen Andreas Reyher
vorbildliche Voraussetzungen wie Schulbauten, Lehrerseminare,
Unterrichtspläne, Schulbuchdruck und Kultusbürokratie
geschaffen wurden. Es gab das Sprichwort, dass des Herzogs Bauern
gebildeter seien als anderswo der Adel." [Einführung der Allgemeinen Schulpflicht ,,
4. April 2013]
In Bayern wurde die
allgemeine Schulpflicht unter Maximilian I Joseph im Jahr 1802
eingeführt. [HDBG1
, HDBG2]
Zwar existierte seit ...
in
Rothenburg eine Lateinschule, in deren
Nachfolge sich die spätere .... und das heutige
Reichsstadt-Gymnasium sieht.
So hatten Mitte des 19.
Jahrhunderts neben Geslau auch Stettberg eine
Schule. Alle anderen Orte waren zur Schule in Geslau, in Kirnberg, Buch
am Wald
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Schulen in Geslau und heutigen Teilorten (noch unvollständige Auswertung
der Quellen)
1740 wurde durch den Margrafen
von Brandenburg-Ansbach eine Schule in Geslau
errichtet, genauso wie
in zahlreichen anderen Orten seines
Herrschaftsgebietes.
Geschichte
des vorletzten Markgrafen von Brandenburg-Ansbach : mit dem
Bildniß des Verfassers und einem Vorbericht über denselben
|

Das Gebäude der
eheligen Schule im 20. Jahrhundert ist das rechts im Hintergrund
gezeigte Haus, in dem sich heute ein Fachgeschäft befindet. In dem
Gebäude im Vordergrund befand sich im 20. Jahrundert zeitweise ein
Laden.
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Lehrer in Geslau im 19. Jahrhundert
- Stellenauschreibung
"Im
Namen Seiner Majestät des Königs
Wird
die durch den Tod des Lehrers Hirschmann am 9. Sept. dieses Js.
erledigte Schullehrers und Kirchendienerstelle zu Geslau am Wald, im
Bezirke Leutershausen, mit dem ... Gehalte von fünfhundert und
neun Gulden 48 3/4 Kr., wovon jedoch ein gepr+fter und diesseits
genehmigter Hilfslehrer zu halten oder nach den Umständen
einhundert und fünfzig Gulden für denselben abzureichen sind,
hiermit zur Bewerbung bis Ende Januars 1830 mit dem Bemerken
ausgeschrieben, dass wegen der sehr großen Zahl von 150 bis 160
Schulkindern nur vorzüglich geübte Schulmänner zu
Übernahme dieses Dienstes tüchtig erscheinen.
Ansbach,
am 24. December 1829." Königlich
Bayerisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis ; 1830
- Johann Georg Schierer
(* 15.6.1801) Einstellung 1823
Personal-Stand der Lehrer an den deutschen Schulen in
Mittelfranken am 1. Mai 1867 , S. 19
- Babel,
Leonhard (1861)
Schüler an höheren Schulen im 19.
Jahrhundert aus Geslau
I m
Schuljahr 1830/31 am "Königlichen
Gymnasium in Nürnberg"
Mathematiklehrer an
dieser Schule war Dr. Karl Georg
Christian von Staudt.
"Karl Georg Christian von Staudt (* 24. Januar 1798 in Rothenburg ob der Tauber; † 1. Juni
1867 in Erlangen ...
Er war der Sohn des Rothenburger Stadtgerichtsrates Christian von
Staudt. Staudt studierte an der Universität Göttingen bei
Carl Friedrich Gauß, wo er sich mit Zahlentheorie (Kreisteilung
und Bernoullische Zahlen) beschäftigte. Er war Lehrer am
Melanchthon-Gymnasium Nürnberg sowie an der erst Städtischen
dann Staatlichen Polytechnischen Schule Nürnberg (u.a. von
Bernhard Gugler). Zuletzt war er von 1835 bis
1867 ordentlicher Professor für Mathematik an der Universität
Erlangen." Christian von Staudt bei Wikipedia
Vielleicht war dies ein Grund
, dass Geslauer Schüler an dieses
Gymnasium geschickt wurden. Eine andere Erklärung gibt Walter
Bauer (Die Reichsstadt Rothenburg und ihre Lateinschule, 1979, S. 216
ff ).
