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Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel |
"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"
126. Brief
Heidelberg, 14 März 1878.
Liebste Agnes! Ein Drittel der Zeit meiner
schrecklichen Vortrags-Rundreise ist glücklich abgelaufen, und ich
hoffe sehr, daß auch die beiden andern Dritteile so gut - und so schnell
als möglich! - sich abwickeln werden. Es ist doch eigentlich ein
schauerliches Vergnügen! Nimmer wieder!! Am Sonntagabend
10 1/2 Uhr verließ ich Potsdam und fuhr in einem Strich (in 14 Stunden)
ununterbrochen hierher. Von Schlaf war nicht viel die Rede, da noch drei
andere Fahrgäste das Coupé teilten, von denen zwei entsetzlich
schnarchten . . . Von Gegenbaurs wurde ich
freundlichst aufgenommen. Sie sind in ihrem Palazzo sehr hübsch
eingerichtet, und es geht ihnen gut. Dienstag mittag reiste ich nach
Mannheim und hielt abends meinen Vortrag (unter großem Beifall!). Ich
logierte bei meinem alten Würzburger Universitätsfreunde Dr. Bertheau,
einem sehr liebenswürdigen Mann (Arzt). Gestern mittag hierher zurück,
nachmittag (bei starkem Schneegestöber) ein zweistündiger Spaziergang
mit Carlo auf die Berger. Heute reise ich nach Frankfurt, morgen nach
Kassel, Sonnabend nach Krefeld, Sonntag nach
Köln . . . Über Deinen lieben Brief habe ich mich sehr
gefreut, auch die beinden Einlage-Briefe richtig
erhalten . . .
Brief 125..........................................................................................Brief 127
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Diese Seite ist Teil von Kurt Stübers online library
erstellt von Christoph Sommer am 6.10.1999
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