Zweite Gymnasialklasse
- Karl Sattler
(* 23. 3. 1815)
Erste Klasse in der "Lateinischen
Schule"
- Wilhelm Sattler
(* 15.11.1819)
- Max Sattler (*
10. 10. 1821)
1845/46
im Königlichen Gymnasium und der Lateinschule zu Ansbach
In der
Zweiten Klasse:
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Gewerbe
und Industrie (noch nicht bearbeitet) |
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Die
Landwirtschaft und Forstwirtschaft
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19.
und 20. Jahrhundert (noch nicht bearbeitet)
Der
Strukturwandel in der Landwirtschaft seit 1945 (noch unvollständig
bearbeitet)
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Flurbereinigung
und Dorferneuerung - Verfahren zur Neuordnung des ländlichen Raumes
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Die
zunehmende Mechanisierung, die Spezialisierung und der einsetzende
Strukturwandel in der Landwirtschaft in den 1960-er Jahren mit der
Aufgabe, dem Übergang zu Zuerwerbs- und Nebenerwerbsbetrieben
verbunden mit der Aufstockung der Flächen der Betriebe durch
Zukauf oder Pacht machten in den fränkischen Realteilungsgebieten
(alle erben einen Teil des Hofes), die durch kleinste
Ackerflächen und Besitzzersplitterung gekennzeichnet waren
eine Neuordnung der ländlichen Flur, damals "Flurbereinigung"
genannt überflällig.
Man muss die Ergebnisse vieler Verfahren der Flurbereinigung unter dem
Gesichtspunkt der damaligen Zeit sehen: .
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Hauptmaßnahmegruppen
der Flurbereinigung/Dorferneuerung in den 1970-er Jahren
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- Die
Hauptaufgabe bestand darin, für die Landwirtschaft rentabel
bewirtschaftbare Flächen zu schaffen (Zusammenlegung der
Flurstücke,die Mischkultur von Obstbäumen und Feldern zu
beseitigen),
- ein
modernes, den Erfordernissen der Mechanisierung und der Zeit- und
Kostenoptimierung entsprechendes Flurwegenetz zu schaffen (-->
Beispiel Gruppenflurbereinigung Schweinfurt Süd ) und
Maßnahmen der
rückwärtigen Hoferschließung (Zufahrt des Hofes direkt
vom Flurwegenetz)
- wasserwirtschaftliche
Maßnahmen, wie z. B. Drainierung und Hochwasserschutz
- Daneben
standen weitere Aspekte (vgl. Abbildung) im Vordergrund, deren
Zielsetzungen teiweise miteinander kollidierten und nur durch
Kompromisse gelöst werden konnten.
- Das
öffentliche Ortsverbindungsnetz musste ausgebaut werden, um den
Anforderungen des Zentralörtlichen Systems gerecht zu werden(der
ländlichen Bevölkerung zu ermöglichen in vertretbarer
Zeit die nun
zunehmend nicht landwirtschaftlichen Arbeitsplätze,
Ausbildungsplätze
und Versorgungszentren zu erreichen) und den Erfordernissen des
zunehmenden Verkehrsaufkommens gerecht zu werden.
Nur
wenige Jahre später entbrannte der Streit zwischen
Befürwortern und
Gegener der Flurbereinigung und der Dorferneuerung. So prangerte der
Dokumentarfilmer des BR, 1980 mit dem Verdienstkreuz am Bande der
Bundesrepublik und 2011 mit dem Bayerischen Verdienstorden
ausgezeichnete Dieter Wieland
in seinem Film "Unser Dorf soll häßlich werden" (1975) die
Fehlentwicklungen in fränkischen Dörfern der 60-er und
frühen 70-er
Jahre mit Beispielen aus Unterfranken und dem unteren Altmühltal
an.
Auch im Bereich der wasserwirtschaftlichen Maßnahmen und
des
Erosionsschutzes und Landschaftsschutzes zeigten sich sehr bald
Fehlentwicklungen, die bei späteren Maßnahmen wieder
korrigiert wurden.
Westmittelfranken
blieb von den negativen Auswirkungen der frühen
Dorferneuerungen
weitgehend weitgehend verschont. Es galt noch anfangs der 1980-er Jahre
als wirtschaftlich sehr schwache Region. So wurden viele
Dorferneuerungen erst später durchgeführt und drängte
bei einer
stärkeren Einbindung und Information der Bevölkerung in die
Maßmahmen
zeitbedingt bei gleichen Zielen auf eine andere Umsetzung.
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Flurbereinigungsverfahren
in Geslau in den 1970-er Jahren
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Uraufnahme
(1808-1864) : © 2013 Bayerische Vermessungsverwaltung
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Digitales
Orthophoto : © 2013 Bayerische Vermessungsverwaltung
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Der
Vergleich der Karte der Uraufnahme mit dem Satellitenbild zeigt
deutlich die die Veränderungen in der Flur von Geslau südlich
der Siedlung. Luftbilder aus den 1970-er Jahren zu bekommen ist schwer.
Sie unterlagen in den 1970-er bis in die 1980-er Jahre der offiziellen
Freigebung. Einen direkten Vergleich als Beleg dafür, dass
die Fluraufteilung der Uraufnahme weitgehend erhalten blieb
findet man in einer Satellitenaufnahme von der Raumstation MIR
auf der CD D-SAT. (vgl. hierzu: Präsentation
LW1 und LW2)
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1973/1974
erhielt die Gruppenflurbereinigung
"Obere Altmühl" mit den Verfahren Auerbach, Bieg I, Bieg II,
Binzwangen, Burghausen, Cadolzhofen, Dornhausen, Ermetzhof,
Frommetsfelden, Geslau, Gunzendorf, Oberfelden, Poppenbach,
Preuntsfelden, Schwabsroth, Stettberg, Windelsbach den Staatspreis der
Bayerischen Regierung.
Das Beispiel von Bieg wurde in den 1980-er Jahren im bbbssssssss auf
zwei Seiten als Beispiel dargestellt.
Denkmal für den Abschluss steht in der Nähe des Sportplatzes.
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Staatspreis
1971/1972
Gruppenflurbereinigung
Schweinfurt-Süd mit den Verfahren Gochsheim, Grafenrheinfeld,
Grettstadt, Heidenfeld, Hirschfeld, Röthlein, Schwebheim, Sennfeld
alle Lkr. Schweinfurt
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Die
Gemeindegebietsreform (noch nicht bearbeitet) |
Wanderschäferei
auf der Frankenhöhe (noch nicht bearbeitet)
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Vereine
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Alte
und neue Feste
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Bevölkerungsentwicklung
von Geslau von 1840 - 2011(noch unvollständig bearbeitet)
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Fraenkischer Anzeigervom 3.3.201
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Abbildungen rechts:
Grundlage - Datenbank Genesis
Bayern
Zeichnung: Hm 2013
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Siedlungserweiterungen - Wachstum
an Siedlungsfläche, nicht an Einwohnern (noch nicht bearbeitet) |

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Siedlungserweiterungen - Wachstum
an Siedlungsfläche, nicht an Einwohnern (noch nicht bearbeitet)
Das
Problem der Altersstruktur (noch nicht bearbeitet)
VersorgungsInfrastruktur
(Geschäfte, Unternehmen) (noch nicht bearbeitet)
 
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